wenn Ratten im Sterben liegen

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Wir wünschen allen Userinnen der Rattenbande ein frohes Ostern.

  • wenn Ratten im Sterben liegen

    hallo,

    es betrifft meine dicke Maske, die inzwischen recht abgemagert ist: sie hat u.a. eine HHL, ein deutliche Immunschwäche durch Verkrustungen an Augen und Nase, und ist halt schon fast 2 3/4 J. alt.
    Ich bin mit ihr im Rhythmus von 2 Tg. beim TA. Beim letzten Besuch war sie noch einigermaßen beieinander.
    Ich habe eben gerade mit meinem Doc. tel., der sagte, wenn's ihr nicht besser geht (und damit ist nicht zu rechnen, ihre Uhr ist einfach am Ablaufen), dann soll ich morgen zum Gang über die RBB vorbei kommen. Sie hat keine Atemnot, das hat er vor 2 Tg. untersucht, auch ist sie schmerzfrei. Es scheint, dass sie so wegdämmert. Ich habe sie mit warmem Körnerkissen dicht bei mir - biete ihr Nahrung und Trinken an im 30 Min. - Rhythmus. Sie mag nichts mehr. Der Doc. hat mir noch mal Tröpfchen gegen mögl. Schmerzen empfohlen, die ich ohnehin noch da habe. So langsam scheint sich die kleine Rattenseele zu verabschieden und vom Acker zu machen. Die Kleine ist merklich kühler, bekommt aber alles zum Wärmen und Wohlfühlen.
    Mein Doc. meinte, sie wird einfach so - ohne Schmerzen einschlafen. Ich habe auch den EIndruck, sie ist einfach ganz sehr erschöpft.

    Jetzt überleg ich, ob ich sie weiter so streicheln und bei mir haben soll? Würdet ihr jetzt mit ihr losfahren und ihr eine Spritze geben lassen - oder auch bis morgen warten. Ich jedenfalls werde die Nacht bei ihr sein. Ich will, dass sie stressfrei ihr kleines Rattenleben beenden kann, es ist so schwer. Ich will ihr ja nix mehr zumuten und es ihr so leicht wie möglich machen. Jetzt, wo ich sie graule und streichele, merke ich, dass sie sich wohlfühlt.
    Ihr kleines Lebenslicht brennt nur noch schwach. Ich weiß nicht, ob ich sie jetzt in die Kälte zerren soll, oder einfach jetzt die Nacht bei ihr bleiben soll, was ich eigentlich auch vorhabe.
    Es tut so weh.

    lg
  • Hi!

    Es tut mir leid für dich. Ich kann mir vorstellen, wie schwer es ist.
    Wenn sie sich wohlfühlt und langsam am wegschlafen ist, dann behalt sie bei dir und lasse sie in Ruhe in ihrer gewohnten Umgebung , bei ihrem lieben Menschen gehen.
  • Hallo,

    zunächst einmal fühl dich ganz lieb von mir gedrückt.
    Ich weiß, wie schwer das ist ....

    Einen wirklichen Rat kann ich dir nicht geben, denn letztendlich liegt die Entscheidung bei dir.
    Wir selbst behalten die Süßen in einer solchen Situation aber auch bei uns, kraulen sie und lassen sie in Ruhe gehen und Abschied nehmen.

    LG
    Alex
  • Hallo,

    wenn sie so ruhig bleibt, würde ich auch versuchen, sie zu Hause und von selbst sterben zu lassen - das ist doch auch das, was wir uns für uns selbst wünschen. Wenn sie schon kühler wird, ist das ja auch ein deutliches Zeichen, daß es wohl auch nicht mehr allzu lange dauert...

    Du solltest ihr AB und zu die Zunge etwas befeuchten - das wird auch beim Menschen gemacht, um das Durstgefühl zu lindern.

