Zähne zu lang

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    • Zähne zu lang

      Hallo Zusammen,
      jetzt muss ich mal was berichten. Wir haben seit dem Frühjahr eine Truppe Mädels (neben anderen Trupps), vermutlich Geschwister. Vor kurzem fiel uns auf, dass eine der Damen ganz merkwürdig an der Nippeltränke hängt. Wir haben sie dann raus und die Zähne kontrolliert. Waren zu lang. Ab in die Klinik und wir dachten okay. Gestern die nächste Dame mit zu langen Zähnen und heute den ganzen Trupp eingepackt und in die Klinik. Bei einer der Damen meinte der TA die Zähne gehen noch, Betonung auf "noch". Alle anderen (die schon behandelte nicht mitgezählt) hatten zu lange Zähne infolge einer Fehlstellung. Beim Füttern ist uns eigentlich nichts aufgefallen. Da die Damen aber relativ scheu sind, kann es auch gut sein, dass sie Futter genommen und dann weggelegt haben - ebenso die Leckerlis (die anderen haben sich über die Extraration gefreut). Unsere Rattis bekommen vorm Füttern immer Leckerlis, damit wir wenigstens einmal täglich jeden Ratz sehen. Wir hatten in der Vergangenheit schon mal Ratten mit zu langen Zähnen, aber halt nicht so geballt wie jetzt. Leider haben alle diese Ratten trotz Behandlung nicht mehr lange gelebt. Ist sowas eher eine Alterserscheinung oder genetisch bedingt? Alterserscheinung glaub ich eigentlich nicht, da bei uns auch schon viele Ratten alt geworden sind ohne Zahnprobleme zu haben. Wie sind eure Erfahrungen?
      LG Beate
    • Ich würde in diesem Fall klar auf die Genetik tippen.

      In meinem letzten Rudel hatte ich im übrigen eine Ratte mit schiefen Zähnen - von Geburt an (also definitiv ebenfalls keine Alterserscheinung!).
      Für sie war es von Anfang an gänzlich unmöglich normale Körner zu fressen, sie konnte immer nur weiches Zeug essen. Mein TA hat ihr dann im Endeffekt die Zähne oben rausoperiert, unten habe ich dann regelmäßig selbst gekürzt.

      Ich würde dir dringlichst raten ganz genau zu beobachten wie gut die Tiere fressen können, denn eine solche Zahnfehlstellung kann wie gesagt dazu führen, dass überhaupt keine normale Nahrungsaufnahme mehr möglich ist - und dann würde die Ratte natürlich elendig verhungern.

      Meine Mü erhielt deswegen zeitlebens aufgeweichte Rattenfutterpellets und Obst- und Gemüsebrei als "Frischfutter".
    • Hallo Zusammen,
      danke für die Antworten. Auf die aufgeweichten Pellets bin ich noch nicht gekommen. Dabei hatte ich es schon mal irgendwo gelesen. Ich hab jetzt gleich einige Leckerlis eingeweicht. Zwei der Damen haben wir jetzt separat sitzen, die andern sind besser dran. Vorallem Agathe fällt es schwer zu fressen. Die beiden bekommen Babybrei, Aufbaupaste, Schmelzflocken und so Zeug. Das nehmen die beiden ganz gut an. Ansonsten müssen wir halt beobachten und kontrollieren und regelmäßig zum TA. Das selber kürzen würde ich mir glaub ich nicht trauen. Wüsste auch nicht wie. Unser TA trennt die Zähne mit einer speziellen Maschine ab. Und er hat den ultimativ guten Griff um Zappelratten zu fixieren. Wir hoffen jedenfalls, dass die Damen gut zurecht kommen werden. Sind nette kleine Damen die wir recht lieb gewonnen haben. Was tut man nicht alles für seine Lieblinge. Leute, wenn ich manchmal von unseren Ratten erzähle langen sich einige Leute an den Kopf :spinn: .
      LG Beate
    • Da es mehrere Tiere betrifft, denke ich auch, dass es erblich bedingt ist. Bei meinem Sammy war die Zahngeschichte durch eine Ohrenentzündung entstanden.Er hat versucht die Schmerzen durch eine andere Belastung der Zähne auszugleichen. Die vorderen Zähne wurden dadurch immer so lang, dass sie regelmäßig gekürzt werden mussten. Dies ist erst aufgefallen, als sich ein Abszess unterhalb des Ohrs gebildet hatte. Nachdem dieser geöffnet, gespült und verheilt war, war auch alles mit den Zähnen wieder OK.
      LG Barbara


