Marty the Grey

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:silvester: :ballon: :dollfreu: Welcome Back liebe Christa :dollfreu: :ballon: :silvester:

Allgemeine Daten
Geburtstag
1. Februar 2016 (31)
Einzug
2. Februar 2017
Farbe
Blue
Zeichnung
Variberk
Herkunft
von Privat
Beschreibung
Marty wurde ursprünglich von einer Rattehilfe bei Köln aus einem Vermehrerhaushalt befreit. Zur Entlastung der Rattehilfe übernahm eine private Pflegestelle in der Schweiz einige der Tiere. Leider lief bei der Vermittlung etwas schief, sodass am Ende der kleine Lockenkerl mit dem halben Schwanz allein übrig blieb. Durch eine Kleinanzeige wurde ich auf den Kleinen und seine Geschichte aufmerksam. Und weil eh gerade eine (Re-)Integration anstand, durfte er einziehen.
Käsewolke
Todestag
3. September 2018
Nachruf
In Memoriam Marty the Grey: ca. Februar 2016 – 3. September 2018

Lieber Marty, mein Wuschelkopf
Heute ist es Zeit, von dir Abschied zu nehmen. Der Tag hat sich nun schon eine Weile angekündigt und doch kommt er immer zu früh. Auch für dich. Obwohl es für deinen kranken Körper sicher nicht zu früh war.

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Im Februar 2017 kamst du zu uns, eigentlich als Verstärkung für den Mads, der nach dem gemeinsamen Tod von Nano und Tesla so sehr von Tux gemobbt wurde, dass ich die Truppe trennen musste. Vor der Re-Integration hatte ich die Augen offen gehalten nach Zwergen, die als weiterer Puffer zwischen Tux und Mads stehen könnten. Gefunden hatte ich dich armen Tropf. Ursprünglich aus einer «Zucht», aus der dich Tierschützer befreit hatten, dann bei einer Pflegestelle gelandet, die deinen Bruder ohne dich vermittelte und dann sasst du da. Allein. Mit Qualzuchtfell und halbem Schwanz. Und weil du mir als unkompliziert beschrieben wurdest und auch noch nie Probleme mit den Augen hattest (dazu neigen ja Lockenratten leider), gab ich mir einen Schubs und du durfest einziehen.

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Doch das mit dem Pufferplatz im Rudel, das klappte nicht. Du hattest einfach viel zu viel Angst vor anderen Ratten. Was um alles in der Welt muss dir früher wiederfahren sein, dass du selbst vor HHL-Opis dermassen Angst hattest? Ich will es mir nicht vorstellen. Aber die Inte von dir zum Rudel musste ich abbrechen. Doch ich hatte eine Idee. Ich wollte dir 2 junge Böckchen an die Seite stellen, vor denen du keine Angst haben musstest. Mit denen du das Rattenleben wieder erlernen konntest. Und so zogen Nemo und Idéfix sein. Und zunächst lief alles nach Plan und du konntest glücklich Wochen im Rudel verbringen.

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Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit dir. Denn als die Kleinen ins Pubertätsalter kamen, kam deine Angst zurück. Und ich weiss bis heute nicht, ob du damals schon geahnt hast, dass die zwei einige Wochen später hormonell überdrehen und kastriert werden mussten – aber du hast den Kontakt gemieden und dich immer mehr in dein Lieblingshaus zurück gezogen. So sehr, dass ich die zwei ausquartieren musste, damit du das Häuschen auch mal wieder verlässt. Ich hatte noch gehofft, dass die Spannungen zwischen euch drein sich legen, wenn ihr mit dem Rudel vergesellschaftet werden und alle mehr Interaktionspartner hatten. Aber du hast dich einfach immer weiter in deiner Angst gesteigert, sodass ich schlussendlich entscheiden musste, dass du besser allein und ohne Angst leben solltest, als mit täglichem Kontakt und dem ganzen Stress.

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Und so hast du seit bald einem Jahr allein in deinem Käfig gelebt und warst augenscheinlich glücklich so. Du hast getan, was Ratten so machen. War allein im Auslauf auch wieder aktiv. Nur Sozialkontakt hattest du keinen. Und wolltest ihn auch von uns Menschen nicht so wirklich. Ab und an mal anfassen, aber nicht zu viel, nicht zu lang. Du wolltest lieber ein Eigenbrötler-Leben leben. Und das haben wir dir gelassen.

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Im März bemerkte ich dann, dass etwas in deinem Ohr wuchs. In Absprache mit dem Tierarzt haben wir dir die Ohren von da an regelmässig geputzt, damit sich kein Dreck festsetzt, in dem sich Bakterien vermehren konnten. Das hat auch lang geklappt. Aber in den letzten Tagen muss sich doch eine Infektion in dein Ohr gesetzt haben. Denn beim Tierarzt sahen wir, dass du unterm Ohr eine Beule hast. Doch diese stört dich nun auch nicht mehr.

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Seit du hier warst hattest du immer wieder etwas Probleme mit der Atmung. Aber du hast lang dein Canipulmin brav gefressen, sodass das alles stabil war. Auch deine Tarantula-Globuli, die ich noch im Schrank gefunden und dir wegen deines Ohr-Tumors gegeben habe, hast du brav gefressen. Bis vor einigen Tagen der Appetit nachliess. Wo du sonst freudig am Törli gestanden bist, um dein Schälchen mit Paste zu erwarten, lagst du nun müde im Häuschen und hast es mit weniger Appetit gefressen. Da wurde mir langsam klar, dass es wohl bald so weit sein wird ..

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Über das Wochenende hast du dann stark abgebaut. Du hast nun fast nur noch geschlafen und gefressen hast du weniger als ein Spatz. Als dann deine Atmung auch schlechter wurde und du auch kurze Unruh-Phasen hattest, war klar, dass es Zeit ist, Abschied zu nehmen. Schon die Vornarkose schickte dich schon fast über die Brücke, so schwach war dein Körper. Und während der Nemo noch herumzuklettern versuchte, warst du schon drüben.

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Und auch wenn du die letzten Monate Angst vor den beiden hattest, hoffe ich, dass du nun wieder Frieden mit ihnen schliessen kannst und ein Rudelleben geniesst. Ohne Angst.

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Marty, du warst eine Herausforderung und ich fürchte, ich bin an ihr gescheitert. Denn ich konnte dir nicht das Leben geben, dass du verdienst hast. Ein Leben in einem Rudel, mit Rattenfreunden, die mit dir kuscheln, dich putzen. Die dich jetzt vermissen würden. Aber ich hoffe, ich konnte es dir den Umständen entsprechend so schön wie möglich machen. Ich werde dich vermissen, mein Wuschelkopf!

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PS: Mein Klingelton wird mich immer an dich erinnern, mein Ultraschall-Alien ;)
Kondolenzen
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