Rattenhalter-Burnout

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:silvester: :ballon: :dollfreu: Welcome Back liebe Christa :dollfreu: :ballon: :silvester:

  • Rattenhalter-Burnout

    Hallo ihr,
    Ich hab mich aus persönlichen Gründen hier rar gemacht,einfach,weil ich soviel anderes im Kopf und zu tun habe.
    Angesichts der Tatsache,daß mit innerhalb von 12 Tagen 4 Tiere gestorben sind,einer überraschend verstorben,drei andere gehimmelt,stelle ich fest,wie sehr mich das mitnimmt und wie sehr ich darunter leide.
    Ich hab schon darüber nachgedacht,ob ich aufhöre mit der Rattenhaltung.

    Was für Möglichkeiten habe ich,damit besser umzugehen?
    Wer von euch Multirattenhaltern kann mir da Tipps geben?
    LG von der NIXE
  • Huhu,

    also ich bin zwar kein Multirattenhalter, kann dir aber vielleicht doch was dazu sogen.

    Erstmal ::troest: das momentan das große Gehen bei dir angebrochen ist. Sowas ist immer superhart.

    Mir helfen drei Dinge:

    1. habe ich es geschafft mit mir und dem Tod meiner Tiere ins Reine zu kommen. Früher habe ich mir immer Vorwürfe gemacht, ob ich auch alles getan habe und die typischen Fragen eben. Ich habe aber begriffen, ja ich tue alles was geht für meine Tiere, ja ich sie haben ein schönes Leben bei mir und es geht ihnen gut. Das ist mein letzter Liebesdienst, um sie vor schlimmeren zu bewahren.
    Diese Einsicht hat sehr viel Druck weggenommen.

    2. Ich begrabe meine Tiere am nächsten Tag. Auch wenn es manchen abstoßend vorkommt, aber ich kann mein Tier nicht begraben solange es noch "warm" ist. Wenn sich auch noch nach ein paar Stunden nichts tut, dann begreife ich, da kommt nichts mehr zurück.

    3. Ich habe ein bestimmtes Begräbnisritual und ein Gedenkritual. Das hilft den Abschluss wirklich wahrzunehmen und es schneller zu verarbeiten.

    Zum Burn-out kann ich dir leider nicht viel sagen. Du musst selbst wissen, was du dir zumuten kannst und willst. Es ist vielleicht sinnvoll die Rattenhaltung zu reduzieren oder auslaufen zu lassen. So hast du quasi genug Zeit zu entscheiden, ob diese Rattenanzahl jetzt angenehm ist, oder du tatsächlich aufhören willst.

    Den Rattis wünsche ich natürlich, dass du nicht aufhören möchtest ;) Aber da geht es in erster Linie um dich und was du "verkraften" kannst.

    Mitfühlende Grüße
  • Hallo Nixe,

    ich denke gerade in solchen Zeiten, wo man viele Tiere in kurzer Zeit verliert, sind die Gedankengänge verständlich.

    Und manchmal ist es das Beste tatsächlich eine Rattenpause einzulegen. Für manche bleibt es dann so und andere stellen schon nach 3 Wochen fest, dass ohne Ratten doch nicht geht.

    Trauerrituale habe ich nicht wirklich. Das einzige was ich immer noch am gleichen Tag machen muss, ist der RBB Thread. Ich brauche dieses "von der Seele schreiben". Dann sitz ich zwar immer heulend vorm PC, aber danach geht es mir schon ein wenig besser.
  • Hallo Nixe,

    puh schwer zu sagen, aber anderseite ich kenne dein Gefühl sehr gut.

    Meine Ratten und seit 1999 zirka knappe 200 Farbratten, eine geht und eine kommt oder mehr den nach dem.

    Ganz anfang habe ich auch gedacht nenene so geht nun mal nicht weiter, denn es tut unglaublich weh. Aber unterbewußt dachte ich hm da muss doch irgentwie Lösung haben.

    Joa in TH sah ich viel elende und den moment habe ich so der Art Tisch gehauen, soooo geht nun mal nicht weiter wegen den Schmerz, ich kann leider nicht so beschreiben, aber es geht komischer Weise, und dachte so Konny helfe Ratte, die sind die ärmste Tier was überhaupt und da habe ich halt Schulter gepackt und Ratten mit nach Hause genommen, und Wohnzimmer umgestalten, d.h. Wohn-Rattzimmer :D
    Und sage so Kinder, fange an zu Leben, und werde glücklich sterben.