      :kerze: Hugo, Tequilla, Popel, Zico, Pröll, Rudi, Pauli, Piet, Paul, Sammy, Pedro, Inui, Djakpa, Damien, Occéan, Penny, Vincent, Belial, Eduard, Mona, Desmo :kerze:
    • Selber Zähne kürzen ist tatsächlich nicht ganz Ohne. Ich habe mir immer Hilfe geholt (hatte das große Glück, dass meine beste Freundin auch meine Nachbarin ist, einer hielt Mü fest, der andere hat die Zähne abgezwackt), als Werkzeug hatte ich einen Nagelknipser (son Ding für Fingernägel).

      Aber auch auf diesem Weg war es so schwierig und auch für Mü so nervenaufreibend, dass ich sie habe operieren lassen. Eigentliches Ziel war sowohl die Zähne oben als auch unten entfernen zu lassen, aber die OP wäre zu schwer geworden. Sie hätte sie wohl nicht überlebt. Mein TA hat sich deshalb auf oben beschränkt.
      Das brachte aber auch bereits einiges an Erleichterung. Erstens weil natürlich weniger Zähne zu kürzen waren (sind ja nicht mehr so viele da...) und dann auch, weil diese länger wachsen durften ohne zu stören.

      Optimal ist das alles nicht, kann es ja auch gar nicht sein, schließlich haben unsere Ratten diese Zähne ja nicht grundlos. Aber Mü konnte dennoch ein halbwegs normales Leben führen - und das ist ja letztlich das was zählt.
    • möwe schrieb:

      ... Leute, wenn ich manchmal von unseren Ratten erzähle langen sich einige Leute an den Kopf :spinn: .
      :kicher: Das geht mir ganz genauso. Manchmal frage ich mich aber auch, ob es vom Menschen grundsätzlich sinnvoll war/ist, Tiere zu domestizieren und sogar zu züchten, die so extrem krankheitsanfällig sind. Aber einmal in die Pelzkugelaugen geschaut, sind diese Fragen sofort beiseite geschoben... :rot2:
    • KuK schrieb:

      möwe schrieb:

      ... Leute, wenn ich manchmal von unseren Ratten erzähle langen sich einige Leute an den Kopf :spinn: .
      :kicher: Das geht mir ganz genauso. Manchmal frage ich mich aber auch, ob es vom Menschen grundsätzlich sinnvoll war/ist, Tiere zu domestizieren und sogar zu züchten, die so extrem krankheitsanfällig sind. Aber einmal in die Pelzkugelaugen geschaut, sind diese Fragen sofort beiseite geschoben... :rot2:


      Zumindest eine Teilkorrektur: Zumindest Ratten sind von Natur aus recht krankheitsanfällig. Sie gehören zu den Tieren, deren Erfolg nicht auf einem langen Leben und Gesundheit basiert, sondern auf einer hohen Reproduktionsrate. (Trotzdem: Auch wenn ich nicht wirklich Erfahrungen mit der Haltung von Wildratten habe und daher nicht genau weiß wie hoch deren durchschnittliche Lebenserwartung in Gefangenschaft ist, so denke ich dennoch, dass sie zumindest ein kleines bisschen robuster sind, auch wenn auch sie kaum mehr als ihre drei Jahre schaffen. Denn dass Zucht auch auf sehr viel Inzucht basiert ist leider trauriger Fakt. Und auch wenn wir hier uns um Notfalltiere kümmern, so stammen diese doch letztlich ebenfalls von Zuchttieren ab.)
      Ansonsten ist die Frage natürlich nicht ganz unberechtigt, aber ich glaube wir sind uns hier alle einig, dass diese süßen Tierchen unser Leben schon sehr bereichern.
    • @KuK ja, diese verflixten Augen. Geht mir auch so.

