Selbstgemachtes Futter

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:silvester: :ballon: :dollfreu: Welcome Back liebe Christa :dollfreu: :ballon: :silvester:

  • Selbstgemachtes Futter

    Hallo,

    ich hab grad mal in meinen "Amiunterlagen" über Ratten rumgestöbert und hab das "Rat Health Care"-Heft von Debbie "the Rat Lady" Ducommun gefunden hat und da bin iich auf ihr Rattenfutter-Rezept gestoßen und hab das mal übersetzt und wollte eure Meinung wissen:

    (ich hoffe ich verletzte jetzt nicht irgendein copyright) wenn doch Tread bitte löschen

    4 Teelöffel geschälte rohe Sonnenblumenkerne
    3 Esslöffel Haferflocken
    4 Teelöffel Gerste
    4 Teelöffel Hirse
    3 Esslöffel gekochter brauner Reis
    4 Esslöffel geröstete Weizenkeime
    2 1/4tel Esslöffel Hefeflocken (gibts glaube ich so nur in den USA)
    1400 mg Calzium
    2000mcg chromium picolinate
    2 Esslöffel dunkle Melasse

    Man bekommt die Zutaten hier in Deutschland wohl nur im Reformhaus und das macht es alles sehr teuer. Es hat die Konsetz von nassem Katzenfutter und in Amerika haben es meine Ratten gemocht, aber inzwischen weiss ich nicht ob es doch sehr kalorienreich ist. Was meint ihr?

    LG
    Petra mit Bony und den Jungs
  • Hallo,

    ich habe einige Rezepte hier liegen, die Zutaten kannst du ganz normla im Supermarkt kaufen.

    Im übrigen, gibts die Sachen aus deinem Rezept auch hier in DE, nicht nur im Reformhaus. (2000mcg chromium picolinate - ok, das vielleicht schon)

    LG Steffi
  • RE: Selbstgemachtes Futter

    Original von Petra C
    4 Teelöffel geschälte rohe Sonnenblumenkerne
    3 Esslöffel Haferflocken
    4 Teelöffel Gerste
    4 Teelöffel Hirse
    3 Esslöffel gekochter brauner Reis
    4 Esslöffel geröstete Weizenkeime
    2 1/4tel Esslöffel Hefeflocken (gibts glaube ich so nur in den USA)
    1400 mg Calzium
    2000mcg chromium picolinate
    2 Esslöffel dunkle Melasse




    Huhu zusammen,
    also ich mische für meine Ratten ja schon länger selbst, aber sowas würde ich meinen niemals geben. :verrückt:
    Wozu 1400 mg Calzium
    2000mcg chromium picolinate ?
    Warum sollte der Hafer geflockt sein? Da sind doch kaum noch Nährstoffe drin. Warum gekochter Reis? Roh ist er doch viel nahhafter. Ebenso die Weizenkeime würde ich roh geben, abgesehen davon das meine Tiere niemals mehr Weizen bekommen ;)

    Ich finde diese Mischung recht einseitig und künstlich...
    In der Natur finden sie die Zutaten in der Form nicht ;)

    Da finde ich Fertigfutter schon wesendlich nahhafter. :)
  • Liebe Vanessa,

    ich denke schon dass Du recht hast, es ist künstlich (kommt auch aus den USA) und inzwischen ist das Fertigfutter so gut, dass man es nicht selbst besser machen kann. Habs halt mal reingestellt um zu sehen was die Meinungen sind.

    LG
    Petra, die Mädels und die Jungs
  • RE: Selbstgemachtes Futter

    Original von Vanessa87
    Ebenso die Weizenkeime würde ich roh geben, abgesehen davon das meine Tiere niemals mehr Weizen bekommen ;)


    Huhu Vanessa,

    und warum würdest Du keinen Weizen mehr verfüttern? :kratz:

    Ist da irgendwas "Komisches" drin? Wenn ja, gilt das auch für andere Getreidesorten?

    LG Lara
  • Huhu ;)

