Einzelböckchen das alleinsein abgewöhnen...

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

:silvester: :ballon: :dollfreu: Welcome Back liebe Christa :dollfreu: :ballon: :silvester:

  • Einzelböckchen das alleinsein abgewöhnen...

    Huhu,

    Ich hab ja momentan eine Integration eines kleinen Böckchens von ca 1,5 Jahren und zwei hübschen Albinoböckchen (geboren im Mai) am laufen. Wer in mein Tagebuch geschaut hat, hat vielleicht schon die Videos gesehen, wie er sie anschreit...

    Nun bin ich so weit gekommen, dass er zumindest nur noch selten schreit. Allerdings für den Preis, nur mit einem der beiden Albinos zu integrieren. Mit beiden war er absolut überfordert.
    Dennoch ist er sehr angespannt und geht mit offenem Mäulchen auf den Bino zu. Sobald der sich auch nur zu weit auf ihn zu bewegt, kommt wieder ein Schrei. Der Bino ist ein total ruhiger und lieber Kerl und hat natürlich auch Angst vor diesem Schreihals.
    Integrieren tu ich drei mal täglich. Bis gestern auf mir und nun in einem Wäschekorb. Hab die Decke, die ich zuvor schon verwendet habe mit hinein gelegt. Sie sind nicht die hellsten und kommen beide nicht auf die Idee hinaus zu hüpfen. Den Wäschekorb kann ich super überblicken, aber es ändert sich einfach nichts.
    Er bekommt übrigens auch Zylkene und Notfalltropfen.

    Langsam hab ich Mitleid mit den beiden Binchen. Zumal ich keine Chance sehe, beide mit ihm zu integrieren. Ich hatte anfangs gehofft, dass es ihm leichter fällt den zweiten zu akzeptieren, wenn er sich erstmal an den ersten gewöhnt hat. Aber ich hab ja kaum noch Hoffnung, dass er sich jemals an den ersten gewöhnt. Also selbst wenn ich es schaffe die beiden aneinander zu gewöhnen, dann bleibt ein Bino übrig. Das kann ich dem aber nicht antun. Die zwei sind einfach ein Herz und eine Seele...

    Es widerstrebt mir zutiefst, aber so langsam frage ich mich, ob es für Dimitri nicht besser wäre, den Kram abzubrechen und ihn in Ruhe zu lassen. Der kriegt noch irgendwann mal einen Herzinfarkt.

    Ich bekomm ja bald einen Kastraten. Mit dem kann ich ja mal noch einen Versuch starten. Nur um zu sehen, ob es an den Ratten allgemein liegt, oder ob er nur die beiden Binos nicht leiden kann. (was ich bezweifel...) Aber dafür muss ich erstmal mit Carina reden, ob das okay geht und ausserdem auch mit Dimitris Frauchen. Sie hat sich ja nun auch schon an die beiden Binchen gewöhnt und will sie sicher nicht so einfach wieder hergeben...

    *seufz* so eine Probleratte...

    LG
    Kathleen
  • Huhu,

    Sooo... Inti mit den beiden Binchen haben wir abgebrochen. Hat keinen Zweck :(

    Nun habe ich heute einen Kastratten von Carina bekommen. Albino und ziemlich frisch kastriert (erst vor 3 Tagen). Trotzdem habe ich heute schon ein erstes kurzes Treffen stattfinden lassen. Im Normalfall hätte ich noch etwas gewartet, um ihn weiter von der Kastra erholen zu lassen, aber Dimitris Frauchen kommt schon am Freitag und will ihn wieder mitnehmen.

    Deshalb möchte ich bis dahin zumindest wissen, ob die Chance besteht, dass die beiden ein Paar werden.

