Ratten und andere Tiere (v.a. Hunde)

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:silvester: :ballon: :dollfreu: Welcome Back liebe Christa :dollfreu: :ballon: :silvester:

  • Ratten und andere Tiere (v.a. Hunde)

    Hallöchen,

    ich weiß, ein sehr strittiges Thema. Gerade deshalb würden mich eure Erfahrungen/Meinungen interessieren.

    Ich halte ja schon längere Zeit Ratten und sie sind mir so irrsinnig ans Herz gewachsen und haben mir schon so viel gegeben, dass es für mich eher unvorstellbar ist, gänzlich mit der Haltung aufzuhören. Dazu sind sie einfach viel zu cool und dazu rette ich auch zu gerne diese leider oft übersehenen Tierchen. :love: <3 (Sollten meine Überlegungen hier also grundsätzlich ein No-Go sein, dann werde ich eben ausschließlich bei Ratten bleiben. :käsemaus: <3 )

    Nun habe ich evtl. das Glück, einen Job anzufangen, wo ich sogar Hunde mit an den Arbeitsplatz nehmen könnte, oder aber Jobs auszuüben, wo ich mir die Zeit relativ frei einteilen kann (Selbstständigkeit) - was genau es wird, wird sich in den nächsten Wochen weisen ;) . Wenns Hart auf Hart kommt, würden sich meine (noch rüstigen) Eltern sicher auch um den Hund kümmern, meine Vater wuchs mit Hunden auf und meine Mutter hat kein Problem damit, auf sie aufzupassen. Und ja, was mich noch etwas zweifeln lässt, ist meine wohl übertriebene Angst vor Fuchsbandwürmern, aber ich habe mich jetzt eingelesen und offenbar ist die Gefahr stark reduziert (gegen Null), wenn man sehr regelmäßig entwurmen lässt und der Hund nicht gerade auf Mäusejagd geht. Das sollte ich hinbekommen. (Hunde waren früher meine besten Kumpels und es ärgert mich selber, dass ich diese übertriebene Angst wegen einem verdammten Parasiten entwickelt habe; es ist nicht so, dass ich grundsätzlich "vom Boden lecken" können muss zuhause).
    Keine Sorge, da überlege ich auch mit Bedacht. Mein Freund war bis wir uns kennenlernten ebenfalls ständig mit Hunden und Hundezucht betraut, also auch er kann mir notfalls Tipps geben ;) .

    Nur wo wir uns alle nicht einig sind, ist eben, wie sich Hunde und Ratten zusammen vertragen. Ich gebe mal kurz wieder, was ich gelesen habe auf verschiedensten Seiten:
    Angeblich ist es leichter, einen jungen Hund zu einem Rattenrudel zu integrieren, als Ratten zu einem bestehenden Hund (wie wäre das dann, wenn ich Ratten dazunehmen? Oder gilt die Aussage nur für ein vormals völlig rattenfreies Zuhause?)
    Spezielle Hunderassen scheinen offenbar besonders sanft und ohne Jagdtrieb zu sein, vor allem Möpse (habe da auch schon Züchter gefunden, die möglichst qualfrei züchten), Französische Bulldoggen und noch irgendein Hund (entweder Chinesischer Schopfhund oder King Charles Spaniel). Es sollte auf jeden Fall ein sehr verträglicher Hund sein, da er auf der evtl. künftigen Arbeitsstelle mit Kunden in Kontakt kommt und ich ihn evtl. auch mal zum Therapiehund ausbilden lassen möchte (steht aber eh noch in den Sternen). Von der Größe her ein kleiner Hund, da ich in einer eher kleinen Wohnung lebe (allerdings direkt am Waldrand). Das bringt halt auch mit sich, dass die Ratten zwingend im Wohnzimmer bleiben müssten, weil wir nur eine 2-Zimmer-Wohnung haben. Eine strikte räumliche Trennung wäre also nicht möglich (na gut, die Ratten könnten ins Schlafzimmer, aber das wäre nur eine Notlösung und da ist mir der Auslauf der Ratten schon wichtig und ich würde sonst eher im Vorfeld auf den Hund verzichten).

    Lange Rede, kurzer Sinn: Wie handhabt ihr das? Gibt es hier überhaupt Hund- und Rattenbesitzer?
    Dass man beide nicht unbeaufsichtigt im Auslauf lassen sollte usw., ist mir btw. schon klar ;) .
    Nur ich sehe, lese und höre so viel Unterschiedliches. Manche schwärmen von "Ratte-Hund-Freundschaften" (da wär ich eh vorsichtig), andere meinen, bei kleinen Hunden ist es egal, wer sich nicht mag, ignoriert sich eben, andere meinen wieder, das sei für Ratten ein ähnlich großer Stress wie Katzen, weil Ratten halt manchmal Beutetiere seien (ich würde daher auch nur einen Hund ohne Jagdtrieb nehmen, aber mir ist schon klar, dass man im Vorfeld nicht alles einkalkulieren kann).

    Und bitte steinigt mich nicht für diesen Beitrag :D - Es ist halt immer schwierig, Dinge irgendwo zu lesen, ohne sich auch konkret auszutauschen. Ich kenne sogar Pflegestellen, die Katzen zu den Ratten lassen, aber da tun mir irgendwie auch schon immer die Ratten leid, weil da denke ich, das ist da ja ein eindeutiges Beuteschema-Verhältnis, das muss ja Angst machen irgendwie. Oder denke ich zu kompliziert?

    LG
    Stupsnäschen :ratte:

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Stupsnaeschen ()

  • Hallo,
    Von Ratten und Hunden (oder Katzen) unbeaufsichtigt im selben raum würde ich definitiv abraten. Es sind eben Jäger und die Ratten können mit ihrer kleinen Körpergröße und dem flinken Verhalten sehr leicht den Jagttrieb wecken. In manchen Fällen geht es lange gut, aber viel zu oft eben nicht.
    Fast täglich beobachte ich, dass eine der Rattis ihr Schwänzchen durchs gitter nach draußen hängen lässt. Was für eine Einladung an einen verspielten Welpen daran zu ziehen! Wie oft lege ich die Hand ans gitter und ein paar vorlaute Vorderpfötchen greifen durchs Gitter nach meinen Fingern. Ein Hund mit der Nase am Gitter könnte in derselben Situation aus reflex und ohne böse Absicht zuschnappen.

    Wo ich mir vorstellen könnte dass es geht, wäre ein fest aufgebauter, hoher Auslauf um den Käfig und ein etwas älterer, ruhiger Hund, der in keinem Fall über die Absperrung käme. Und selbst da würde ich den Hund für die Zeit des Auslaufs in einen anderen Raum bringen.
    Keine dünnen Platten, die umfallen könnten wenn der Hund dagegen springt. So gestellt, dass der Hund nicht von umstehenden Möbeln aus in den Auslauf gelangen kann. Wenn due Ratten den festen Auslauf verlassen sollen, für einen kleinen Gesundheitscheck bei besserem Licht oder für ein wenig kuscheln auf dem Sofa sollte der Hund ebenfalls nicht im selben Raum sein.

    Ich handhabe es ähnlich mit den Hamstern und Ratten. Die ratten sind im Käfig, wenn einer der Hamster auslauf hat und die Hamster sind in ihren Gehegen, wenn die Ratten auslauf haben. Kein Auslauf grenzt an einen fremden Käfig bzw an ein fremdes Gehege. Die Hamstergehege sind zum glück von Natur aus so aufgebaut dass die Ratten keine Möglichkeit haben an einen Hamster ran zu kommen, selbst wenn sie direkt auf einem Gehege säßen. Die Hamster wiederum sind weit weniger geschickt im Ausbrechen wie Ratten

    :laola:

  • Danke für Deine Erfahrungen!