    das Problem mit Weizen ist, es ist Gluten enthalten. Was in nidrigen Dosen ja nicht schlimm ist. Allerdings kommt noch hinzu das der Weizen den wir heute kennen, gar nichts mehr mit dem Urweizen zutun hat und eigentlich nur noch künstlich hoch und kaputtgezüchtet. Es ist nichts natürliches mehr. Der Weizen den wir essen würde auf Dauer ohne Insektizide, Pestizide, etc gar nicht überleben. Das finde ich sehr schade weil gerade natürliche Dinge sind doch viel gesünder.
    Weizen ist halt in fast jedem Futter drin weils halt billig ist. 1kg Weizen kostet für den Erstkäufer knapp 25cent...
    Soweit ich weiß sind die Glutene (Eiweiße) im Weizen durch die Überzüchtung auch genetisch verändert und werden vom menschlichen und tierischem Körper nicht mehr richtigr aufgenommen. Da muss ich mich aber nochmal genauer schlau machen.
    Aber man hört ja auch immer mehr das Menschen eine Weizenallergie bekommen. Oft wird das auf die Glutene geschoben, was auch gar nicht so falsch ist. aber in dem Fall sind es nur die Glutene des Weizens die nicht vertragen werden. viele Weizenallergiker vertragen trotzdem Dinkel, etc. Eine richtige Glutenunverträglichkeit wäre dann die Zöliakie.
    Ich zitiere mal etwas aus einem anderen Forum einer Ernährungsspezialistin. Ich habe einfach selbst noch nicht so viele Erfahrungen gemacht und kann daher natürlich nicht viel aus eigener Erfahrung sprechen ;)

    Ich habe speziell mit Weizen und Roggen andere Erfahrungen gemacht - selbst einige Körnerfresser, wie Ratten, wurden mit einem hohen Weizenanteil im Futter regelrecht hyperaktiv. Weiterhin treten AB und an in Verbindung mit Weizen selbst bei Körnerfressern matschiger Kot auf, der unter gleichen Bedingungen nicht auftritt, wenn kein Weizen enthalten ist.Klar - diese Störungen sind keine Zöliakie - aber sie erinnern stark an die beim Menschen zu beobachtende sog. Weizenunverträglichkeit, die auch nichts mit Zöliakie zu tun hat und viel häufiger vorkommt, wie Zöliakie.

    Weiterhin scheinen bei Weizen- und Roggenfütterung Skeletterkrankungen häufiger zu sein - sowohl bei Hund und Katze, als auch bei Körnerfressern, Kaninchen, Meerschweinchen etc etc ...
    Wenn Getreide an Meerschweinchen und Kaninchen verfüttert wird, führt Weizen und Roggen in sehr viel kleineren Mengen wie Hafer zu Darmerkrankungen. Auch Pferde vertragen nur sehr kleine Mengen an Weizen und Roggen ...
    Weiterhin fördert Weizen Nierenerkrankungen.

    Schaut man sich die Zusammensetzung speziell des Weizens an, so fällt auf, daß sich der Glutengehalt im Vergleich zu den 'Wildformen und im Vergleich zu Einkorn um das 100ertfache erhöht hat. Die Glutelinfraktion besteht aus Eiweißen, die zu einem Drittel aus der Aminosäure Glutaminsäure besteht - soviel Glutaminsäure enthält keine andere in Gräsern vorkommende Glutelinfraktion, sondern nur die Weizensorten.
    Glutaminsäure wird vom Körper hergestellt, er braucht es nicht und muß es über die Nieren ausscheiden. Solange genügend andere Aminosäuren zugeführt werden und nicht nur Glutaminsäure, ist das kein Problem. Wenn aber ein Drittel des Eiweißes Glutaminsäure ist, wird es zu einem Problem, denn es lagert sich offenbar im Hirn AB, wo es zu Hyperaktivität und Nervosität führen kann, es belastet die Niere, vermutlich ist die Glutaminsäure auch an den Darmerkrankungen beteiligt ...

    Im Einkorn ist noch so wenig Gluten enthalten, daß das nicht weiter auffällt - Weizen dagegen hat doppelt soviel Glutaminsäure wie Dinkel! Und Dinkel enthält schon viel Glutaminsäure. Also von geringen Mengen an problematischen Stoffen im Weizen kann keine Rede sein ...

    Quinoa hat sich bei mir bei keiner Tierart als problematisch erwiesen, ich hab sogar Kaninchen und Meerschweinchen damit gepäppelt. Selbst in großen Mengen tauchen nicht mal bei Meerschweinchen die typischen Darmprobleme auf, die bei Getreidefütterung auftreten.

    Ich lese sehr oft im Internet, daß Chinchillas als Hauptnahrung Pellets brauchen und das Kaninchen Brot für den Zahnabrieb brauchen - nur, ist das deswegen richtig?



    Ich finde das sehr interessant und für mich persönlich reicht es aus um den Weizen wegzulassen. Selbst Bioweizen bleibt einfach weg.
  • Huhu!

    Ich würde gerne folgende Frage aufgreifen:
    Wozu 1400 mg Calzium


    Nicht nur für einen gesunden Knochenstoffwechsel ist ein ausgewogenes Calcium-Phosphor-Verhältnis sehr wichtig. Die Experten streiten sich immer mal wieder, wie das Verhältnis nun genau aussehen sollte, Einigkeit herrscht aber auf jeden Fall darüber, dass eine ausgewogene Ration auf jeden Fall mehr Calcium enthalten muss als Phosphor.

