Angepinnt SDA-Virus - Info-thread

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    :silvester: :ballon: :dollfreu: Welcome Back liebe Christa :dollfreu: :ballon: :silvester:

    • hallo,

      also - ich selbst hatte noch keinen Fall von SDA (Sialodacryoadenitis, ist glaub' ich ein hartnäckiges Corona-Virus). Ich kenne aber Beschreibungen aus Ami-Rattenforen, da sind ganze Rudel dahin gerafft worden. Das Virus soll sich nicht nur durch direkten Kontakt (Sekrete, etc.,) ausbreiten, sondern auch durch die Luft. - Wie gesagt, ich habe keinelei Erfahrung damit, kann nur weitergeben, was ich von den amerikanischen Rattenfreunden weiß;

      Die Symptome kommen hin:
      - Schwellungen am und unterm Hals;
      - angeschwollene Lymphdrüsen;
      - Einblutungen in der Augenkammer;
      - halt auch starker Hader'scher Ausfluss (Nase/Augen), etc.;

      Viele Tierchen zeigen keine Krankheitssymptome und sind trotzdem befallen, meist kommen dann (wie bei Viruserkrankungen häufig) auch noch bakterielle Infektionen dazu (dagegen können wir ja zum Glück ein wenig mit AB gegenpowern).

      Starke, gesunde Tiere packen es, geschwächte sind leider verloren, denn soweit ich mich erinnere gibt's nix, was man gegen das Virus machen kann (außer halt Stärkung der Immunabwehr). Wenn dann noch (wie's ja bei vielen Ratzis der Fall ist, Mykos dazu kommen, sinken die Chancen erheblich.

      Liebe Gudrun, mach Dir bitte keine Vorwürfe, Du kannst nun wirklich gar nix dafür. Sowas kann passieren mit Tieren - wo immer man sie her hat; klar sind Fundtiere immer ein gewisses Risiko, man weiß ja nicht, was sie schon alles erlebt haben.
      Soweit ich weiß ist eine Diagnose möchlich:
      a) erfahrene , die dies aufgrund der Symptome und des Allgemeinzustandes beurteilen können;
      b) Blutuntersuchung (und da wissen wir ja, wie riskant es ist, die notwendig Menge aus der Ratz rauszubekommen), ohne ihr zu schaden.
      c) aber da bin ich mir nicht mehr ganz sicher, ob auch eine Gewebeprobe zum Nachweis reicht.
      Wie hat die es denn in diesem Fall festgestellt?


      lg
    • Hallo,

      @ free: bei den erkrankten Tieren wurde eine Probe aus den Lymphknoten genommen.

      Wir waren direkt mit zwei unserer alten Nasen, die Dauerschnupfen haben, bei derselben . Sie hat die beiden untersucht und nichts auffälliges feststellen können, sah derzeit keinen Handlungsbedarf.

      Ich hoffe nur, dass nicht noch mehr Mausels sterben müssen :traurig:
    • hi,

      also geht auch Gewebeprobe! Ich hatte sowas in Erinnerung.
      Hab mal rumgekramt und noch ein paar Infos gefunden.

      Wie gesagt, starke, gesunde Tiere, wenn sie sonst nix haben, packen es; ganz junge und halt ältere, geschwächte Herrschaften oder solche mit zusätzlichen bakteriellen Infektionen sind schlecht dran.
      Ich drücke die Daumen. Die meisten Ratzis sind ja gestandene Kämpfer! :ratte: :ratte: :ratte:


      lg
    • Hallo Gudrun,
      wie schon am Telefon gesagt, Du musst Dir da wirklich keine Vorwürfe machen. Jeder erfahrene Rattenhalter der Fundtiere aufnimmt geht dieses Risiko ein und muss selbst sehen inwieweit er das minimieren kann
      durch vorläufige Quarantäne wie auch schon erwähnt.

      Als Rattenvielhalter ist es vielleicht schon eine Überlegung wert mal zwischendurch aussterben zu lassen um solchen Gefahren vorzubeugen.

      Ich drücke die Daumen das es bald wieder aufwärts geht :ratte:
    • hi,

      im Prinzip deckt sich in Info dieses Artikels mit dem, was ich lschon geschrieben habe. (Ich bin Mitglied im RMCA, dort ist dieser Text wohl in der Bibliothek einzusehen).

