Huhuu,

ich hab mal die Analysen der diversen Rattenfutter studiert und bin zu dem Ergebnis gekommen, daß sie grundverschieden sind - es scheint kaum einen allgemein gültigen Konsens zu geben, welche Werte für Ratten denn nun richtig sind.

Schleif sagt, bei normalen Heimtierratten sollte das Futter einen Proteingehalt von 7-12% und einen Fettgehalt von 3-5% haben. Bei Tieren die unter Streß stehen (Labor, Zucht, etc.) entsprechend mehr.
Das würde z.B. bedeuten, daß fast alle Pellettfutter (sie haben einen Proteingehalt um die 20%) für die Heimtierhaltung völlig ungeeignet sind...
Auch würde es bedeuten, daß fast alle Futtermischungen zu fetthaltig sind...

Was auch sehr auseinandergeht ist das Calcium/Phosphorverhältnis der Futtersorten. Leider fand ich nirgendswo Angaben, wie dieses Verhältnis für Ratten sein sollte...
Bei den Laborfuttersorten ist es meist etwa 0,9% zu 0,7%. Bei den Futtersorten aus dem Handel z.T. aber nur 0,5 zu 0,3 u.ä. Und bei manchen ist gar der Phosphorwert höher als der Calciumwert - für einen Hund würde das bedeuten, daß man ihm mit so einem Futter über kurz oder lang eine Nierenschädigung zufügt - ob das für Ratten auch gilt??

Also, wer kann mir weiterhelfen, wie denn nun die Idealanalyse aussehen sollte?

LG
Liese

huhu Liese,

Schleif's Analyse/Empfehlungen schließen sich viele Wissenschaftler an.

In der Tat ist das gängige Ratzi-Futter mehr als nur gehaltvoll.

Was Fette und Proteeingehalt angeht ist's schon recht hoch dosiert.
Das Prob. ist, wenn man nicht selbst mischt, kriegt man nix, was diesen Empfehlungen entspricht.
Über eine 'Idealanalyse' kann ich nix Konkretes beitragen, außer, dass ich denke, dass die meisten Ratzis 'überversorgt' sind, (was sich ja auch nach Vollendung des ersten Lebensjahres in div. Speckröllchen manifestiert).

lg

Hallo,

tja, offensichtlich bin ich da auf einen "weißen Fleck auf der Landkarte" der Rattenhaltung gestoßen. Hab die Frage auch im RF gestellt und auch da weiß niemand so recht eine Antwort.
Wie es aussieht werden Schleifs Werte überall als richtig angenommen, wobei aber kein Mensch weiß, woher er diese Werte nimmt... Auch scheint es keine weiteren bekannten wissenschaftlichen Quellen zu diesem Thema zu geben. An welchen Studien sich die Futtermittelhersteller orientieren ist auch unklar...

Ein weniger gehaltvolles Körnerfutter zu mischen dürfte auch fast unmöglich sein - unsere Ratten scheinen für ihr natürliches Hauptnahrungsmittel einfach zu wenig aktiv zu sein...

Grüße,
Liese

Hallo,

nachdem ich mich erst kürzlich mit dem Thema Futtermittelherstellung und Futterzusammensetzung für die Rattenhaltung auseinandergesetzt habe, kann ich dir zumindst mal sagen, welches Grundwerk mir von insgesamt 4 Universitäten empfohlen wurde:

Nutrient Requirements of Laboratory Animals,
Fourth Revised Edition, 1995

Vielleicht hilfts dir ja weiter? Es scheint doch von recht vielen wissenschaftlichen Instituten zu den Grúndwerten zu Rate gezogen zu werden

hallo,
mischt denn hier jemand futter selber? und hat vielleicht jemand eine relativ simple, aber trotzdem ausreichende futtermischung?
bin im moment auf der suche, weil ich keine "brocken" und keine farbstoffe mehr drin haben möchte, aber so wirklich erfolg hatte ich nicht.
liebe grüße, die lynya

Huhu,

ich mische mein Futter selbst! Seit dem sind meine Tiere viel gesünder.

Ich verwende keine Flocken, keine Pops, kein Weizen, sehr selten Mais, kein unidentivierbares Zeugs und alles nur natürlich. Frischfutter gibt es bei mir nur Bio. Einige Saaten sind auch Bio.

Allerdings gibt es keine perfekte Rattenfuttermischung. Ich frage mich sowieso warum immer Analysen der Inhaltsstoffe gemacht werden und warum immer jeder will dass das Futter immer haargenau gleich ist. Da gibts ja gar keine Abwechslung mehr.... Mein Futter mische ich immer irgendwie anders und immer ist mal was rausgelassen oder/und mal was neues dabei.
Ich bin allerdings auch noch am testen da jede Ratte nunmal anders frisst.
Allerdings bin ich gerade am versuchen eine Standartmischung für jede Ratte herzustellen. Diese muss dann allerdings noch angereichert werden weil sie sonst nicht ausrechend abwechslungsreich und nahhaft ist.

Ich versuche meine Tiere so naturnah zu ernähren wie nur möglich. Daher bekommen sie bald an Frischzeugs überwiegend ´verschiedene Kräuter.
Allerdings entgifte ich meine Tiere zur Zeit zuerst. Muss noch eine Blasenkrankheit auskurieren und die Tiere müssen erstmal wieder lernen richtig von falsch unterscheiden zu können.