    Das erste Treffen verlief zumindest nicht hoffnungslos. Wir haben es auf unserem Bett stattfinden lassen. Das kannte Dimitri schon. Normalerweise ist das oberste Gebot ja "neutraler Boden". in diesem besonderen Fall nahm ich aber an, dass ein bekanntes Umfeld, dass er seit 10 Tagen kennt eher beruhigend auf ihn wirkt. Sein größtes Problem ist ja die Angst und nicht die Dominanz. Wir beschlossen also dominantes Verhalten zu riskieren, um der Angst entgegen zu wirken. Ich hoffe man kann das jetzt nachvollziehen?

    Jedenfalls hat Dimitri nicht einmal geschrien. Er zeigte zwar ziemliche Tendenzen zur Flucht und wollte dem Neuen lieber aus dem Weg gehen, aber er war auch neugierig und schnüffelte an ihm rum. Er war nicht so stark angespannt, wie bei den Binos.

    Dieses Ergebnis lässt zumindest ein ganz klein wenig Hoffnung in mir keimen. Morgen früh, bzw nach dem aufstehen :kaffee: versuchen wir es erneut...

    Bitte drückt die Daumen, dass es mit den beiden klappt. Mir tut es schon so wahnsinnig Leid, dass Dimitris Frauchen nun die beiden Binchen wieder hergeben muss. Da will ich wenigstens einen kleinen Erfolg vorzeigen können...

    LG
    Kathleen
  • Hi.

    Ich habe in einem anderen riesigen Forum mal etwas von dem Mittel Relaxan gelesen.
    Das wurde auch bei einem eigentlich unmöglich zu integrierendem Bock angewendet, der auch kastriert wurde.
    Hilft laut Schreiberin nicht bei jedem Tier, aber in ihrem Falle hat es sehr gut geholfen.

    Ansonsten kannst du mir ja eine KN schreiben, weiß grad nicht ob du da auch im Forum bist.
    (Meine aber doch?! )


    LG Misses Bathory ;)
  • Huhu, ich drücke dir auch ganz doll die Daumen, dass es mit dem Neuling besser klappt! :dadr: :dadr: :dadr: :dadr:

    Der Schreihals ist so ein süßes Kerlchen...und es wäre echt schön, wenn er endlich einen Kumpel hätte :/

    Was das Relaxan angeht... es ist ein Nahrungsergänzungsmittel wie Zylkene quasi auch. Es enthält Multivitamine, Mineralien und Aminosäuren. Auf der Packung steht: "Realaxan gleicht mögliche Mängel im Futter aus, die sich insbesondere durch eine Zunahme von Stressreaktionen bei Ihrem Tier bemerkbar machen können"
    Das Relaxan enthält auch L-Tryptophan was zu Bildung von Serotonin genutzt werden kann. Es hilft nicht wie Zylkene so direkt gegen Angst, aber es kann Stress reduzieren.

    Habe auch mit einigen im RF gesprochen, es gab wirklich 1-2 Personen die in sehr schwierigen (teils verhaltensgestörten) Fällen damit Erfolg hatten... Es funktionierte aber nicht bei allen und bewirkt auch keine Wunder..

    Meine Fenya bekommt es aktuell ja auch, das Rasieren hat sie nicht eingestellt, das kann man wahrscheinlich nach so langer Zeit nicht mehr erwarten :/ - aber sie ist kontinuierlich "gut" drauf. Vorher hatte sie immer wieder sowas wie "Stimmungsschwankungen". Jetzt hält sich das konstant...und ihr Fell ist auch wieder besser geworden. Wenn ich nochmal einen Inti-Versuch mit ihr starte, dann auch mit Relaxan. Auch wenn ich keinen Durchbruch mehr erwarte...hoffe ich, dass es den Stresspegel etwas flach hält.

    Ein Versuch wäre es ja vllt. wirklich wert..?