      Es wird nur noch betont, dass aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr eine Quarantäne unbedingt notwendig ist, es reicht nicht aus, die Tiere in einen anderen Raum zu stellen (wg. der Übertragung durch die Luft), am sichersten wär wohl an einen ganz anderen Ort.

      Dann noch der Hinweis auf meist mit dem Virus einhergehende Sekundärinfektionen, diese sollten unbedingt mit AB behandelt werden.
      Während der Infektionszeit sollten auf keinem Fall neue Ratten zu den Erkrankten integriert werden.
      Im Prinzip kann man gegen das Virus nicht, sondern nur gegen die Sek.-Infektionen behandeln.
      Die beschriebenen Symptome decken sich auch mit dem, was ich noch erinnert habe; dazu kommt noch der Hinweis, dass sich die Ratzis so stark die entzündeten Augen reiben/aufkratzen, dass es zum Verlust eines Auges kommen kann. Ja - und: frisch infizierte Ratzis fressen schlecht und drohen zu dehydrieren, Virusträger hingegen können völlig symptomlos sein.
      Dann ein Hinweis auf ein Impfprojekt mit Wistar-Ratzis an einer kanadischen Uni. Bis jetzt gibt's jedoch keinen Impfstoff im Handel.

      Ich hab' noch ne andere Info gefunden, muß aber jetzt Abendbrot richten. Ich schau nachher nochmal rein.

      lg
    • huhu,

      sorry mit Verspätung ein kleiner Nachtrag:

      - also: die Inkubationszeit ist knapp eine Wochen; hd.h. nach ca. 7 Tagen treten die ersten beschriebenen Symptome auf (die auch leicht für eine 'normale' Erkältung gehalten werden können).
      Im Bereich der Kontamination ist das Virus recht kurzlebig, (ca. 2 Tage).
      Nach ca. 6 Wo. bilden sich bei der Mehrzahl der Ratzis Antikörper (bei geschwächten, kranken Tieren nicht).
      Nochmal: - wichtig ist auf jedem Fall, alle Sekundärinfektionen mit AB zu behandeln. Bei adulten Ratzis wird als Mittel der Wahl immer noch Baytril genannt, Bei den Winzlingen unteer 10-12 Wo. am schonensten Zithromax.

      Ich drücke weiterhin die Daumen und ich denke, ihr habt eine sehr erfahrene gute an der Hand, die die Tierchen gut betreut.

      lg
    • huhu,

      ich hab' noch mal nachgeguckt: mit einer Gewebsuntersuchung (Ansetzen einer Kultur aus div. Zellen) ist schon ein Nachweis fällig, aber mit einem ELISA (Antikörpertest, Medium Serum) ist man auf jedem Fall sicherer dran.

      lg
    • Hallo Gudrun,
      man kann auch Blut aus der Schwanzvene am Ansatz entnehmen, aber das ist nicht einfach. Für die leptospirengeschichte wurde 0,5 ml Blut gebraucht. Als tipp, den Schwanz vorher eine zeit in warmes Wasser hängen damit er besser durchblutet ist. Mein TA und ich haben uns damals fast ne geschlagene Stunde bei 2 Böcken abgemüht und erst nachdem das andere nicht gefruchtet hatte, musste eine Schwanzspitze dran glauben.
    • huhu

      was mich interessiert ist wie es sein kann, das bei allen die symptome so zeitgleich augebrochen sind, obwohl die kleine ja schon relativ lange bei gudrun war, die tiere bei linus oder anja wohl schon sehr schnell symptome hatten.

      weiß da wer wie es zu sowas kommen kann? grade weil free ja schrieb das die inkubationszeit etwa ne woche ist.
      oder ist man erst dagegen "immun" und nur weil man plötzlich noch ne andere krankheit ausbrütet, bricht es aus? bilden sich in der zwischenzeit nicht schon antikörper, die einen schützen? :nix:
    • hi,

