Anzeichen HHL?

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    • Anzeichen HHL?

      Hallo zusammen,


      ich war mit meiner Willow (Alter leider unbekannt, geschäftzt 1,5 bis 2 Jahre) in der letzten Zeit destöfteren beim TA, da sie zunächst humpelte und dann Schmerzen im Rücken zeigte.
      Das Humpeln wurde durch einen dicken Fuß verursacht, in den sie sich selbst oder eine andere Ratte gebissen hatte.
      Die Schmerzen am Rücken kamen von den Lendenwirbeln, es wurde erfolgreich mit Laser behandelt.


      Nichts desto trotz finde ich, dass sie sich nicht gerade gut macht, wenn es darum geht auf den Hinterbeinen zu stehen. Im Normalfall macht es den Tieren wenig, wenn sie z.B. nach Futter angeln müssen. Willow jedoch scheint sich damit schwer zu tun, sie kippt schnell nach vorn und scheint allgemein wenig Kraft in den Hinterbeinen zu besitzen.


      Jetzt hatte ich öfter von HHL gelesen und wollte fragen, ob sich hier jemand genauer auskennt und vielleicht selbst schon mal ein Tier mit HHL hatte. Wie hat sich das ausgewirkt, wie ist es aufgefallen?
      Könnten diese Anzeichen für eine HHL sprechen und wenn ja, wie könnte es behandelt werden?


      Meine TA hat mir zunächst Cortison mitgegeben, wir schauen jetzt, ob das hilft.


      LG Passionsfrucht
    • HHL hatte ich schon gefühlte 100 Mal.

      Merken tut man das leicht daran, dass die Kraft in den Hinterbeinen nachlässt. Anfangs schlurfen die Ratten leicht, später sind die Beine vielleicht ganz gelähmt.

      Behandeln lasse ich es nicht, da es erfahrungsgemäß nichts bringt.
    • Hallo Steffi,

      unsere Keks hat HHL. Es fing mit ca. 2 Jahren an und man merkte es daran, dass sie einen leicht watschelnden Gang bekam. Mit der Zeit bilden sich nach und nach die Muskeln an den Hinterbeinen zurück und das Fell fängt an herunterzuhängen, sie werden im hinteren Bereich knochig. Beim Freilauf sieht man sehr gut, dass die Bewegungen nach und nach schwerfälliger werden und das Klettern klappt auch nicht mehr so gut. Beim Putzen, was unsere Omi noch gut kann, rollen sie auf ihren Unterleib, können sich dort aber -merkwürdigerweise-relativ stabil halten. Wenn es ärger wird, muss man den Plüschis beim Putzen helfen, in dem man sie mit einer Babybürste sanft abstreicht und den Unterleib behutsam wäscht. Anita (#Antato) hat mir den Tipp von ihrem Tierarzt gegeben, die Hinterbeinchen sanft zu massieren ( kann Keks leider gar nicht leiden) und sie regelmäßig in lauwarmen Wasser gehen zu lassen ( mag Keks schon eher und die anderen auch).
      Die HHL ist leider grundsätzlich nicht zu verhindern, man verzögert sie aber mit den o.g. Maßnahmen. Um den Muskelabbau zu verlangsamen, geben wir täglich jeweils morgens und abends einen Tropfen Vitamin B ( als Ampullen aus der Apotheke, in eine Pipettenflasche zur besseren Dosierung umgefüllt -kostet nur ein paar Euro und hält ewig). Dazu versuche ich ihr nicht ständig zu helfen, damit sie so lange wie möglich mobil bleibt. Unseren Rampen habe ich jetzt Fleeceüberzieher genäht, an denen sie sich mit den Vorderbeinen besser hochziehen kann. Und wir achten auf halbwegs glatte oder weiche Untergründe, damit der teilweise schleifende Unterleib nicht aufgerauht wird. Hört sich alles irgendwie dramatisch an, wer aber unsere Keks sieht ( die auch noch blind ist), weiß, was eine frohe und lebenslustige Ratte ist, die sich von den anderen Mädels nicht die Butter vom Brot nehmen lässt :D .
    • Hallo,
      wir hatten auch schon einige Ratten mit HHL. Erstaunlicherweise sind alle damit gut zurecht gekommen. Für uns sah es furchtbar aus. Unser Tierarzt sagt immer, solange die Ratten bzw. Tiere sich bewegen, fressen und putzen können, geht es okay. Einer der für uns schlimmsten HHL Fälle war Jim. Ein zäher Bursche. Er konnte nun gar nichts mehr mit seiner Hinterhand anfangen. Für's Fressen und vorne Putzen hatte er, wie andere Rattis auch seine Strategien entwickelt - anlehnen, mit den Armen am Rand des Futternapfs hängen, usw.. Im Freilauf hat Jim sich mit rasender Geschwindigkeit mit dem Vorderbeinchen durch's Zimmer gezogen und nebenbei noch Schäden an Blumenständern und Türen hinterlassen. Die "Hinterpartie" haben wir ihm regelmäßig gesäubert, was er auch genossen hat. Im Dom haben wir drauf geachtet, dass nichts drin ist, wo er sich wundscheuern könnte. Wir hatten die Toilette dann auch rausgenommen und durch eine flache Schale mit abgerundeten Kanten ersetzt. Das hatten wir dann aber bald wieder aufgegeben, weil er sowieso alles mit seinem gelähmten Hinterteil mit rausgezogen hat. Bei vielen unserer HHL-Ratten haben wir übrigens bemerkt, dass sie im Kopf noch total fit waren. Ich habe noch ein Bild von einem unserer Hawis. Da ist nur der Kopf drauf und garantiert hält jeder diese Ratte nach diesem Foto für jung. Aber die Hinterhand war komplett gelähmt.
      Verwöhn deine Willow ordentlich, Rattenleben sind leider kurz.
      LG Beate
    • Hallo zusammen :)

