Erblindung wie feststellen?

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    :silvester: :ballon: :dollfreu: Welcome Back liebe Christa :dollfreu: :ballon: :silvester:

    • Erblindung wie feststellen?

      Hallo zusammen!

      Heute morgen war ich mit Hekla bei der , da sie heute Nacht wohl einen Schlaganfall erlitten hat. Sie war völlig orientierungslos, drehte sich nur noch im Kreis und hob den Kopf immer nach oben.
      Es wurde zunächst der Verdacht auf einen Schlaganfall ausgesprochen, aber auch ein Tumor nicht ausgeschlossen.
      Hinzu kam, da sie das Köpfchen immer wieder nach oben reckte, dass die meinte, sie sei wohl erblindet. Nur kann ich mir das ehrlich nicht recht vorstellen.

      Haben erblindete Ratten nicht so ein trübes Auge? Heklas Augen sind klar und nach den Spritzen ist sie jetzt auch ruhig und liegt in ihrer Box. Der Kopf geht auch nicht mehr nach oben.
      Ich bin etwas verwirrt, wie sie jetzt auf diese Aussage kommt, denn ich meine gelesen zu haben, dass eine Erblindung halt auch eine Trübung der Augen mit sich bringt, die aber nicht vorliegt.

      Vielleicht kennt sich einer von euch aus und kann mehr zum Thema sagen.
    • Hey

      Haben erblindete Ratten nicht so ein trübes Auge?

      Nur, wenn ein grauer Star Ursache für die Erblindung ist oder das Auge selber massiv kaputt ist.
      Eine Erblindung kann aber auch tiefere Ursachen haben, wenn der Sehnerv zum Beispiel defekt ist. Dann sind die Augen noch ganz normal und könnten theoretisch auch sehen. Die Information kommt aber nicht mehr im Hirn an.

      Bei zahmen Tieren kann man gut über den Lidreflex testen, ob sie noch etwas sehen. Dazu geht man mit dem Finger langsam auf das Auge zu, bis man es fast (!!) berührt. Normalerweise schliesst sich das Auge. Bei blinden Tieren aber nicht mehr. Wichtig ist, dass man keinen "Wind" macht. Denn die Drucksensoren am Auge funktionieren unabhängig von der Sehkraft.

      Wie lang war sie denn orientierungslos und hob dauernd den Kopf? Nicht, dass das ein epileptischer Anfall war ..
      Generell würde ich aus Erfahrung bei der Beschreibung eher an einen Hirntumor denken, der nun langsam anfängt, deutlich Probleme zu machen.
      Eventuell zeigt sie auch schon deutlich, dass sie Kopfschmerzen hat .. aber das kann man aus der Ferne einfach nur schlecht beurteilen.
      Liebe Grüsse von Niniel und ihren Langschwanzflauschnasen jenseits der Regenbogenbrücke

      Der größte Feind des Heimtiers ist der unwissende Besitzer.
      Silvia Blahak
    • Ich zitiere mich mal selbst aus einem alten Artikel über Senioren, vielleicht kannst du damit schon zu einem Teil was anfangen...
      Blinde Menschen haben auch nicht zwangsläufig trübe Augen, es kann sich ja z.B. etwas an den zuleitenden Sehnerven gebildet haben, das die Funktion beeinträchtigt o.ä.