      das Sialodacryoadenitis Virus ist zwar hochansteckend, jedoch nicht alle Tiere erkranken; wenn ein Tier die beschriebenen Sympotome zeigt, scheidet es meist schon einige Tage das Virus aus, d.h. dann sind die anderen im Rudel mit betroffen. Jedoch erkranken ja meist nur ganz junge oder ältere, kranke Tiere. Liegt ein Infekt, eine Vorerkrankung/Vorbelastung/Schwächung des Immunsystems oder Mykos vor, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Ausbruch kommt, halt höher. Bei manchen Tieren läuft also auch eine 'Ansteckung' völlig symptomlos; es ist schwer im Nachhinein zu sagen, wer wen zu welchem Zeitpunkt 'angesteckt' hat. Auf jedem Fall ist es sinnvoll, bei Auftreten der Symptome AB zu geben und immunstärkende Medis (um etwaige sekundäre Infektionen sicher zu bekämpfen). Wie schon beschrieben: das Virus ist nicht zwingend tödlich, die meisten gesunden Tiere erholen sich auch wieder, wenn nicht weitere Erkrankungen dazu kommen. Deshalb ist's in so einem Fall wirklich angesagt AB zu verabreichen (auch wenn es manchmal nur 'präventiv' sein sollte).

      Bei Tieren, die Symptome zeigen, auf jedem Fall auch drauf achten, dass die Flüssigkeitszufuhr stimmt, gegebenenfalls halt Flüssigkeit durch Infusionen oder Unterspritzung zuführen.

      lg
    • Hallo,

      wir haben nun inzwischen schon mehrmals Blut aus der Schwanzvene abgenommen ... erfolgreich und ohne große Quälerei. Allerdings: ein bisschen Übúng hat auch mein TA dazu gebraucht.

      Beim Blutabnehmen ist es gut, wenn man zu dritt ist: einer, der die Ratte sicher hält - einer, der den Schwanz etwas nach hinten streckt und abdrückt (an der Schwanzwurzel ... am besten staut man, indem man mit den Fingern kurz abdrückt) - einer, der sticht. Man sollte auch auf jeden Fall so Blutröhrchen nehmen, die selbst ansaugen, also in denen ein Unterdruck herrscht (die gibts extra in kleinen Größen für Kleintiere - ich weiß nur nicht, wie die heißen und müsste da fragen). Wenn die Schwanzvene richtig getroffen wurde, bekommt man in der Regel auch genug Blut.

      Aber wie gesagt: es ist nicht ganz einfach ...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von isasophie ()

    • hi,

      wenn das Blutvolumen einer 'normalgwichtigen' Ratz (geschätzte 300g-400g)
      20ml beträgt, kann man sich ausmalen, warum sich manche Doc. so sehr weigern, den Tierchen Blut abzunehmen.

      Für viele Untersuchungen reichen auch 0,5 ml Vollblut nicht aus. Von einer retrobulbären Entnahme würde ich immer warnen wollen, denn die bedarf einiger Erfahrung und 'Fingerfertigkeit' - schließlich hantiert man ja dabei am Auge. Oft reicht die Menge (durch Punktion der Schwanzvene, was auch nicht 'ohne' ist) nicht aus, selbst wenn durch Vorwärmung der Blutfluß im Schwänzlein gesteigert wurde.
      Im Prinzip müsste auf jedem Fall die Ratz (um genügend Serum abzuzapfen) narkotisiert werden, um ihr Schmerzen und stress zu nehmen.

      lg
    • Hallo Free,

      für eine Entnahme aus der Schwanzvene (da, und nur da nimmt mein TA Blut ab) muss man die Ratte oft nicht narkotisieren, sofern es eine "brave" ist ... gelitten hat dabei keine besonders.

      Was die retrobulbäre Entnahme angeht: da gebe ich dir vollkommen Recht.

      0,5 ml Serum reicht für ein Blutbild mit den wichtigsten Werten aus, was in vielen Fällen schon recht hilfreich ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von isasophie ()

    • Huhu,
      ich hatte auf meiner HP mal was zusammengefasst.
      Blutabnahme
      Ich sehe da keine große Schwierigkeiten drinne :nix:

      Zum Thema SDAV hatte ich Gudrun schon meine Meinung mitgeteilt.
      Grundsächlich bin ich immer eine Zweiflerin, vor allem wenn ich die Leute nicht kenne.