      Aktuell ist es nur eine Vermutung, dass sie HHl haben könnte. Das kam daher, dass sie sich, vermutlich durch die Schmerzen im Rücken, etwas schwer tut mit dem Stehen auf den Hinterbeinen.
      Ich werde es aber weiter beobachten, schauen wie es sich entwickelt und ob es schlimmer wird.

      Gestern im Auslauf ist sie schon wieder gut rumgerast :D Die Tage davor war sie ja eher lethargisch und kaum zu etwas zu bewegen.
      Da sie inzwischen auch wieder gut zubeißt, weiß ich zumindest es geht ihr besser. X( Bisse ernste ich immer nur, wenn es ihr gut geht. Anfassen ist nämlich so gar nicht ihr Ding.

      Und damit wären wir dann beim Problem: sollte sie HHl haben und es verschlimmert sich, wird eine Unterstützung echt schwer. Sie mag es absolut nicht, wenn man sie greift, sie schreit mir regelmäßig alles zusammen, wenn ich sie dann doch mal anhebe und beißt vor allem wild um sich. Das wird dann ein echter Kampf ihr zu helfen. Ich bin schon froh, wenn ich sie mal leicht streicheln darf.

      Aber ich danke euch für eure Rückmeldungen. Mal schauen wie es sich entwickelt.

      LG Steffi
    • Es gibt News :)

      Willow bekommt weiterhin Kortison, da sie scheinbar noch immer Schmerzen im Rücken hat.
      Die TA geht von einer altersbedingten Verknöcherung oder Verengung der WS aus, was natürlich Aua macht, weil dann auch die Nervenkanäle enger werden.
      Aber, das Gute, Willow kann schon besser auf den Hinterbeinen stehen :) Sie wird auch langsam wieder aktiver. Somit kann eine HHL wohl vorerst ausgeschlossen werden.

      Wir werden versuchen sie allmählich vom Kortison zu entwöhnen, mal schauen wie das so klappt.