    LG
    Liese
  • hallo,

    danke für euer Mitgefühl, die Kleine liegt hier nah an meinem Körper. Jetzt ist sie wieder ein wenig wärmer, ich habe ihr so eine Art 'Kuschelhöhle' gebaut. Das 'Mittel', dass sie bekommt, ist Tramadol, ein synthetisches Opium-Derivat. Über Abhängigkeiten müssen wir uns bei Sterbenden wohl keine Gedanken machen. Ihre Atmung ist ganz gleichmäßig und ruhig. Ich habe ihr Vita-Paste mit Waser verdünnt und ein wenig eingeflösst. Wenn sie sich in Ruhe verabschiedet, soll sie nicht verdursten. Nahrung nimmt sie nicht mehr. Und zwingen, wäre absolut unangebracht.
    Ach - es tut mir so leid: wie oft hab' ich über mein kleines gefrässiges Monster abgelästert. Jetzt ist sie so zart geworden, so empfindlich/zerbrechlich. Ich werde sie die ganze Zeit im Arm halten. Sie ist ganz ruhig. Ich könnte heulen ohne Ende, dabei muß ich doch eigentlich dankbar sein, dass sie alle Tumor-OP's so gut weggesteckt hat und doch ein wunderbares Alter erreicht hat.
    Nein - es schmerzt jedesmal von Neuem - es nimmt kein Ende.

    lg
  • Hallo Free,
    lass sie einfach bei Dir und vielleicht dämmert sie bei Dir weg. Ich habe das große Glück das mein TA auf Wunsch dann ins Haus kommt. Ich kombiniere es mit einem Rundumscheck der anderen und am Schluß wird dann in Ruhe eingeschläfert. Ich denke an Dich, ich mußte gestern meinen Silver auch gehen lassen. Ich finde es auch jedes Mal Mist auch wenn man weiß das es besser ist fürs Tier. :heul1:
  • Hallo free,

    Du hast mein ganzes Mitgefühl :(

    Einen konkreten Rat kann ich Dir leider nicht geben, ich hatte leider noch keine Nase, die einfach so friedlich eingeschlafen ist. Alle hatten sie im Endstadium große Atemprobleme oder waren anderweitig schwer krank (neurologische Ausfälle), so daß ein Einschläfern unausweichlich war.

    Ich denke, solange keine Atemproblematik vorhanden ist und eventuelle Schmerzen mit dem Tramal ausgeschaltet sind, kannst Du die Kleine zuhause gehen lassen. Das Tramal haut auch ziemlich rein, zumindest mich macht es dermaßen benommen, daß mir so ziemlich alles sch***egal ist (habe es einmal bei einer schweren Zahnwurzelentzüdung nehmen müssen). Die Wirkung hält allerdings nur ca. 6 Stunden an.

    Unter Umständen wird Deine Nase, auch wenn sie einfach wegschläft, kurz vor dem Atem/Herzstillstand noch einmal zucken/krampfen....das sieht erschreckend aus, aber normalerweise bekommt sie davon schon gar nichts mehr mit. Wahrscheinlich weißt Du das aber eh selbst. Es muß nicht sein ,kann aber.

    Ganz liebe Grüße und viel Kraft,

    Gloria
  • Fühl dich erstmal ganz lieb gedrückt sowas ist immer schwer zu entscheiden....

    Wir Menschen wünschen uns ja immer, dass wir einfach einschlafen und nicht mehr aufwachen und das am liebsten im Kreis unser Familie.
    Dieses Glück ist nur ganz wenigen beschert ich würde es deiner kleinen Maus auch ermöglichen und sie bei dir in gewohnter Umgebung gehen lassen. Der Doc sagt ja auch das sie keine Schmerzen hat so wird sie friedlich einfach einschlafen in deinen Armen was wohl das schönste für sie ist.
  • Hallo,

    viele Tiere von mir waren in einem ähnlichen Zustand, jedoch war es bei ihnen krankheitsbedingt und man musste davon ausgehen, dass sie sich quälen, wenn man sie nicht so gehen lässt.

    Ich denke, bei deiner Maus ist es jedoch anders. Sie ist einfach alt und schwach. Ich würde sie ganz dicht am Körper haben und ihr Nähe und Geborgenheit geben, so dass sie dich spürt und keine Angst haben muss.
    Wichtig finde ich auch, dass sie keine Schmerzen zu haben scheint. Heute würde ich ihr einen wunderschönen letzten Abend machen, vielleicht hat sie das Glück, bei dir einschlafen zu dürfen.

    Wenn das nicht der Fall ist, würde ich sie morgen über die RBB gehen lassen.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft

    Traurige Grüße
    Steffi
  • Juhu

    es tut mir doll leid ... einen Rat kann ich nicht geben. Ich bin glaub ich eher jemand der einschläfern lässt, aber das muss jeder selbst wissen... von daher sag ich dir einfach nur, wie traurig ich es finde und wünsche dir viel Kraft und dass sie gut auf der anderen Seite ankommt. ::troest:

    vlg

    knudn
  • Wie oft haben wir auch schon so dagesessen, ein warmes Körperchen auf dem Schoß oder eng daneben und die Tränen flossen unaufhörlich. Es ist jedesmal wieder auf's Neue schmerzlich, egal, wie oft man es erlebt.
    Aber das ist andererseits auch gut so; wer möchte schon seinen geliebten Rattis gegenüber abstumpfen?

    Du hast mein ganzes Mitgefühl und ich wünsche Dir viel Kraft, um diese schweren Stunden durchzustehen. :ei:
  • Hallo free,

    sofern das Tier keine Schmerzen hat und entschläft, würde ich immer zu Hause bleiben und dem Tier den Stress eines letzten Arztbesuches ersparen. Leider war dies aber noch keiner unserer Ratten vergönnt; sie mussten alle eingeschläfert werden, weil sie krank waren.

    Und Du hast recht, es zerbricht einem jedesmal von neuem wieder das Herz, bei jedem Tier. Ich werde mich nie daran gewöhnen und bin jedes Mal fix und fertig mit der Welt. Fühl Dich :ei: .
  • vor einer halben Stunde ist die Kleine eingeschlafen.
    Ich habe sie die ganze Zeit gegrault und gestreichelt - und es erst gar nicht gemerkt, weil sie ganz ruhig war, auch ganz ruhig atmete. Ich wollte ihr wieder ein wenig zu trinken anbieten, da habe ich es dann gemerkt. Sie hatte die Äuglein geschlossen und schlief einfach ein.
  • jetzt ist es bald bei Uschi (die letzte der 3 Leipziger) soweit. Habe gerade nochmal mit dem TA tel.; war gestern dort: sie wird immer schwächer, hat aber noch einen Willen, frisst und robbt sich durch die Gegend. Ich werde die nächste Nacht bei ihr bleiben - und morgen noch mal zum Doc. - z.Z. hat sie ja keine Schmerzen, aber sie soll auch nicht leiden.

    lg
  • Liebe Free,

    es wird wohl keine allgemeingültige Antwort auf Deine Frage geben, jeder muß das für sich entscheiden - und dann auch aushalten.
    Ich habe wohl immer "Glück" gehabt, meine Lieblinge wwurden immer kränker und schwächer, das Ende war absehbar, auch wenn wir immer auf etwas anderes, besseres gehofft haben.
    Ich habe immer gehofft, meine Lieblinge auf ihrem letzten Weg begleiten zu können, bis an den Fuß des Regenbogens, der die Sterbenden von den Weiterlebenden erst einmal trennt. Ich habe sie auf meinem Arm getragen und gestreichelt und ihnen so das Gefühl vermittelt, nicht verlassen zu sein.
    Sie sind so in die Ewigkeit hinübergegangen, meine Lieblinge für immer.
    Wenn es nur nicht immer wieder so schwer wäre...

    Alles Liebe und ganz viel Kraft für jedes nächste Mal

    Wolfram
  • Ich bin eigentlich auch dafür, sterbenden Rattis nicht unnötig aufzuregen. Das Idealste ist, wenn sie zu Hause entschlafen können. Beim Einschäfern hatten meine immer eine Todesangst, im wahrsten Sinne, weil sie genau wußten was los war.
    Allerdings finde ich es schlimm, wenn sie Krämpfe bekommen und der Todeskampf richtig lange dauert. Das sollte man dann dem kleinen Tier nicht antun.

    LG
    Nico.