Hallo,
Ich lese das hier mit gemischten Gefühlen, und vermute, das "Zusammenkuscheln" der Ratten in einer Ecke, drückt bei vielen an solch einer Aktion beteiligten Ratten etwas ganz anderes als entspanntes Kuscheln aus, nämlich die pure Streßsituation, in die die Tiere sich ergeben, weil sie keine Möglichkeit sehen, sich dieser Situation zu entziehen. Und das Unglückliche und sogar Gefährliche daran ist, sie permanent über die für sie endlose Zeit von 24 oder gar 48 Stunden (oder noch länger?) auszusetzen. Denn sie sind angespannt, das Herz rast, der Blutdruck steigt und der Körper bekommt keine Gelegenheit sein System wieder herunterzufahren und sich zu entspannen. Es gab doch bereits Studien dazu, wo Ratten über (ebenso) lange Zeiten enormem Streß ausgesetzt wurden, mit dem Ergebnis, daß die meisten am Ende an diesem Streß gestorben sind. Ansonsten fehlte ihnen körperlich nichts weiter.
Ich habe gerade eine Integration (auf einem kleinen Sofa ohne Versteckmöglichkeit) am laufen und gestern genau dieses Streßverhalten bei meinen Ratten erlebt. Sie laufen emsig hin und her (Aufregung), beschnüffeln sich auch mal, aber im Grunde laufen sie lieber nur neutral aneinander vorbei, ohne Kontakt zum anderen aufzunehmen und versuchen wahrscheinlich, der unangenehmen Situation zu entkommen, wenn man genau hinschaut. Wenn man nicht genau hinschaut, nimmt man an, die Chemie zwischen ihnen stimmt, denn es gibt ja kein Gezicke, kein Geborstel, sie gehen anscheinend "freundlich" miteinander um.
Bisher kam bei meinen Ratten nach 1 bis 1 1/2 Stunden die Erlösung, jede Partei wurde wieder in ihren eigenen Käfig gesetzt. Gestern kam diese Erlösung nicht nach der gewohnten Zeit. Nach 2 Stunden lagen dann alle übereinandergestapelt mit geschlossenen Augen in derselben Sofaecke. Friedliches einvernehmliches kuscheliges miteinander Pennen? Nein, genau hinschauen: hilfloses sich Ergeben in eine leidvolle zu lange andauernde Streßsitation.
Weiter oben schrieb jemand, es wäre nicht natürlich, bei einer Integration die Tiere nur für kurze Zeit miteinander zu konfrontieren, und sie dann wieder bis zum nächsten Tag, bis zur nächsten Begegnung zu trennen. Sie sollten zusammenbleiben, damit sie es (was?) gleich klären können. Eingesperrt in einem Behältnis von der Größe eines Wäschekorbs oder Transportbox, klären 7 bis 8 Ratten nichts. Bei der Enge ohne Ausweich-/Fluchtmöglichkeit müßten sie bei einem Angriff/panischen Verteidigung mit der eigenen körperlichen Unversehrtheit/mit dem eigenen Tod rechnen.
Genauso unnatürlich ist es, die Ratten bis zur Resignation auf engstem Raum zusammenzusperren. In der Natur regeln Ratten das nämlich völlig anders. Ein Rudel droht fremden Artgenossen, wenn sie zu nahe kommen, wenn sie die sogenannte Toleranzgrenze überschreiten, und verjagt sie. Die Fremden ziehen sich daraufhin entweder zurück, ergreifen also die Flucht, oder mutige/dominante Tiere stellen sich evtl. manchmal auch einem Kampf. Vielleicht kommt es sehr selten einmal vor, daß einzelne, sich neutral/nicht provozierend verhaltene Fremdlinge (evtl. ein rattiges Weibchen?) mal in der Nähe eines Rudels geduldet werden, ist aber wahrscheinlich eher 'ne Ausnahme.