    In der Natur wird der Calciumbedarf unter anderem durch geklaute Vogeleier oder auch die Knochen kleinerer Beutetiere gedeckt, das Futter unserer Heimtierratten besteht aber zu großen Teilen aus Getreide. Und Getreide enthält nun blöderweise sehr viel Phosphor, aber nur herzlich wenig Calcium. Um nun das Verhältnis auszugleichen, wird Tierfutter sehr häufig Calcium zugesetzt.
    Im Rattenfutter ist das leider nur viel zu selten der Fall, soweit ich weiß, hat nur das Witte-Molen Country Line einen einigermaßen anständigen Calciumgehalt.

    Darum finde ich es grundsätzlich sehr lobenswert, wenn der genannte Mischung Calcium zugesetzt wird. Ob sie auch ansonsten einigermaßen ausgewogen ist, müsste man natürlich erstmal durchrechnen...

    Liebe Grüße,
    Katja
  • Hallo nochmal!

    Zu spät für Edit...da muss ich aber noch was revidieren.

    soweit ich weiß, hat nur das Witte-Molen Country Line einen einigermaßen anständigen Calciumgehalt.


    Durch eine andere Frage hab ich gerade festgestellt, dass auch bei Beaphar Xtra Vital mit 1,13 % Calcium und 0,9 % Phosphor das Verhältnis stimmt. Mal sehen, ob ich noch über andere stolper!

    Liebe Grüße!
  • Also ich finde es immer übertrieben wenn man versucht zu 100% genau den Bedarf der Ratte zu decken. Zumal das gar nicht geht. Hast du ein Rudel von 5 Tieren - hast du 5 verschiedene Ansprüche und müsstest wenn es danach geht allen 5 Tieren unterschiedliches Futter bieten ;)

    In der Natur leiden die Tiere auch alle nicht an Mangelerscheinungen und in Gefangenschaft ist das auch sehr schwierig eine Ratte so zu ernähren das sie Mangelerscheinungen bekommt.

    Wenn die Saatenauswahl hoch genug ist, die Mehl/Öl/sonstiges Saatenmischung stimmt, bekommt eine Ratte nicht so schnell Mangelerscheinungen. Schon gar nicht bei selbstgemachtem Futter ;)
    Ich mische aus genau solchen Gründen selbst, weil mein Futter natürlich sein soll und gerade KEINE küstlichen Zusätze drin sein sollen. ;)
  • Hallo Vanessa!

    Mit einem ähnlichen Einwand hatte ich schon gerechnet ;) Ein zwiespältiges Thema...

    Einmal ist es einfach schwierig, überhaupt festzulegen, was genau denn "natürlich" bedeutet. Denn nur weil man in der Natur kein Calciumpulver findet, halte ich Calcium nicht für unnatürlich. Und in der Natur würde der entsprechende Bedarf eben über Eierschalen und Knochen gedeckt, die Du wahrscheinlich eher nicht verfütterst.

    Und nur, weil ein Tier keine Mangelerscheinungen zeigt, ist es noch lange nicht gesund ernährt! Ich stimme Dir hundertprozentig zu, dass man nicht zu versuchen braucht, für jede Ratte eine Bedarfsanalyse durchzuführen, um sich dann sklavisch an Prozentzahlen zu halten, aber völlig außer Acht lassen möchte ich solche Werte auch auf keinen Fall.

    Hundertprozentig wird man den Bedarf kaum decken können, aber einige Dinge haben doch alle Ratten mehr oder weniger gemeinsam. Wir sind uns ja bestimmt einig, dass zuviel Protein und zuviel Fett ungesund sind, und zumindest ich finde das Calcium-Phosphor-Verhältnis auch wichtig. Allerdings werden sich natürlich gerade in dem Bereich nicht schnell Mangelerscheinungen manifestieren, weil unsere Heimtierratten kaum Calcium für den Nachwuschs mobilisieren müssen, und auch ihr Skelett nicht den Belastungen der Natur ausgesetzt ist.

    Nach welchen Kriterien wählst Du denn aus, wie Dein Rattenfutter zusammengesetzt sein soll?

    Liebe Grüße,
    Katja
  • Hallo Katja,

    Und in der Natur würde der entsprechende Bedarf eben über Eierschalen und Knochen gedeckt, die Du wahrscheinlich eher nicht verfütterst.


    Eierschalen gibt es bei meinen Tieren regelmäßig ;) Zusätzlich gibt es noch Sepiaschale, da können die Tiere rangehen, wann sie Bedarf haben, denn die hängt am Gitter.

    Mein Futter mische ich 80% Mehlsaaten, 10-15% Ölsaaten und 5-10% sonstige Sämereien. Tierische Kost gibt es zusätzlich in Form von Mehlwürmern/Puppen/Käfern, Schnecken, Heimchen, Grillen, Heuschrecken, Regenwürmern, Spinnen, Motten, etc. Nur Fliegen und deren Maden füttere ich nicht.

