Nachgewiesene Encephalitozoon cuniculi-Infektionen?

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    • Nachgewiesene Encephalitozoon cuniculi-Infektionen?

      Hallo,

      hat hier jemand schon mal auf Encephalitozoon cuniculi untersuchen lassen, einen Befall damit gehabt, behandelt???

      Alle Erfahrungen zu dieser Zoonose würden mich sehr interessieren!
    • HAllo Dagmar,
      die Krankheit befällt in 1. Linie Kaninchen und wird durchs Blut nachgewiesen. Frag doch mal Janine aus der Gesundheitsag vom V.d.R.D. die ist auch Kaninchenfachfrau, die wird Dir einiges dazu sagen können. Ich habe gestern noch eine Pflegerin aus dem Kleintierhaus befragt die Symptome bei Kaninchen sind viel trinken, Schiefkopf, Schwäche in den Hinterläufen. Aber nicht immer so deutlich und manchmal nur ein Symptom und wenn es eins hat können es die anderen auch bekommen. Bei Schiefköpfen unter den Ratten hatte ich bisher immer nur isoliert eine Ratte gehabt und nie feststellen können das es weitergegeben wurde. Ich will demnächst mit einer Ratte zu Dr Ewringmann wegen Ultraschall, die kann ich ja mal fragen ob es ihr untergekommen ist oder ob sie sich das vorstellen kann.
    • Hallo,

      ja, die Krankheit befällt in erster Linie Kaninchen, ist aber eine Zoonose und es gibt erste Berichte von Rattenhaltern (hab irgendwo von nachgewiesener E.c. gelesen).

      In der Ag Medizin hab ich schon ein paar Links und so eingestellt ... Janine wird es dort sehen.

      Aber könnte ja sein, hier hat auch schon mal jemand darauf testen lassen (müssen).

      Grüßle,
      Dagmar
    • Huhu Dagmar,

      ich hatte hier ja grad ne sehr schiefköpfige Rattenmama sitzen. Nach einer erfolglosen Behandlung mit AB, Cortison und Vit B haben wir es nach langem Überlegen mit der TA und ihrerseitigem Wälzen von Fachliteratur mit Panacur eben wegen Verdachts auf E. cuniculi versucht und siehe da das Mäuschen war nach 2 Wochen weniger schief, wobei sich hier die Frage stellt, ob das nun wirklich am Panacur, oder am Ende nur am "von selbst ausheilen" lag/liegt.

      Man kann sie halt nur wirklich glaubhaft übers Blut nachweisen. Beim Knainchen nimmt man da recht einfach Blut aus der Ohrvene aber bei der Ratte? :nix:
      Im Urin ist es wohl auch nachzuweisen, aber da ist das Problem, dass ein negativer Test nicht wirklich beweist, dass auch das Tier negativ ist, er also nicht genau ist.. Selbiges Problem tauchte ja auch bei der Leptosache auf..

      Lieben Gruss,
      Carina
      (die sicher in Zukunft bei Schiefköpfchen auch begleitend mit Panacur behandeln lassen wird, da sie mit AB noch nie sichtbare Erfolge erzielen konnte. )
    • Hallo,

      ja, mit Panacur will es mein TA auch versuchen. Allerdings sind da die Angaben zur Behandlungsdauer sehr unterschiedlich. was man so an Infos findet.

      Von einem Nachweis im Urin wusste ich bislang noch nichts.

      Blutabnehmen geht bei einer Ratte schon. Mein TA hat gestern auch (wenn auch aus einem anderen Grund), Blut aus der Schwanzvene abgenommen - problemlos in diesem Fall :D Ich habe allerdings keine Ahnung, wieviel Blut man für diesen Test bräuchte :nix:

      Bei einigen meiner Schiefköpfchen hatte übrigens das AB schon angeschlagen - hab immer Chloro eingesetzt und Cortison.

      Gruß,
      Dagmar

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von isasophie ()

    • Hallo,

      ich habe hier ein Kaninchen mit Schiefkopf wohnen. Wir haben mit AB, Cortison und Panacur behandelt. Der Schiefkopf besserte sich.

      Nun ist die Frage, ob es generell an der Behandlung mit Medis lag. Ich denke nicht, dass er E.cuniculi hatte.
      E. cuniculi ist zwar bei Kaninchen bekannt, als der Hauptverursacher von Kopfschiefhaltung. Jedoch treten zeitgleich neurologischen Störungen wie Lähmungserscheinungen der Hinterläufe und Vorderläufe (ohne dass ein Trauma bekannt ist), Gleichgewichtsstörungen und fehlende Koordination auf. Krankheitsverlauf ist fortschreitend und führt ohne Behandlung zum Tode.

      Schiefkopferkrankungen werden bei uns immer zusätzlich zum AB und Cortison mit Panacur behandelt.

      Behandlungsdauer: mind. 21 Tage

      LG Steffi
    • Huhus,

      also jetzt in unserem Fall wurden 30 Tage, 1 x tägl verordnet..

      Die Blutabnahme aus der Schwanzvene ist natürlich eine Möglichkeit - nur hätte in speziellem Fall das Weibchen eine Narkose bekommen müssen. Sie ist so quirlig und hat so nen argen Rechtsdrall und dreht beim Festhalten, dass es ohne nie möglich gewesen wäre. Und ein Tier mit so argen klinischen Symptomen in Narkose legen? Ich denke, dass dann auf Verdacht behandeln deutlich sinnvoller ist.
      Oftmals ist es ja leider so, dass die Schiefköpfchen in schlimmeren Fällen beim Hochnehmen rollen und Rechtsdrall haben..