    Und seit dem ging. Und die Kinder bekommen von uns menge Liebe und Zuneigung, viel zu viel , aber ich werde keine feste beziehung zu Ratten, da ich Gefühl kenne ;)

    LG Konny
  • Hallo Nixe,

    hm, ob Dir meine "Methode" hilft, weiß ich nicht.

    Aber immer,w enn ich alte Böcke habe, schaue ich nach Welpen.
    Die Kleinen nehmen mich so gefangen, daß ich den Verlust der Alten nicht so schlimm empfinde.
    Und ich hab das gute Gefühl dabei, daß der schöne Platz der Verstorbenen neuen Rattis hilft, ein einigermaßen gutes Leben zu führen.

    Es gibt trotzdem immer wieder einzelne Tiere, die ständig in Gedanken noch präsent sind und über die man immer noch öfter erzählt. Die sind dann auch durch ganze Welpenrudel nicht zu ersetzen.
    Aber das Kümmern um Neue hilft mir sehr.

    also, Aufhören wäre in meinem Falle eher schlecht.
    Mag sein, daß es einigen herzlos vorkommt, die anstehenden Todeskandidaten einfach schon vorher zu ersetzen,a ber ich wollt Dir meinen WEg einfach mal erzählen.


    Liebe Grüße
    Ratzbine
  • Hallo du

    Ich komme mittlerweile reeelativ gut mit dem Tod meiner Kleinen zurecht.
    Plötzliche Tode hatte ich tatsächlich noch nie, so viele Ratten aber jedesmal haben schon Krankheiten vorher bestanden, oder die Ratte war schon alt.

    Mancher mag meine Art mit dem Tod meiner Lieben umzugehen abartig halten, einige haben mich schon verständnislos angesehen, dass man mir trotz Tod der liebsten Tiere keine Regung ansieht und in der Klinik finden sie es schon entspannend, dass ich nicht hysterisch bin sondern alles so gelassen nehme...
    Es ist nicht so, dass es mich nicht bedrückt, dass ich nicht traurig bin. Ich hab es nur geschafft, die Trauerphase für mich nach vorne zu verschieben.

    Ich zwinge mich dazu, wenn meine Ratte krank wird, mir immer bewusst zu machen, dass sie sterben kann. Ich halte das immer im Bewusstsein. Natürlich frustriere ich dann nicht, sondern gebe alles, um das Mäuschen zu retten, behandle sie so gut es geht und gebe alles was ich kann.
    Aber es schwingt immer eine gewisse Trauer mit darüber, dass es vielleicht bald soweit sein wird. Als mein Miro nun so krank war hab ich die letzten Wochen mit ihm als gemeinsame Trauerarbeit genutzt. AB einem gewissen Punkt ist einfach klar, dass die Ratte es nicht mehr schafft und dass irgendwas das Ende da sein wird. Und ich hab mit ihm möglichst viel Zeit verbracht, hab ihn verwöhnt, alles getan um ihm sein Leben noch so angenehm wie möglich zu machen. In der Zeit sind wir sehr eng zusammen gewachsen, ich hatte ihn oft schlafend auf mir und habe getrauert, dass er bald geht...
    Bis er dann gehen musste, hatte ich irgendwie meinen Frieden damit gefunden, ich hab genug getrauert und Miro hatte das Maximum an Lebensfreude bis zum Ende. Bis das Ende da ist, bin ich dann sehr ruhig geworden.

    Danach "räume" ich die Ratte so schnell es geht weg, dass ich sie nicht mehr sehen muss und geh einkaufen und tröste mich mit irgendwas (ja, peinlich...) und danach beschäftige ich mich eingehend mit meinen lebenden Ratten.
    Begraben wird sie dann irgendwann, wenn ich den ausreichenden Abstand dazu hab. Ich versuch dann, die Ratte nicht mehr sehen zu müssen und mir keine Gedanken mehr drüber zu machen. Sonst bin ich auch nicht davor gefeit, wieder zurück zu fallen und traurig zu werden.

    Aber so komme ich damit klar. Und ich hab weniger Ratten, so dass ich das nicht gar zu oft erleben muss.

