Hirnlose Vermehrung

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:silvester: :ballon: :dollfreu: Welcome Back liebe Christa :dollfreu: :ballon: :silvester:

  • Hirnlose Vermehrung

    Hallo Zusammen,

    Ratten und andere Kleintiere werden oft unüberlegt angeschafft und sinnlos vermehrt. Oft sind es Kinder bzw. Jugendliche die ihre Tiere vermehren um sich ein "Taschengeld" zu verdienen. Unterstützt wird dies durch die Möglichkeit kostenfrei im Internet zu inserieren. Müssten alle diese Vermehrer die Kosten einer Kleinanzeige in den Printmedien tragen, wäre damit bald schluss. Freilich könnte sich ein "Schwarzmarkt" etablieren, aber die Verlockung der Vermehrung würde deutlich gebremst. In den Printmedien finden sich keine Tierangeboten unter "zu verschenken", also den kostenfreien Anzeigen; im Internet dürfen Tiere kostenfrei inseriert und auch verschenkt werden. Ich habe keine Ahnung wer diese kostenlosen Anzeigen in den Printmedien unterbindet bzw. wer diese im Internet unterbinden könnte. Ich habe diesbezüglich den Deutschen Tierschutzbund kontaktiert, da ich an dieser Stelle aktiv werden muss. Habt ihr Anregungen für mich? An wen kann ich mich wenden? Wer ist zuständig?

    Ich freue mich über eure Unterstützung und Anregungen

    Beate
  • Huhu,

    leider wird der Deutsche Tierschutzbund nichts dagegen unternehmen können. Sicherlich sind sie deiner Meinung (ich übrigens auch), aber das Problem liegt in der Gesetzeslage. Tiere sind per Gesetz erstmal als Sachen zu behandeln. Sachen darf man inserieren/verkaufen. Wenn man dann auch noch ein Privatmensch ist, darf man das in der Regel sogar kostenlos.

    Die einzige Möglichkeit, diese Leute "zu kriegen" ist, sie beim Finanzamt bzgl. Steuerhinterziehung anzuzeigen. Denn vor dem Gesetz ist eine Tierzucht (ob nun seriös oder unseriös wollen wir mal dahingestellt sein lassen) ein Gewerbe.

    Denn (und das wissen viele nicht) es gilt die Zahl der Nachzuchten, die entstehen KÖNNTEN. Nicht die, die wirklich entstehen und verkauft werden. Wenn du also jemanden kennst, der am Besten noch eine Webseite hat, besteht bei demjenigen eine Verkaufsabsicht. Wenn er dann noch Anzeigen schaltet, werden dort meist auch Preise angegeben. Das Finanzamt kann das selbst hochrechnen.

    Aber es wird nahezu unmöglich sein, aufgrund der schwierigen Gesetzeslage das kostenlose Anbieten von vermehrten Tieren auf Kleinanzeigemärkten zu unterbinden. Da ist einzig der Gesetzgeber selbst in der Lage zu.

    Und der sieht natürlich keine Notwendigkeit.
  • Hallo,

    danke für die Antwort. Klingt ja nicht sehr ermutigend. Aber wieso finde ich in den Zeitungen unter "zu verschenken" keine Tiere? Alle anderen Anzeigen (ich meine "zu verkaufen") in den Zeitungen sind kostenpflichtig und dort werden dann auch Tiere angeboten, aber keine Kleinnager weil es sich kostenmäßig nicht rechnet. Gibt es da ein Gesetz oder ist das eine Art Ehrenkodex unter den Zeitungen? Wenn sowas bei den Zeitungen geht, warum nicht im Internet?

    Viele Grüße

    Beate
  • Die Zeitungen leben von den Inseraten. Das hat nichts mit den Tieren zu tun. Jede Anzeige kostet in der Zeitung Geld. Jede Sterbeanzeige, jede Gebrauchtwagenanzeige und auch die "zu verschenken"-Inserate kosten Geld.

    Vor allem Wochenblätter, die oft nichts kosten, finanzieren sich einzig und allein durch diese Anzeigen. Denen ist völlig wurscht, was in den Anzeigen steht. Also einen Ehrenkodex gibt es definitiv nicht. ^^

    Die Anzeigen kosten alle Geld, deswegen macht das in der Zeitung keiner. Abgesehen davon, sind Zeitungsinserate etwas antiquiert. Keiner sucht in der Zeitung nach Ratten oder Mäusen. Nach Meerschweinchen und Kaninchen vielleicht noch.

    Hier in Lengerich kostet ein Inserat von 4 Zeilen 7 Euro. Pro weitere Zeile 0,55 Euro. Große Anzeigen kosten da schon mal 30 Euro oder mehr. ;)

    Dass es auf Online-Kleinanzeigemärkten anders ist, liegt einfach daran, dass die Anbieter sich mit KFZ- und Immobilienanzeigen finanzieren. An Kleinscheiß wie gebrauchten Wohnzimmermöbeln oder Rattenbabys verdienen die nix. ;) Deswegen sind diese Anzeigen auch kostenlos.