Mykoplasmose! Und jetzt?

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    • Mykoplasmose! Und jetzt?

      Hallo zusammen,

      Einer meiner Böcke hat sein ein paar Monaten Mykoplasmose. Ich war nun schon bei mehreren verschiedenen Tierärzten und habe in dort behandeln lassen. Die meisten davon haben ihn nichtmal richtig abgehört oder ähnliches (meistens nur ein Blick in die Box) und haben ihm dann Baytrill verordnet und sind auch nicht darauf eingegangen, wenn ich sagte sie sollen doch bitte mal gucken ob er vielleicht Wasser in der Lunge hat oder woher diese Atemwegsgeräusche überhaupt kommen. Leider brachte das alles rein gar nichts. Nun meinte eine sehr gute Freundin zu mir, dass es sehr nach Mykoplasmose aussieht und dass ich nun mal gezielt damit zum Tierarzt gehen soll und das ansprechen soll.

      Ich habe meines Wissens nach nirgends in der Umgebung einen rattenkundigen Tierarzt und es ist sehr schwer die "anderen" davon zu überzeugen dass ich ja nun weiß was das Tier hat.

      Nun meine Frage an euch:
      Meine Freundin meinte ich solle mir beim Tierarzt Chloromycetin holen und ihn damit behandeln.
      Im Internet sind aber auch Antibiotika wie Doxycyclin, Enrofloxacin, Tetracyclin und Erythromycin aufgeführt.
      Hat jemand von euch vielleicht Erfahrungen mit diesen Antibiotika gemacht und kann mich beraten was da bei Mykoplasmose am besten hilft? (Ich weiss dass Mykoplasmose unheilbar ist, aber die Symptome lassen sich ja mindern)

      Es tut mir Leid dass ich wieder so "querfeldein" geschrieben habe, hoffe jemand kann mein Kauderwelsch entziffern und mir daraufhin weiterhelfen.

      Mit lieben Grüßen
      Celine
    • Hey

      Da wohnst du ja wirklich in einer Service-Wüste, was rattenfreundliche Ärzte angeht :(
      Dass Baytril nicht mehr wirkt, liegt unter anderem genau an solchen Ärzten, die es ohne genaue Diagnose verschreiben.

      Wenn dir aber kein Arzt das Tier gründlich untersucht, wird es schwer, da richtig zu behandeln. Atemgeräusche können viele verschiedene Ursachen haben. Falsche Medikamente können den Zustand des Tieres derart verschlechtern, dass es am Ende stirbt.

      Hast du mal in der Region andere Rattenhalter gefragt, wo sie ihre Tiere behandeln lassen?

      Zur Myko:
      Baytril (=Enrofloxacin) hat bei uns auch nicht geholfen. Chloro wollte meine Ärztin nicht einsetzen, weil es gegen Myko nicht wirkt. Es ist ausserdem eines der wenigen super wirksamen ABs bei neurologischen Sachen. Das sollte man daher sparsam bei anderen Sachen anwenden.
      Gute Erfahrungen haben wir mit Clavubactin gemacht (Generikum vom Synulox). Damit haben wir die meisten chronischen Schnupfer wieder stabil bekommen. Einmal mussten wir allerdings eine Kur Tylan (selten eingesetztes AB in der Heimtierhaltung) durchführen, weil Clavubactin nicht anschlug. Tylan hat wunderbar angeschlagen, die chronischen Schnupferinnen waren lang fit und als der Schnupfen wieder kam, schlug das Clavubactin wieder bestens an.
      Von daher kann ich diese beiden Antibiotika - Synulox-Generikum und Tylan - bei Myko bestens empfehlen.

      Es kann allerdings - wie von dir angemerkt - auch Wasser in der Lunge sein. Da helfen keine Antibiotika und das Tier müsste schnellstens entwässert und anschliessend mit herzstärkenden Medikamenten versorgt werden. Entwässerung ohne Wassereinlagerung kann allerdings den Allgemeinzustand massiv verschlechtern. Und wenn es Wasser in der Lunge ist, wirkt sich das Cortison, das manche Ärzte geben, auch negativ aus, weil es Wassereinlagerungen fördert.

      Flankenatmung kann aber auch kaum behandelbare Ursachen wie Lungentumore oder eine nicht mehr belüftete Lunge haben. Genauso kann auch ein Pilz in der Lunge sitzen.
      Liebe Grüsse von Niniel und ihren Langschwanzflauschnasen jenseits der Regenbogenbrücke

      Der größte Feind des Heimtiers ist der unwissende Besitzer.
      Silvia Blahak
    • Hallo,

      Danke für die Antwort du hast mir schon ein wenig weiter geholfen, allerdings weiß ich nicht was ich noch groß machen soll wenn die Tierärzte (selbst auf Hinweise wie "Schauen sie doch mal ob..." hin)sich das Tier nicht annähernd genau ansehen und untersuchen.

      Leider sind mir zudem auch keine anderen Rattenbesitzer in meinem Umfeld bekannt. Befreundete Rattenbesitzer wohnen oft zu weit weg und gehen entsprechend dort zu rattenkundigen Ärzten.

      LG