      Bei alten Ratten lässt sich häufig eine milchige Trübung in den Augen feststellen. Dabei handelt es sich in der Regel um die sog. senile Katarakt (Grauer Star).
      Die Linse besitzt vorn und hinten eine Kapsel. Unter der vorderen liegt das Linsenepithel, das die Linsenfasern (diese besitzen weder Zellkerne noch Zellorganellen) bildet. Deren engmaschige Anordnung in Verbindung mit der Zusammensetzung der Linsenproteine gewährleistet die Durchsichtigkeit. Im Alter kommt es aufgrund der langdauernden Linsenfaserproduktion innerhalb der Linse zu einer Kompression der Fasern vor allem im Linsenkernbereich mit der nachfolgenden Sklerosierung (das ist keine „echte“ Katarakt sondern ein Altersvorgang).
      Beim alten Tier können auch andere Ursachen zur Trübung führen, dann liegt eine Disaggregation (ein Auseinanderweichen) der Fasern dadurch vor, dass z. B. nach einer Linsenkapselverletzung Kammerwasser in die Linse eingedrungen ist, oder wenn es im Rahmen eines Diabetes mellitus zu einer Anreicherung von Sorbitol in der Linse kommt, was einen osmotischen Effekt verursacht mit der Folge, dass Wasser eindringt. Das Tier sieht dann „wie durch einen Wasserfall hindurch“ (daher der Name). Dieser Zustand ist schmerzlos und kann bei Ratten noch nicht behandelt werden.
      Bei größeren Tieren kann wie beim Menschen eine Linsenentfernung dazu führen, dass wieder Lichtstrahlen auf die Netzhaut treffen und die Erkrankten dadurch wieder sehen können.
      Die Sehfähigkeit nimmt aufgrund der fortschreitenden Trübung zunehmend ab, und die Tiere erblinden nach und nach. Bedenken sollte man, dass eine Linsentrübung ebenfalls recht häufig metabolisch (durch Stoffwechselerkrankungen s.o.) bedingt sein kann. Eine Katarakt kann somit immer auch ein Hinweis auf Stoffwechselerkrankungen wie z. B. den Diabetes mellitus sein. Beim Auftreten einer Katarakt empfiehlt es sich deshalb, dass Tier gut zu beobachten und es bei zusätzlichen Veränderungen (erhöhter Durst, vermehrter Urinabsatz, Gewichtsabnahme) einem Tierarzt vorzustellen.
      Es fiept und grüßt
      Rattatui :ratte:
      (krattzbürstiger Rattheist)
    • Niniel schrieb:

      Hey

      Haben erblindete Ratten nicht so ein trübes Auge?
      Wie lang war sie denn orientierungslos und hob dauernd den Kopf? Nicht, dass das ein epileptischer Anfall war ..Generell würde ich aus Erfahrung bei der Beschreibung eher an einen Hirntumor denken, der nun langsam anfängt, deutlich Probleme zu machen.
      Eventuell zeigt sie auch schon deutlich, dass sie Kopfschmerzen hat .. aber das kann man aus der Ferne einfach nur schlecht beurteilen.
      Ich bin nachts wach geworden und wollte dann nach ihr sehen, weil so ein Krach im Käfig war. Da wankte sie schon herum. War etwa gegen 3.30Uhr. Zum Arzt bin ich leider erst um 8 gekommen, bei uns gibt es keinen Notdienst :(

      Wie kann ich feststellen, dass sie Kopfschmerzen hat? Gibt es dafür Anzeichen?
      Das mit dem Augentest werde ich mal probieren. Die hat nur kurz geschaut und dann gemeint, dass sie blind ist, weil sie das Köpfchen immer so hin und her schiebt nach oben.
      Im Moment geht es ihr auch nicht gut. Sie wankt leider noch immer, wenn sie sich fortbewegt, sehr unsicher beim Laufen.

      Edit: ich sollte noch erwähnen, dass alles gestern wohl mit einer leichten Erkältung angefangen hat. Atemwegsgeräusche am Abend. Über Nacht dann diese Verschlimmerung. Geräusche weg, orientierungsloses, wackeliges Tier da.
    • Hey

      Gibt es dafür Anzeichen?

      Gibt es schon, sind aber oft recht unspezifisch und schwer zu erklären.
      Ein guter Hinweis auf Schmerzen sind aber zusammengekniffene Augen und das Schmerzgesicht.

      Sie wankt leider noch immer, wenn sie sich fortbewegt, sehr unsicher beim Laufen.

      Kannst du vielleicht mal ein Video einstellen? Dann kann man die Situation vielleicht aus der Ferne etwas besser einschätzen.
      Liebe Grüsse von Niniel und ihren Langschwanzflauschnasen jenseits der Regenbogenbrücke

      Der größte Feind des Heimtiers ist der unwissende Besitzer.
      Silvia Blahak
    • Im Moment schläft die kleine Maus. Ich bin froh, dass sie etwas ruhig ist. Wenn ich sie später daheim habe und das noch der Fall ist mit dem Wanken, mache ich ein Video davon.
      Schmerzgesicht kenne ich jetzt nicht, kann ich daher nicht zuordnen. Die Augen sind aktuell schon zu, aber auch weit auf, wenn ich reingreife. Allein das ich sie anfassen darf ist schon ein Zeichen, dass es ihr echt besch.... geht. Normal hätte ich sonst sämtliche Zähne in beiden Händen.

      Ich habe das mit den Augen mal probiert. Sie gehen nicht zu wenn ich ich mich nähere, aber sofort geht die Nase nach oben. Jetzt nicht so aussagekräftig. Muss ich in ner ruhigen Minute nochmal probieren.