      Bei einem nur ganz leichten Schiefkopffall war bei uns auch schon ein Hypophysenadenom die Ursache laut Obduktion. Das Tierchen war nicht mehr zu retten, hatte allerdings parallel zum Schiefkopf noch diverse andere neurologische Ausfallerscheinungen.

      LG
      Carina
    • Hi isasophie,
      nachgewiesen habe ich es auch nicht, aber vllt. hilft Dir meine Erfahrung trotzdem - vor allem zur Behandlungsdauer.

      Ich hatte vor kurzem ein Böckchen mit zuerst untypischen Symptomen (Apathie, praktisch keine Körperspannung mehr, Nahrungsverweigerung). Da kein Hinweis auf irgendeine akute Infektion oder Endoparasitenbefall zu finden war, wurde er zuerst nur mit Prednisolon, PetMun, Baytril und Coffea behandelt. Wenige Tage später kamen ZNS-Symptome dazu (leichter Schiefkopf, Drehen in der Hand). Medikation wurde umgestellt auf Chloramphenicol statt Baytril, nochmal Cortison + VitB. Das schlug nicht an, überhaupt nicht. Einige Tage darauf bin ich erneut zur mit dem Plan, gezielt nach Panacur zu fragen. Sie hat es, bevor ich fragen konnte, wg. Verdacht auf Protozoen von sich aus vorgeschlagen. Panacur wurde, zusätzlich zu den ZNS-Medis, 3 Tage nacheinander gegeben. Nach dem 2 Tag war eine deutliche Besserung sichtbar, nach ca. 4 Tagen alle Symptome einschießlich Schiefkopf verschwunden und mein Böckchen wieder fit wie zuvor.
      Eine knappe Woche später ging es ihm innerhalb von Stunden, während ich auf Arbeit war, wieder genau so miserabel wie zuvor - wieder Schiefkopf, Drehen, Apathie. Der Bereitschafts-TA, zu dem ich fahren mußte, meinte, bei anderen Kleintieren gäbe es wohl Erfahrungen, dass 3 Tage Panacur oft nicht ausreichend sind und es mind. 5 Tage in Folge gegeben werden müßte. Er hat mir Fenbendazol mitgegeben. Leider hat es mein Böckchen trotzdem nicht geschafft und ist am nächsten Abend verstorben.

      Fazit war jedenfalls, dass lt. diesem TA der Rückfall wahrscheinlich durch die zu kurze Gabe von Panacur erfolgte und es länger verabreicht werden sollte.
      @Geenie: Ihr gebt alles für 21 Tage, oder nur das AB?

      liebe Grüße,
      Conny

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MorganLeFay ()

    • Huhus,

      also bei Vetpharm heisst es:

      Kaninchen - Fenbendazol

      Enzephalitozoon cuniculi
      - 20 mg/kg 1 × täglich über 14 - 21 Tage (Beck 2004)
      - 20 mg/kg 1 × täglich über 4 Wochen; Bei neurologischen Symptomen zur Hemmung entzündlicher Vorgänge im Gehirn zusätzlich Glukokortikosteroide (z.B. Dexamethason) (Suter 2001d; Eckert 2005).
      - prophylaktisch: 20 mg/kg 1 × täglich (Suter 2001d)

      Quelle
      (Hervorhebungen durch mich)

      Zu Ratten gibt es bei Vetpharm leider keine Angaben zu Enzephalitozoon cuniculi.
    • Morgen!
      E. cuniculi ist zwar bei Kaninchen bekannt, als der Hauptverursacher von Kopfschiefhaltung. Jedoch treten zeitgleich neurologischen Störungen wie Lähmungserscheinungen der Hinterläufe und Vorderläufe (ohne dass ein Trauma bekannt ist),

      Nicht ganz, e.c. hat nicht immer die selben Krankheitssysmptome, z.b. sind auch einfach Nierenschäden möglich.
      Bei unseren Kaninchen ist der Erreger durch nen Bluttest nachgewiesen worden, deshalb wurden alle Tiere behandelt und ich lasse alle Ratten aus meinem Böcke-Rudel obduzieren (sofern es halt geht, der letzte Todesfall kam Weihnachten :/ ), weil dort vermehrt Schiefköpfe aufgetreten sind.
      Bis jetzt gab es bei ihnen noch kein positives Ergebnis.
      Für einen Bluttest bräuchte man übrigens 0,5 ml Serum.

      Hier noch 2 Links:
      vetpathology.org/cgi/content/full/37/2/113#SEC2
      intervet.de/News/Fokusthemen/E…e_cuniculi/Einleitung.asp

      Gruß Cati
      ... die bei Schiefköpfen auch immer zusätzlich Febendazol verabreicht.
    • Hallo Zusammen

      Mich würde interessieren wieviel mg/ pro KG Körpergewicht Wirkstoff Fenbendazol ihr euren Ratten verabreicht? Resp. wie dosiert ihr das aus der Pet-Paste (4,8gr mit 18 Teilstrichen). Oder rührt ihr Pulver an?

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Mustang ()

    • Hallo,

      hab dir schon im anderen Thread geantwortet, aber der Vollständigkeit halber hier nochmal :D

      Wir geben Panacur-Suspension (füllt mein TA aus einer großen Flasche ab):
      5 Tage lang 0,75ml/kg KG, danach nochmal
      21 Tage lang 0,1 ml/kg KG

      Ich weiß gerade nicht, wieviel Fendenbazol da pro ml drin ist, müsste googeln und bin gerade ehrlich gesagt zu abgearbeitet und müde.
    • Ja tun wir und das ist auch das, was die von mir gewälzte Literatur besagt. Es würde mich auch arg wundern, wenn die Würmer plötzlich weniger brauchen um umzukippen, wenn ich ehrlich bin.

      Vielleicht hast Du ja ne Lit. Angabe für mich? :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Rattenasyl ()