    Bei mir gibt es nur echte Saaten. Es gibt keine Saaten die gepoppt, geflockt, extrudiert oder sonstwie verändert sind. Möglichst alles mit Schale, damit die Tiere genug zutun haben und ich bemühe mich viel in Bio oder Speisequalität zu bekommen.
    Das Futter ist komplett frei von Weizen, Soja und sonstigen Getreiden/Saaten deren Glutene manipuliert und eventuell ungesund sind. Mais gibt es nur seeeeeehr selten und nur in Bioqualität.
    Ich mische das Futter nach meinen Tieren. Bleibt von einer Saat viel übrig - so wird der Anteil reduziert. Wird etwas besonders gerne gefressen, so wir er erhöht. Der Mehl-Öl-Sonstiges-Anteil, bleibt dabei trotzdem gleich ;)

    Ich achte mittlerweile auch sehr stark auf die Frischfuttergabe. Die ist mir sehr wichtig geworden. Es wird nur noch rein biologisch gefüttert oder draußen gesammelt.

    Durch eine starke Frischfuttergabe habe ich sogar meine zwei blasenkranken Ratten wieder hinbekommen. Das hat kein Tierarzt und kein Medikament geschafft ;)

    So bin ich gerade langsam am testen, was sie alles annehmen und vertragen.

    So gibt es momentan Möhren, Äpfel, Brombeerblätter, Weidenäste, Tomaten, Kohlrabi, Blumenkohlblätter, Paprika, Banane und so weiter.
    Bald wollte ich anfangen selbst einige Saaten einzupflanzen und die Pflanzen (z.B. Buchweizen, Perilla) und Keime (Mungobohnen,etc) zu verfüttern. Auch Kräuter sollen bald eine Menge verfüttert werden. Da muss ich aber noch ein wenig planen, da ich weder Balkon noch Garten habe.

    Ich teste selbstverständlich langsam denn wie wir auch, brauchen die Tiere natürlich etwas um sich an so viel neues zu gewöhnen.

    Ich bin allerdings selbst noch Anfänger und bekomme viel Unterstützung einer Ernährungsexpertin.

    Auch sind wir gerade am planen einen guten Artikel über die natürliche Rattenernährung zu schreiben. Das wird allerdings leider noch ein wenig dauern.
  • Huhu,

    also ich füttere auch Biogemüse und -obst und im Sommer auch Kräuter, Tomaten, Salat aus dem eigenen Garten. Auch AB und zu Löwenzahn und Gänseblümchen. Ich wohne zwar nicht an einer stark befahrenen Straße trotzdem wasche ich alles gründlich bevor ich es verfüttere.

    LG
    Petra, die Mädels und die Jungs
  • :wink:

    Wie ich vorhin feststellen musste, scheint Rattima grad Mangelware zu sein und daher wollte ich mich mal im selber-machen versuchen.
    Hab da eine sehr tolle Seite aufgetan, die Unmengen an Kräuter-, Obst- und Gemüse-Sachen haben und mir folgendes zusammengesucht:

    - Süßwassergarnelen
    - Kürbiskerne
    - Rote Beete Kissen
    - Gerste
    - geschälte Sonnenblumenkerne
    - Erbsenflocken
    - gepoppter Mais
    - Holunderbeeren
    - Johannisbrot
    - Kürbiswürfel
    - Hirse
    - Reis


    Was sagt ihr dazu?
    Fehlt noch was? Oder sollte ich irgendwas davon weglassen?
  • Hallo Jenny,

    aber so einfach geht selber mischen nicht, dass ist dir doch bewusst? Es kommt ja nicht nur auf die Inhaltsstoffe an, sondern auch in welchen Anteilen es im Futter dann vorhanden ist.

    Alternativ, nimm doch ein anderes Rattenfutter als Rattima... gibt ja noch einige die ebndso gut sind: JR Farm, Witte Molen
  • Hey Steffi,

    an die verschiedenen Anteile hab ich natürlich gedacht.

    Das es auch andere Anbieter gibt weiß ich doch, aber die sind dann nicht mehr ganz so günstig, wenn man 7 Rattenmäuler damit zu stopfen hat und alles mögen die Gourmets ja leider auch nicht ;)
  • Hallo,

    Original von die*Jenny
    Wie ich vorhin feststellen musste, scheint Rattima grad Mangelware zu sein und daher wollte ich mich mal im selber-machen versuchen.


    man kann es bestellen bei

    - bibita.de
    - timmermannshof.de
    - futterparadies.de
    - telefonisch zu bestellen bei hansepet

    LG STeffi