      Aber:
      SDAV alleine richtet nicht so einen Schaden an.
      3 unterschiedliche Rattenhalter haben unterschiedliche und /oder die selben Erreger in ihrem Bestand. Dann reicht man eine Ratte von einem Erregerpool zum anderen. Es liegt also nicht alleine an Elli, die SDAV-postiv sein soll.

      Was ich damit sagen will ist, man sollte das Komplettbild sehen und nicht nur an SDAV denken.
    • Hi,

      aber mit so ner Krankheit dann weiterhin so naiv umzugehen,


      So? Wie geht sie denn damit um?
      Was tut du?

      Hat denn einer von euch das gelesen, was ich geschrieben habe?

      Da keiner drauf eingegangen ist, anscheinend niemand...das finde ich schade. :nix:


      Dann noch mal ;)
      Aber:
      SDAV alleine richtet nicht so einen Schaden an.
      3 unterschiedliche Rattenhalter haben unterschiedliche und /oder die selben Erreger in ihrem Bestand. Dann reicht man eine Ratte von einem Erregerpool zum anderen. Es liegt also nicht alleine an Elli, die SDAV-postiv sein soll.

      In den vielen informativen Berichten im Net, kommt eines immer klar heraus:

      Infection of rats with sialodacryoadenitis virus (SDAV) or rat coronavirus (RCV) is acute and self-limiting

      Morbidity is usually high and mortality is usually low in uncomplicated cases of SDAV; however, mortality rates can be quite high in some rat strains infected with RCV. Death may be observed in suckling rats infected as neonates with RCV. Otherwise the disease course is usually short and self-limiting with CARS, SDAV and older RCV-infected rats.
      [b]

      [b]Morbidity and mortality:
      o morbidity: high
      o mortality: none


      The infection is self-limiting and generally no deaths are seen. Signs of infection may be present as early as five days post-exposure to SDAV. Clinical signs include nasal and ocular porphyrin-stained discharge, rubbing of the eyes and nose with forepaws, sneezing, rales, and swelling of the ventral cervical area. Signs of upper respiratory disease are usually present within 5-7 days of infection. In many outbreaks, the most prominent clinical change is cervical swelling which is usually seen within 7 days post-infection.

      SDAV infection is found in many rat colonies worldwide and is highly
      contagious. Rats recover rapidly from the disease and there is no evidence of latent infection.


      Da bei Gudrun am wenigsten passiert ist, würde ich mir an eurer Stelle mal überlegen, ob ihr da nicht noch was zusätzliches (davon gehe ich 100%ige aus) in eurem Bestand habt, was dann in Kombination zum Tode geführt haben kann.

      Dann kann ich gerade dir Lakes sagen, dass du dir kaum richtige Gedanken gemacht hast, was Infektion betrifft, was du aber Gudrun anhängen möchtest.

      Gruß Franziska
    • Hi,
      diesen Bericht hier finde ich total interessant, da er von einem Rattenhalter wie wir geschrieben wurde:

      skyclyde.com/SDAVOddFellows.html


      My rattery was infected with the virus in Early 2001. I brought it home on my clothes after visiting a rattery that harbored the virus. Within five days, the symptoms appeared in some of my rats.



      The virus can live for up to three days on objects clothes and hands (7). It is highly contageous and will spread through rooms within the same house or building within days.


      *wow*

      Ich werde beim nächsten "Todesfall" bei meinen mal auf einige Viren untersuchen lassen...aus Interesse.
    • Huhu

      wenn ich mich nun nicht ganz vertuee... dann gehört es doch zu den Coronaviren und demnach steht bei Wiki, dass die gegen Lösungsmittel (unter anderem Alkohole) empfindlich sind.

      Was ist im Bacatazol drin?

      Hab gerade mit Lifth deswegen redet... Empfehlung: Oberflächendesinfektion mit 70%igem Isopropanol... das hab ich eh hier ^^... oder: [url=http://www.hygi.de/bode_bacillol_plus,pd,1088,2215.html]Bacillol[/url]

      vlg knudn
    • Hallo!
      Wichtig ist wirklich, daß kein reiner Isoprop verwendet wird, denn dieser kann nicht durch die Oberflächenstrukturen von verschiedenen Keimen penetrieren - 70iger schon!
      Cutasept eignet sich z.B. gut für Hautdesinfektion, Bacillol für Flächen.
      Gruß Lifth, allerdings KEIN Virenexperte