Wenn man fremde Ratten in einem Wäschekorb zusammensetzt und man sieht, dass die Chemie grundlegend stimmt und sie kuscheln nach ner halben Stunde in eine Korbecke, dann sehe ich absolut keinen Sinn darin, sie wieder zu trennen und die Nummer einen Tag später zu wiederholen.
Ich lese das hier mit gemischten Gefühlen, und vermute, das "Zusammenkuscheln" der Ratten in einer Ecke, drückt bei vielen an solch einer Aktion beteiligten Ratten etwas ganz anderes als entspanntes Kuscheln aus, nämlich die pure Streßsituation, in die die Tiere sich ergeben, weil sie keine Möglichkeit sehen, sich dieser Situation zu entziehen. Und das Unglückliche und sogar Gefährliche daran ist, sie permanent über die für sie endlose Zeit von 24 oder gar 48 Stunden (oder noch länger?) auszusetzen. Denn sie sind angespannt, das Herz rast, der Blutdruck steigt und der Körper bekommt keine Gelegenheit sein System wieder herunterzufahren und sich zu entspannen. Es gab doch bereits Studien dazu, wo Ratten über (ebenso) lange Zeiten enormem Streß ausgesetzt wurden, mit dem Ergebnis, daß die meisten am Ende an diesem Streß gestorben sind. Ansonsten fehlte ihnen körperlich nichts weiter.
Ich habe gerade eine Integration (auf einem kleinen Sofa ohne Versteckmöglichkeit) am laufen und gestern genau dieses Streßverhalten bei meinen Ratten erlebt. Sie laufen emsig hin und her (Aufregung), beschnüffeln sich auch mal, aber im Grunde laufen sie lieber nur neutral aneinander vorbei, ohne Kontakt zum anderen aufzunehmen und versuchen wahrscheinlich, der unangenehmen Situation zu entkommen, wenn man genau hinschaut. Wenn man nicht genau hinschaut, nimmt man an, die Chemie zwischen ihnen stimmt, denn es gibt ja kein Gezicke, kein Geborstel, sie gehen anscheinend "freundlich" miteinander um.
Bisher kam bei meinen Ratten nach 1 bis 1 1/2 Stunden die Erlösung, jede Partei wurde wieder in ihren eigenen Käfig gesetzt. Gestern kam diese Erlösung nicht nach der gewohnten Zeit. Nach 2 Stunden lagen dann alle übereinandergestapelt mit geschlossenen Augen in derselben Sofaecke. Friedliches einvernehmliches kuscheliges miteinander Pennen? Nein, genau hinschauen: hilfloses sich Ergeben in eine leidvolle zu lange andauernde Streßsitation.
Weiter oben schrieb jemand, es wäre nicht natürlich, bei einer Integration die Tiere nur für kurze Zeit miteinander zu konfrontieren, und sie dann wieder bis zum nächsten Tag, bis zur nächsten Begegnung zu trennen. Sie sollten zusammenbleiben, damit sie es (was?) gleich klären können. Eingesperrt in einem Behältnis von der Größe eines Wäschekorbs oder Transportbox, klären 7 bis 8 Ratten nichts. Bei der Enge ohne Ausweich-/Fluchtmöglichkeit müßten sie bei einem Angriff/panischen Verteidigung mit der eigenen körperlichen Unversehrtheit/mit dem eigenen Tod rechnen.
Genauso unnatürlich ist es, die Ratten bis zur Resignation auf engstem Raum zusammenzusperren. In der Natur regeln Ratten das nämlich völlig anders. Ein Rudel droht fremden Artgenossen, wenn sie zu nahe kommen, wenn sie die sogenannte Toleranzgrenze überschreiten, und verjagt sie. Die Fremden ziehen sich daraufhin entweder zurück, ergreifen also die Flucht, oder mutige/dominante Tiere stellen sich evtl. manchmal auch einem Kampf. Vielleicht kommt es sehr selten einmal vor, daß einzelne, sich neutral/nicht provozierend verhaltene Fremdlinge (evtl. ein rattiges Weibchen?) mal in der Nähe eines Rudels geduldet werden, ist aber wahrscheinlich eher 'ne Ausnahme.
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