Ratte beißt - brauche Ratschläge

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:silvester: :ballon: :dollfreu: Welcome Back liebe Christa :dollfreu: :ballon: :silvester:

  • Ratte beißt - brauche Ratschläge

    Hallo liebe Rattenbande,

    vor zwei Wochen sind vier Mädels bei uns eingezogen und mit einem Tier haben wir inzwischen arge Probleme, da sie "aktiv" beißt. Ich habe mich ein bisschen dazu eingelesen und halte es für nicht unwahrscheinlich, dass es sich um Revierbeißen, evtl noch gepaart mit Unsicherheit, da sie noch nicht lange da sind, handelt. Angstverhalten könnte es auch sein, allerdings sehe ich dafür keinen Grund - alle Regeln wie nicht durch die Stäbe fassen, nicht in Häuser greifen etc werden natürlich geachtet.

    Unter anderen Umständen würde ich die Situation mit viel Geduld oder in letzter Instanz mit Akzeptanz schon meistern, doch wir haben ein zweijähriges Kind, das sich wahnsinnig gerne mit den Ratten beschäftigt und sich auch sehr vorbildlich verhält, leider trotz großer Vorsicht auch schon blutig gebissen wurde und die betreffende Ratte auch nicht von ihren zwei Schwestern unterscheiden kann.

    Kurzum: die Kleine muss das Beißen lassen, unbedingt! Wie kriege ich sie dazu?

    Kommt so ein Verhalten manchmal auch aus dem "Nichts"? Ich hatte seinerzeit sehr ausdrücklich darauf hingewiesen, dass bissige (oder anderweitig verhaltensgestörte) Tiere auf Grund unseres Kindes nicht in Frage kommen dürfen und weiß nun nicht so recht, wie ich das einordnen soll.

    Wenn ihr noch Tips oder Ratschläge habt, bitte immer her damit. Derzeit halten wir es so, dass unser Kind nur nach oder vor dem Auslauf an die anderen Tiere darf und das frustriert ihn und uns sehr, er möchte so viel mehr übernehmen und es war uns auch ein wichtiges Anliegen, dass er diese Möglichkeit auch bekommt, wenn sein Interesse und Verhalten es zulassen - und nun das.

    Danke schon mal für eure Hilfe!
  • Huhu Mane,
    beißt das Rattchen denn nur im Käfig oder auch im Auslauf ?

    Wenn sie tatsächlich nur im Käfig beißt handelt es sich wohl tatsächlich um eine Revierbeißerin. Da kann man meines Wissens nach nur wenig bis gar nichts machen, da sie halt ihren Bereich gegen Eindringlinge schützt.
    Da kann man nur auf seine Hände acht geben und sie mit Futter ablenken, wenn man irgendwo heran muss.

    Wenn sie auch im Auslauf beißt, ist das wirklich übel. Ich hatte auch ein 'Beißerchen', ein sehr verstörtes Tier, was durch mich an offensichtlich schlimme Dinge aus seinem Vorleben erinnert wurde.

    Es gibt hier einige, die sich gut damit auskennen, da gibt's bestimmt gute Ratschläge :thumbsup:
  • Hi, Mane,

    die Frage hätte ich auch erstmal gestellt: beißt sie nur im Käfig oder auch draussen?
    Ich habe die Erfahrung gemacht und auch schon von anderen mitbekommen, dass die Tiere sich auch in neuer Umgebung verändern können.
    Da kommt es leider auch schon einmal vor, dass so ein Tier viom Kuschelratz zum Beißer wird.

    Zudem würde ich auch schauen, ob das Tier vielleicht zu sehr unter Stress steht. Neue Umgebung etc.
    Ich gehe mal davon aus, dass ihr das Kind nicht alleine an die Tiere lasst. Aber vielleicht gab es hier auch unbemerkt mal einen Vorfall, so dass das Rättchen verunsichert ist (ich kenne das nur vom Hund der irgendwann aus lauter Stress auch mal zugebissen hat, weil die Kinder etwas gröber mit ihm waren).

    Ansonsten würde ich auch erstmal schauen, wie sie sich im Käfig und im Auslauf macht. Wenn sie Revierbeißerin ist, dann kann man wenig machen. Aber mit etwas Geduld und bösen Worten :D klappt das, dass man sich einig werden kann. Meine Willow wusste immer wenn Putztag ist. Dann musste sie kurz weichen. Klappte super :)
  • Vielen Dank für eure Einschätzungen!

    Im Auslauf konnte ich bisher noch keine großen Aggressionen feststellen, was aber auch daran liegt, dass Lina (so heißt die bissige Kleine) dort kaum zu Kontakt zu uns kommt - unser Kind kann nicht mit in den Auslauf, das wäre wegen drauftreten etc noch zu gefährlich für die Tierchen, daher bin ich meist beim Kind, während die Ratten im Auslauf sind. Erst im Nachgang oder eben davor nehmen wir mit dem "KuschelTaxi" (Kuscheltunnel, der sich für den Transport zur Couch etabliert hat) eine bis zwei Ratten mit, wer halt gerade Lust hat und nicht bissig ist, und da ist Lina eben nicht dabei, leider. Abends bin ich immer nochmal alleine bei den Tierchen um das Gehege nachtfertig zu machen und biete dabei auch immer noch Auslauf an, der dann aber nicht wahrgenommen wird, weil das Gewusel auf den Etagen viel spektakulärer ist.
    Also, ich werde mal Gelegenheit schaffen, dass ich mit den Ratten allein im Auslauf bin und nen Finger opfern... lieber wäre mir aber, wenn es kein normales verhalten ist, das es zu akzeptieren gilt, denn das könnte auf Dauer vor allem mit dem anderen erwachsenen Teil unserer Familie große Probleme geben.