      @KathyR Da wir ja auf einigen Wildis "sitzengeblieben" sind, stimme ich bei der Lebenserwartung zu. Wobei Wildis draußen durch Hochwasser, Bekämpfung und ähnliches wohl eher eine geringere Lebenserwartung haben. Unsere Wildis sind im September 2 Jahre geworden. Drei von den Jungs haben/bzw. Haimdahl hatte einen Tumor. Die Mädels sind quietschfidel und gesund. Sonst haben wir eher bei den Mädels Tumore. Ist wahrscheinlich Zufall.

      Interessant ist die Geschichte von Maggres Sammy. Da sollte man einiges weiterdenken bei Zahngeschichten. Ist natürlich bei unseren sehr unwahrscheinlich, aber wenn es mal bei einer Einzelratz ist, werde ich in Zukunft mal in die Ohren schauen lassen.

      Noch eine generelle Frage zu den Rattenzähnen. Vielleicht weiß es jemand aus dem Kopf und ich muss nicht lange danach suchen bzw. bis zum nächsten TA-Termin warten. Gibt es Nerven und/oder Blutgefäße in Rattenzähnen? Da müsste man ja mit dem Kürzen auch arg aufpassen.

      LG Beate
    • möwe schrieb:

      ...Noch eine generelle Frage zu den Rattenzähnen. Vielleicht weiß es jemand aus dem Kopf und ich muss nicht lange danach suchen bzw. bis zum nächsten TA-Termin warten. Gibt es Nerven und/oder Blutgefäße in Rattenzähnen? Da müsste man ja mit dem Kürzen auch arg aufpassen.

      LG Beate
      In der Wurzel nehme ich an schon, aber in dem Teil, den wir abknipsen können, nicht.
      Ganz ganz selten ist es passiert, dass ich damals meine Mü leicht verletzt habe beim Abknipsen, aber das war dann immer eine kleine Stelle an den Lippen, niemals hat es von den Zähnen her geblutet. Ansonsten war dieser Teil der Zähne eindeutig totes Material.
    • Hallo,
      unseren Zahnproblemratten geht es allen gut und sie lassen sich ordentlich verwöhnen. Noch ein Tipp zum Einweichen von Pellets. Das hab ich die letzten Tage "geübt". Nachdem ich zwei Gabeln halbwegs verbogen hatte - okay war das Billigbesteck vom Flohmarkt zum Anrühren von Tierfutter - hab ich die Kekschen erstmal in der Kaffeemühle zermahlen und dann mit Wasser angerührt. Das hat einwandfrei geklappt.
      LG Beate
    • Hallo,
      da wir heute mal wieder in der Tierklinik waren (wann bekommen wir da endlich Mengenrabatt? :motz: ) hab ich auch mal wegen dem selber Zähnekürzen gefragt. Also unser TA meint, dass man die Zähne grundsätzlich schon selber abknipsen kann, dabei aber riskiert dass es Längsrisse gibt die dann Probleme machen können. Muss aber nicht so sein. Er meint, das Kürzen mit der Trennscheibe (sorry -scheibchen) ist wesentlich sicherer. Muss man aber fachmännisch ausführen und braucht eben das spezielle Gerät. Also bitte Finger weg von der Flex :haue: :spinn: :kicher: .
      LG Beate
    • Hallo,
      eine Rattenfreundin hat mir von oszillierenden Sägen zum Kürzen der Zähne erzählt. Diese gibt es im Heimwerkerbereich und der Medizin (Gelenk-OPs). Sie durchtrennen nur Material welches nicht nachgibt (in diesem Fall die Zähne), also ist die Verletzungsgefahr geringer als mit anderen Geräten. So hab ich es jedenfalls verstanden. Hat jemand von euch Erfahrung damit? Mir scheint es eine ganz interessante Option zu sein.
      LG Beate