    Lg, Julia
  • Huhu,

    Da weder Notfalltropfen noch Zylkene etwas gebracht haben, bezweifel ich dass es irgendein anderes Mittel kann. Wahrscheinlich nur eine Vollnarkose @@

    Ein zweites Treffen offenbarte das gleiche Bild, wie bei den beiden Binos auch. Leider auch mit Schreien :(
    Er hat dieses ganz spezielle Verhalten entwickelt andere Ratten durch drohen und schreien auf Abstand zu halten. Er steht die ganze Zeit unter totalem Stress und sobald sich eine andere Ratte annähert sperrt er das Maul auf und droht, bzw. schreit. Und das schlimme ist, dass dieses Verhalten verstärkt wird, denn es funktioniert. Alle 3 Ratten, die wir ihm bisher vor die Nase gehalten haben, drehen sich um und gehen weg, sobald er das macht. Kein Stressreduzierendes Mittel kann sich gegen so eine krasse Konditionierung stellen.
    Wenn er ein Mensch wäre, würde ich ihm richtig starke Psychopharmaka verordnen. @@

    Es ist nicht so, dass ich nicht alles ausprobieren möchte, was geht. Aber wir setzen ihn seit 4 Wochen täglich enormen Stress aus. Ich denke jetzt weiter zu machen führt nur dazu, dass er gesundheitlich Schaden nimmt. Das möchte ich vermeiden...
    Es tut mir echt Leid und widerstrebt allen meinen Überzeugungen, aber ich glaube Dimitri geht es alleine besser :sad:

    LG
    Kathleen
  • Huhu,

    wirklich sehr schade.Wie verhält sich Dimitri denn ohne Gesellschaft?!
    Ich meine,hat er ohne rattige Gesellschaft auch so ein gestörtes Verhalten?!

    Oh man,ich würde den Kerl von vorne bis hinten verwöhnen,wirklich ein Jammer...
  • Huhu,

    Trotz allem hab ichs mit dem Kastratt bis jetzt nicht aufgegeben... Gestern waren sie ganz lange zusammen auf dem Bett und Dimitri hat es sogar geschafft sich mal entspannt hin zu legen (natürlich mit dem weitesten Abstand zum Albino, ca. 1m und sobald der sich bewegt hat war auch Dimitri wieder hellwach). Und vorhin hab ich sie wieder aufs Bett gepackt. 20 Minuten ging alles gut, und dann hat Dimitri den kleinen Albino gebissen. Direkt übers Auge. Es ist keine schlimme Wunde und ich hab auch schon etwas drauf getan.
    Ich vermute mal, es ist passiert, weil der Albino beim Geschrei eben mal nicht weggegangen ist. Dass sein Vermeidungsverhalten diesmal nicht funktionierte, hat Dimitri wohl nur noch mehr in Panik versetzt und er hat zugebissen...
    Das macht die ganze Sache nicht einfacher :(

    Ich gebs auf... :sad: Aber ich will nichts falsch machen. Was würdet ihr tun? Würdet ihr es noch weiter versuchen?
    Mit dem Albino-Kastratt versuche ich es ja gerade mal 3 Tage lang. Aber das Verhalten ist exakt das gleiche wie in den 4 Wochen Inti mit den beiden Albinos. Also kann man eigentlich von einer 4 wöchigen Inti ausgehen, ohne auch nur den kleinsten Fortschritt...

    Manche sagen ja ihre Intis dauern Monate. Ich muss zugeben noch nie eine Inti gehabt zu haben, die länger als 4 Wochen dauerte. Außerdem wurde es bei mir bisher immer fortlaufend besser. Man hat Fortschritte gesehen, auch wenn die Inti lange gedauert hat. Daher kann ich nur schwer einschätzen ob nach 4 Wochen noch Hoffnung auf Besserung besteht. Was meint ihr?

    Ich will nur sicher gehen ihm alle Chancen geboten zu haben. Denn aufgeben heißt ja, dass er nun für den rest seines Lebens allein bleibt. Aber ich will ihn auch nicht weiter Wochenlang täglich stressen... :haare:

    LG
    Kathleen
  • Huhu!

    Ich bin jetzt kein Inti-Profi aber vielleicht wäre Kastra eine Option? Mein Panda ist seit seiner Kastra viiiieeel ruhiger geworden und "ergibt sich leichter seinem Schicksal". Vorher hat er mich ja auch mal gebissen als ich nach ihm greifen wollte und rannte immer in blanker Panik weg. Man sieht ihm das Unbehagen zwar nach wie vor an, wenn ich ihn mal nehmen muss, aber er hat keine Panik mehr und wehrt sich auch nicht mehr so. Kann natürlich an der Gewöhnung liegen aber ich finde dafür kam es zu plötzlich und genau 2 Wochen nach der Kastra. Beim TA ist er jetzt auch nicht mehr so panisch. Und der Süße könnte dann evtl auch zu nem netten Mädel. Drüber nachdenken kann man ja mal. ;)

    (Ich hoffe immernoch auf ein Wunder...)
  • Hallo,
    ich denke, es gibt gelegentlich auch Ratten, die wollen lieber alleine leben - das sollten wir in solchen Einzelfällen einfach akzeptieren. So wie du das bisher geschildert hast, hast du alles versucht! Der kleine Kerl hat sehr deutlich gezeigt, dass er keine andere Ratte in seiner Nähe haben mag. Ich würde ihm weiteren Stress ersparen - wenn er Meschen lieber mag, aus welchem Grund auch immer, sollte sein Mensch ihm einfach ganz viel Zuwendung schenken!
    LG Barbara


    :kerze: Hugo, Tequilla, Popel, Zico, Pröll, Rudi, Pauli, Piet, Paul, Sammy, Pedro, Inui, Djakpa, Damien, Occéan, Penny, Vincent, Belial, Eduard, Mona, Desmo :kerze:
  • Huhu,

    Ich habs glaub ich irgendwo schonmal geschrieben. Eine Kastration werde ich seinem Frauchen nicht empfehlen. Also ich werde es erwähnen und werde aber genauso die Risiken aufzählen, nur werde ich ihr bestimmt nicht nahe legen ihn kastrieren zu lassen.
    Es ist schon so viel schief gegangen, wenn er dann aus der Narkose nicht mehr erwacht, dann wäre ich so ziemlich daran Schuld, dass ihre ganze Rattenhaltung den Bach runter gegangen ist. Und sie hängt wirklich sehr am Dimitri.
    Wenns mein Tier wär, ja, aber da er nicht mir gehört...

    *seufz*

    LG
    Kathleen
  • huhu,
    ich denke, es gibt gelegentlich auch Ratten, die wollen lieber alleine
    leben - das sollten wir in solchen Einzelfällen einfach akzeptieren.
    besser hätte ich es auch nicht sagen können.

    Vielleicht treffen die Binchen auch nur nicht seinen Geschmack...

    Wenn ich an meinen Harry zurück denke, was hatte ich mit dem für Probleme...er wollte bei seiner alten besitzerin weder Bock noch Kastrat noch Mädchen, schon gar nix altes oder krankes...er hat einfach alles verbissen.
    Bei meinen Intiversuchen ja auch...absoltutes Steifftier, Geschrei und dann gebissen...und das übel...

    Und dann...irgendwann...ein Verzweiflungsversuch mit den Vollböcken Dobby und Fluffy und alle drei waren glücklich.

    Man steckt halt nicht drin, aber wenn du selber das Gefühl hast du stresst ihn eigentlich nur noch mit den Versuchen...dann nimm es wie es ist...und scenk ihm wieder seine Ruhe und seinen Frieden...
    Es gibt nun mal so arg vermenschlichte Ratten...

    und hier ist es wirklich arg fraglich, ob eine Kastra an diesem Verhalten überhaupt etwas ändern würde. Ich würde das Risiko auch nicht eingehen!

    LG und alles gute für den kleinen Schreihals...