    Ich schaue mal, was ich noch herausfinde bei der Kleinen. Es ist durchaus Buchung möglich, dass ich sie selbst retraumatisiert hab, bin blöder Weise mal mit dem Besen gegen die Gitter gekommen - und bei den Vorbesitzern konnten die Tierchen nicht bleiben, weil der kater andauernd gegen die gitter haute. Dass ähnliches auch meinem Sohn passiert sein könnte, kann ich natürlich auch nicht komplett ausschließen.
    Ich melde mich hier nochmal, danke schonmal, ich schau mal, was ich damit machen kann.
  • Ich habe nun wie angekündigt das kleine Experiment gestartet und kann schon mal berichten, dass alle Finger noch heil sind. Schön für meine Finger, aber das deutet ja erstmal recht deutlich aufs Revierbeißen hin, leider. Ich habe trotzdem das starke Gefühl, dass (auch) Angst eine große Rolle spielt. Bin zwar kein Rattenflüsterer, aber ich nehme deutlich wahr, dass die Kleine ängstlich schaut, alle Antennen ausfährt und angespannt ist - kann es sein, dass sie auch Angst zur Revierbeißerin wird? Ich deutete ja schon mal an, dass es möglich ist, dass sie "getriggert" wurde, in dem mal jemand an den Käfig kam. Ich würde jedenfalls erstmal da ansetzen wollen, in der Hoffnung, dass "wir" das Beißen doch noch sein lassen können, bevor ich zurückbeiße ;)
    Ich hatte mich passiv mit in den Auslauf gesetzt und habe nur interagiert, wenn ein Tierchen auf mich zu kam - das taten sie alle (die übrigen Ladies sind inzwischen auch recht zutraulich, nur aktiv von mir hoch genommen werden wollen sie nicht), nur Lina (die Beißerin) blieb zurückhaltend und krabbelte mal über mein Bein, kam mal kurz schnuppern und war versucht, mit offenem Mäulchen weiterzu"schnuppern", dann habe ich meine Hand zurückgenommen. Sie ist also wenigstens schon mal nicht auf mich zugesprungen, um zu beißen, so dass ich reagieren konnte. Alles weitere muss sich wohl zeigen. Sie hat auf jeden Fall drei gute Vorbilder, die mich hoffentlich darin unterstützen, Lina klar zu machen, dass ich zu den Guten gehöre :) Mit viel Vorsicht und sehr langsamen Bewegungen ist es mir auch wieder gelungen, sie aus der Hand zu füttern (im Gehege!) und die joghurtgetunkten Finger wurden vorgestern auch sehr liebevoll nur mit der Zunge von ihr "bearbeitet" (auch im Gehege).

    Wie würdet ihr das deuten? Ich kann ruhig guter Hoffnung bleiben und muss sie noch nicht als Revierbeißerin abstempeln, oder?

    Lieben Dank für eure wertvollen Tips!
  • Huhu,

    Mane schrieb:

    Wie würdet ihr das deuten? Ich kann ruhig guter Hoffnung bleiben und muss sie noch nicht als Revierbeißerin abstempeln, oder?
    Klingt wirklich so. Gerade wenn sie angespannt ist in der Situation, dann wird sie sich einfach verteidigen. Frei nach dem Motto "bevor du mir was tust, tu ich dir was".
    Vielleicht gibt sich das von ganz allein, wenn sie entspannter wird. Das kann natürlich etwas dauern. Ich drück auf jeden Fall die Daumen.

    LG
    Kathleen
    Es grüßen hinter der RBB :kerze:

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  • Für mich hört sich das auch sehr gut an. Toll finde ich vor allem, welche Gedanken Du Dir darum machst. und was Du probierst :thumbsup: .
    Ich hatte eine Revierbeißerin, die in der Voliere schon schnaubend auf meiner Kopfhöhe am Gitter auf und abgelaufen ist, wenn ich mich genähert habe. Sie musste ich tatsächlich immer ablenken, wenn ich mal hereingreifen wollte, um Futter ineinzustellen oder nach einer anderen zu schauen. Im Auslauf kam sie auch gelegentlich, auch auf den Schoß aber nie gern. Hände durfte ich nirgendwo unbeobachtet lassen, da biss sie jedesmal herzhaft hinein ( tief und blutig).
    Wenn Dir Dein Mädchen sogar im Gehege schon vorsichtig Joghurt vom Finger schleckt, denke ich, dass ihr da auf einem guten Weg seid. Trotz allem legen manche Rattchen ihr 'Verteidigungsverhalten' in ihrem 'Nest' niemals ab, da muss man dann leider immer etwas auf der Hut bleiben ^^ .
  • Danke ihr Lieben :thumbsup:
    Ich bleibe zuversichtlich und am Ball! So ein Extrem wie du beschrieben hast, KuK, ist sie zu unser aller Glueck wirklich nicht, das waere fuer uns derzeit auch garnicht tragbar :/
    Ich halte euch auf dem Laufenden und danke euch fuer eure Tips! :thumbup: