antibiogramm sinnvoll? wer hat erfahrung?

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    • antibiogramm sinnvoll? wer hat erfahrung?

      huhu

      es geht um meinen finn, gut 1 jahr alt.
      er hat n kaputtes herz und trotz herzmittel und entwässerung dauernd atemgeräusche, die richtig schlimm werden (ich sag immer taube, weil man ihn vogelgeräusche durchs ganze zimmer machen hört).
      dagegen hilft dann nur antibiotikum.
      mittlerweile ist er aber resistent gegen baytril, marbocyl und doxycyclin.
      ob tetraseptin hilft weiß ich nicht, ist schon ewig her, gehört ja aber auch wie doxy zur selben gruppe mit ähnlichem wirkungsmechanismus.
      retardon hat bei ihm noch nie geholfen und chloro/nuflur möchte ich nicht geben, weil ich das für ZNS-notfälle aufheben will.

      das problem ist nun, was geb ich ihm wenn er mal wieder rumröchelt? brauch ja relativ wirksame bei atemwegssachen.

      hab mir überlegt ob vll ein antibiogramm sinnig wäre. hab darüber dann was gelesen und sachen gefunden wie: selbst wenn sie im test wirksam sind, müssen sie in der praxis nicht helfen.
      jetzt frag ich mich also wie sinnvoll eins wäre, wenn man schon solche risiken hätte?

      und sind es immer dieselben erreger, die die geräusch verursachen?
      wenn ich jetzt den abstrich machen lasse, ist das antibiogramm dann beim nächsten infekt noch "gültig" oder steh ich dann vorm selben problem?

      bin da etwas ratlos und hoffe mal auf eure erfahrungen.
    • Hallo Spooper,
      leider ist ein Antibiogramm vom Lungensekret in verwertbarer Form nur beim toten Tier möglich. Sprich sinnvoll wenn man sich irgendeine Seuche mit vielen Todesfällen eingeschleppt hat um dann gezielt den Rest des Rudels schützen zu können.
      Bei Ratten sind mir nur die nasenabstriche für das Mycoprojekt ein begriff und die geben dann nicht darüber Auskunft welche keime in der Lunge vorliegen.
      Was die Atemgeräusche angeht, liegt denn wirklich ein Infekt der Lunge vor? Ich habe viele Ratten mit Atemgeräuschen die zwischendurch halt mal Schleimlöser bekommen und kontrolliert werden mit abhorchen, ansonsten aber uralt ohn AB werden.
      Ist schon mal geröntgt worden?
      Ich kann es nur immer wieder wiederholen das viele Ratten einen chronischen Infekt der Nasennebenhöhlen haben den man nicht mehr wegbekommt aber die Ratte durchaus damit alt wird.
    • huhu

      ja er ist mehrfach geröngt worden, da eben sein herz kaputt ist und wir zwischendurch mal kontrollaufnahmen machen.

      die geräusche kommen eindeutig aus der lunge und es geht ihm auch nicht gut. er läuft fast nicht mehr rum und hat sehr sehr viel sekret an augen und nase, heißt bei ihm, mir gehts dreckig.

      außer cortison kriegt er an medikamenten schon alles was irgendmöglich ist, deswegen dachte ich mal gezielt gegen die erreger vorgehen hilft vll.
      hab aber auch keine ahnung :nix:

      montag ist TA, mal sehen was alles bei rum kommt.
    • Da schliesse ich mich Chris Meinung völlig an. Ich hatte schon so viele Ratten mit starken Geräuschen und die wurden z.T. über 2 Jahre alt. Auch meine Erfahrung zeigt, dass immer wiederkehrende AB-Verabreichungen nichts / oder zumindest nicht viel bringen.
      Solange es "nur" Geräusche sind, und ich keinerlei anderen Symptome sehe/ erkenne, behandle ich immer wieder mal mit einer Kur von Heel, z.B. Mucosa Comp.und Echinacea Comp. in Kombinierung oder mit Euphorbium Comp.. Ich mache jeweils sogenannte Reizkuren die ca. 10 bis 14 Tage dauern - dann 2 bis 3 Wochen Pause und dann wiederhole ich die Kur nochmals.
      Ich verabreiche 0.2ml pro Tag pro Ratte, Ich nehme Heel-Ampullen, diese kann man sehr gut geöffnet im Kühlschrank über ein paar Tage aufbewahren.
      Ich hab sehr gute Erfahrungen damit gemacht.
    • Original von spooper
      huhu

      ja er ist mehrfach geröngt worden, da eben sein herz kaputt ist und wir zwischendurch mal kontrollaufnahmen machen.

      die geräusche kommen eindeutig aus der lunge und es geht ihm auch nicht gut. er läuft fast nicht mehr rum und hat sehr sehr viel sekret an augen und nase, heißt bei ihm, mir gehts dreckig.

      außer cortison kriegt er an medikamenten schon alles was irgendmöglich ist, deswegen dachte ich mal gezielt gegen die erreger vorgehen hilft vll.
      hab aber auch keine ahnung :nix:

      montag ist TA, mal sehen was alles bei rum kommt.


      Vielleicht ist einfach auch seine Zeit gekommen Spooper?
      Ich finde es gut, wenn man Tiere pflegt und ihnen Hilfe angedeien lässt, jedoch kann die Erlösung manchmal auch besser sein, als ein Leben in Leid.
      Das Alter hat ja nichts mit dem sterben zu tun. Lieber schön kurz und leidlos, als lange, leidend und kein Ende.
      Finn ist zwar erst Jährig, aber mit seinen vielen Krankheiten doch sehr belastet.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mustang ()

    • Hallo spooper,
      das hört sich nicht so toll an. Wie gesagt gezielt behandeln wäre nötig ist aber bei der Ratten nicht möglich. So kleine Geräte gibt es nicht das man unter narkose gezielt Sekret aus der Lunge gewinnen kann zur genauen Untersuchung. Euch bleibt nur übrig ein AB nach dem anderen zu nehmen und irgendwann ist halt Schluß. Man könnte noch zur Unterstützung entweder Solusin aber nicht zusammen mit Cortison oder Ventipulmin geben. Mehr ist meines Wissens nicht möglich.
    • danke chris
      dann gibts montag das nächste AB.
      bisher haben abs ja immer geholfen, nur kommen die geräusche immer irgendwann wieder und gehen erst durchs AB weg.
      er kriegt schon bricanyl (terbutalin) für die bronchien.
      wenn alle stricken reißen werden wir cortison einsetzen, nur wollte ich mir das bis jetzt eben als allerletztes medi aufheben, weil ich die langzeitnebenwirkungen von meinem mini kenne.

      @mustang
      ich weiß du meinst es gut, aber ein solcher vorschlag nur wegen meiner 4 zeilen finde ich extrem unangebracht!
      da steht weder seine komplette krankengeschichte, noch sein ganzes verhalten oder der zeitraum der beschwerden.
      er wird ganz sicher nicht eingeschläfert so lange es noch ein AB gibt, das ihm seine lebensqualität zurück bringt.
      leiden muss mit sicherheit kein tier bei mir!

      wegen der homöopatischen sachen, werd ich meinen TA mal ansprechen.
      bisher gabs für meine jungs eine mischung aus coenzyme comp und ubichinon, das allerdings erstab opi-alter.


    • @mustang
      ich weiß du meinst es gut, aber ein solcher vorschlag nur wegen meiner 4 zeilen finde ich extrem unangebracht!
      da steht weder seine komplette krankengeschichte, noch sein ganzes verhalten oder der zeitraum der beschwerden.
      er wird ganz sicher nicht eingeschläfert so lange es noch ein AB gibt, das ihm seine lebensqualität zurück bringt.
      leiden muss mit sicherheit kein tier bei mir!


      Hallo Spooper

      Sorry, wenn ich dir persönlich zu Nahe getreten bin. Ich habe nicht behauptet, dass deine Tiere bei dir leiden. Ich habe lediglich in den Raum geworfen, dass es vielleicht einfach nur Zeit für den armen Finn ist.

      Manchmal muss man nicht ganze Litaneien lesen um etwas heraus zu ahnen oder zu fühlen. Ich bin ein sehr direkter Mensch und sage relativ schnell, was ich denke. Es kommt halt manchmal auf der geschriebenen Ebene etwas pietätlos rüber.
      Weisst du, auch ich habe, wie ihr alle hier, schon recht viele Erfahrungen mit Krankheiten machen müssen und meine Einstellung ist heute so, dass irgendwann fertig gepäppelt ist und man nicht um jeden Preis das Leben hinauszögert.

      Das ist meine persönliche Meinung, und ich wollte sie dir weder aufdrängen, noch wollte ich dich verletzten. Das tut mir leid.

      Ich werde mich künftig zurückhalten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mustang ()

    • hallo mustang

      es hat mich nicht verletzt und du musst dich nicht entschuldigen. :)
      ich will nur nicht das hier ein falscher eindruck entsteht, ja im mom geht es finn schlecht, aber sobald wir ein passendes AB gefunden haben, wird es ihm auch wieder gut gehen, das lehrt mich die vergangenheit. es ist nicht so, das er zu hause nur noch rumvegitiert und ich alle medis, die ich kenne in ihn reinpumpe nur um noch ein paar tage länger mit ihm zu haben.

      Lieber schön kurz und leidlos, als lange, leidend und kein Ende.


      das sehe ich genauso, nur im moment würde ich seinen zustand nicht als endlos leidend bezeichen.
      wollte dir keine bösen absichten unterstellen.
    • huhu

      wir waren letzte woche beim TA mit ihm. die lunge ist zu, aber wir wollten kein AB geben, weil es ihm unter der letzten behandlung ja so schlecht ging. heißt er lief nicht mehr rum und lag einfach nru im haus und sah elend aus. nachdem das AB abgesetzt war, ging es ihm besser, er kam raus, prügelte sich mit dem bruder etc, aber die atemgeräusche wurden natürlich schlimmer.
      wir haben dann beschlossen erstmal sein immunsystem aufzubauen.
      heute geht es wieder zum arzt und er kriegt wohl ein neues AB, weil die geräusche so schlimm geworden sind, das ich leicht angst kriege und er nur flach atmet wenn er sich anstrengt und ich will nicht das dieser momentane zustand chronisch wird.
      mehr bronchienmittel oder entwässerung zeigten keine große veränderung.
      nein schleimlöser bekommt er nicht, weil der TA sagt bisolvon und sein wasser in der lunge vertragen sich nicht.
      welche käme denn noch in frage? und in welcher dosis? kenne nur das bisolvon.

      ansonsten hat er hunger und belagert mich um futter, weil er das gemüse nich mehr sehen kann und am liebsten den ganzen tag lang rattenfutter essen will :sumo:
    • Huhu.
      Mein TA macht auch gerade ein Antibiogramm - Nachdem 2 ABs (Baytril und Synulox) nicht geholfen haben. Ist gar nicht so kompliziert, einfach ein Rachenabstrich und mehr ist das für den Kleinen nicht.
      Den Rest macht der TA und dann gibts ein paar Tage später das richtige AB das dann funktionieren sollte. Hoffentlich.
      Also nur zu lass ruhig eins machen.
      Liebe Grüße
      B-ellanna
    • Hallo B-ellana,
      mit einem Rachenabstrich hast Du aber nicht unbedingt die Keime tief in der Lunge, das können u.U. ganz andere sein. Wenns hilft hast Du Glück gehabt aber eine genaue Bestimmung der Keime von der Lunge gibts es nur vom toten Tier. In der Humanmedizin kann ich tagtäglich sehen das in den Rachenabstrichen ganz andere keime sind als wenn direkt Sekret aus der Lunge abgesaugt wird. Da ich auf einer Intensivstation arbeite bekommen die Pat. ein wöchentliches Keimsreening daher weiß ich es so genau.
    • Hi Chris.
      Hm warum macht mein TA das dann jetzt?
      Ich hoffe mal der Abstrich hat dann überhaupt was gebracht. Sie ist wohl gegen ganz viel ABs resistent, nur Gentamycin geht wohl.
      Ich bin mal gespannt ob das dann anschlägt obwohl es verschiedene Keime sein könnten.
      Schöne Woche noch.
      B-ellanna
    • hi,

      na ja - wenn es sich um einen Infekt der oberen Atemwege handelt, dann macht es schon Sinn.

      Allerdings - wie chris ja schon beschrieben hat, bringt's, wenn eine Beteiligung der Bronchien/Lunge vorliegt, nicht unbedingt den erwünschten Erfolg. Dort können sich weitere Keime angesiedelt haben, die man ja leider nicht mitbestimmen kann mit dieser Methode.

      lg
    • huhu

      nein, hat sie nicht. wir haben jetzt noch mal 2 verschiedene abs ausprobiert, die beide keine veränderung brachten, was eigentlich sehr ungewöhnlich für ihn ist. sonst haben wir alle atemgeräusche mit AB in griff gekriegt und die beiden letzten hatte er noch nie, nicht mal die wirkstoffgruppe, weswegen wir resistenz eigentlich ausschließen würden :nix:
      hab jetzt noch mal mit den mengen der anderen mittel (dimazon, herzmittel, bronchienzeig) variiert, aber auch keine besserung.

      jetzt ist er eine dauertaube :( dafür haben sie nebenwirlungen des doxy merklich nachgelassen, er ist deutlich fitter und agiler. aber viel rumlaufen tut er trotzdem nicht, er könnte ja abnehmen...
    • Hallo spooper,
      das tut mir leid zu hören aber ich kann Dich trösten ich habe viele Ratten die auch mit Atemgeräuschen alt geworden sind und eigentlich nur therapiert worden sind wenn es wirklich auf der Lunge saß.
      Ich drücke weiterhin die Daumen berichte gerne weiter wie es geht.
    • Huhu,
      weil es hier so schön reinpasst:
      Abstriche (ich rede jetzt nicht von Antibiogrammen) können wirklich sinnvoll sein und sollte man vor einer AB-Therapie eigentlich immer machen...es kostet nicht viel und man kann nützl.Infos über mögliche beteiligte Erreger gewinnen...auch welche Ratte was mit ins Rudel gebracht hat, welches Erreger-Mix sich allmählich aufbaut.

      Gerade positives Beispiel:
      ° Laura hatte ich von einer Punkerin bekommen
      ° Laura hatte leichte geräusche auf der Lunge und obere Luftwege
      ° zuerst Abstrich und dann sofortiger Beginn mit einer AB-Therapie
      ° AB hat nicht geholfen, gleichzeitig kam der Befund an:
      es handelte sich um Erreger, die auf bestimmte AB nicht ansprechen können, somit war klar, warum das verabreichte nicht den erwünschten Erfolg bringen konnte,
      ° neues AB brachte sofortigen Erfolg

      Also, alleine der Erregernachweis ist in meinen Augen sinnvoll.
      man behält in etwa den Überblick und kann dementsprechend evtl schneller und effektiver handeln.

      Auch bei Abzessen haben wir schon gute Ergebnisse erhalten.