    Ja, unbeabsichtigt würde ich sie auch keinesfalls lassen, wenn möglich gar nicht zusammen kommend.
    Na ja, wie es aussieht, wird es dann eher erst mal bei Ratzis und viell. Kaninchen (natürlich getrennt) bleiben ;) . Kann man wohl besser händeln.

    Liebe Grüße
    Stupsnäschen
  • Wir haben Ratten und Hund. Seit den Ratten waren es bisher drei verschiedene Hunde. Erst mal zu meinen Vorurteilen: mir käme definitiv kein Terrier ins Haus, auch nicht der allerkleinste. Also ich schätze Terrier wegen ihres Mutes, usw., aber mit den Ratten zusammen hätte ein ganz übles Bauchgefühl. Sorry an alle Terrierhalter. Hab ja auch geschrieben, dass das das Kapitel Vorurteile ist.

    Aus meinen Beobachtungen heraus kann ich sagen, dass Ratten definitiv keine angeborene Angst vor Hunden haben und sie somit durch einen in der Wohnung anwesenden Hund nicht gestresst werden. Oder es waren alles Ausnahmeratten - insgesamt mehr als 100.

    Das erste was ein Hund bei uns lernt, ist, dass die Ratten tabu sind. Das hat selbst bei Osho geklappt, der in seiner Anfangszeit, bei schlechter Laune, zuweilen die Ratten in den Domen dumm angemacht hat. Zur Erklärung: Osho war bereits zwei Jahre als er zu uns kam und hatte leider wohl nie eine Art Erziehung genossen und kannte auch keinerlei Spiel. So wirklich viel haben wir an den Osho dann auch nicht mehr dranbekommen, aber dass Ratten tabu sind hat er doch kapiert. Ich glaube, er hat gemerkt, dass ich da richtig stinkig werde und keine Diskussionen dulde. Jedenfalls hat er das Thema Ratten ziemlich schnell aus seinem Hirn gestrichen. Sie gehen ihn einfach nichts an. Ich hatte ihn wiederholt mit meinem "Böse-Schwiegermutter-Gesicht" in den Senkel gestellt. Das ging echt besser als ich dachte. Ich denke, weil ich da auch überzeugend war, weil es mir einfach verdammt wichtig war und ist.

    Davor hatten wir uns zur Abwechslung mal einen Welpen gegönnt - Idefix. Der hatte natürlich noch einen rechten Spieltrieb. Ich bin immer ganz gut damit klargekommen, dass ein Hund nach einer Übungseinheit mit mir und meinem Spielzeug spielen darf. Das Spiel begann aber jeweils erst nach dem Kommando "Spiel". Also, ich habe dem Hund mit dem Spielzeug (einem Ball an einem Bendel) vor der Nase rumgependelt und der Hund durfte es erst nach dem Kommando anrühren. Das haben die Hunde eigentlich schnell kapiert und es hat funktioniert. Auch Kinder, die mit irgendwas rumgewedelt haben waren somit uninteressant - war ein angenehmer Nebeneffekt.

    Bei uns wohnen die Ratten im Wohnzimmer - also in ihren Domen. Der Freilauf ist auch im Wohnzimmer, allerdings nur im halben Wohnzimmer. Der Hund ist auch oft im Wohnzimmer, aber beim Freilauf wird ja eh abgetrennt. Das klappt problemlos. Osho versucht auch nicht die Absperrung einzureißen oder drüber zu springen - haben die anderen Hunde auch nie. Wahrscheinlich ist das so wie mit den Schuhen. Wenn die Hunde als Jungtiere nicht an Schuhe drankommen, fangen sie auch als Althunde nicht an Schuhe zu fressen. Hat mir mal eine Hundetrainerin erklärt - es scheint tatsächlich so zu sein. Allerdings sind wir zumindest irgendwo in der Nähe wenn Ratten im Freilauf sind. Von daher ist die Aussage mit den Schuhen wohl eher nicht belastbar ;) .

    LG Beate