    Ich bin niemand, dem solche RBB-Threads leicht fallen. Mir gehts besser damit, es zu verdrängen.
    Glaube, jeder muss da so seine Methode finden.

    Vielleicht wären für dich weniger Ratten wirklich eine sinnvolle Möglichkeit. Klar, je mehr Ratten man hat, desto mehr werden irgendwann sterben.. :(


    :kerze: Für deine verstorbenen..

    Judith
  • Huhu

    es ist schwer.. gerade wenn alles auf einmal kommt... aber sie es immer von der Seite, dass sie ein tolles Leben bei dir hatten und daher kann es garnicht so schlimm sein, dass sie gehen mussten. Sie haben ja alles auskosten können und tolle Menschen gehabt.

    vlg knudn
  • Hi,
    ich kann dich gut verstehen. Ich hatte bisher immer "nur" ca. 2-3 Tier auf einmal, d.h. trotz jahrelanger Rattenhaltung sind mir noch nicht soo viele Tiere verstorben wie bei den Leuten, die sehr viele Ratten halten.

    Aber ich merke bei mir auch, dass für mich der Tod einer meiner Kleinen über die Jahre eigentlich immer schlimmer geworden ist.

    Ich bin mir deshalb auch noch nicht sicher: vielleicht werde ich auch mit der Rattenhaltung aufhören, wenn meine drei Jungs mal verstorben sind. Im Moment sind sie zum Glück noch munter und auch erst 1 1/2 Jahre alt.

    Gute Tipps habe ich leider nicht für dich. Jeder muss wohl in sich selbst hinein horchen, was er will. Aber ich fnide, wenn die Rattenhaltung keinen rechten Spaß mehr macht, weil man sich ausgebrannt fühlt, dann ist es wohl tatsächlich Zeit für eine Pause.

    Liebe Grüße
    Saffron
  • Hallo Nixe


    ::troest: Ich kann Dich gut verstehen und ich hab mir dies Jahr schon mehr als einmal gesagt:"Das wars.Du schaffst das nicht mehr."
    Ich hänge an jedem einzelnen Pelzknäul mit ganzem Herzen und es tut mir so sehr weh sie leiden zu sehen und gehen zu lassen,aber genau die Gründe warum ich die Rattenhaltung teils so unendlich schwer und traurig finde,sind auch die Gründe warum ich dann doch weitermache.
    Sie sind unglaubliche,liebenswerte Wesen,die so kurz leben und so viel krank sind.Ich kann es mir zeitlich und finanziell erlauben ihnen genau dieses Leben so schön wie möglich zu machen.
    Auch wenn ich oft denke ich kann gar nicht genug dafür tun,hätte ich ein schlechtes Gewissen wenn ich es nicht wenigstens versuche.

    Aber ich habe auch volles Verständnis für jeden der das nicht mehr will oder kann.
    Ich hoffe trotzdem für die Rattenwelt das Du ihnen erhalten bleibst :)

    LG Karen
  • Hallo,
    Erstmal herzlichen Dank für die vielen Antworten.
    Das alleine ist mir schon mal ein Trost,daß ich merke,ich bin nicht alleine mit meiner Trauer.
    So ganz aufhören mit der Rattenhaltung werde ich wohl nicht,mir und meinem Mann,euch allen ja als Gismo bekannt,sind die kleinen Nager zu sehr ans Herz gewachsen.
    Aber es ist sehr schmerzlich im Moment,man kann gar nicht recht um ein Tier trauern,schon ist das nächste verstorben.
    Ich hab da auch mein Trauerritual,wenn ein Tier verstorben ist,kommt es in seine Sargschachtel in den Keller,der bei uns wirklich eiskalt ist,da ein mittelalterlicher Gewölbekeller.
    Manche bleiben einige Tage da unten,bis wir uns ein Herz fassen und sie beerdigen,mit ein paar Blumen drin in der Schachtel,manche kommen auch zu zweit in ein Grab,so wird Remy sicher mit seiner Freundin Itchy begraben und klein Jimmy mit Püppie,die er ja gut gekannt hat.
    Ich tu ja schon alles,was möglich ist,für meine Tiere,zeitlich und finanziell...und doch denke ich ,ich hätte mehr tun,ein Krankheitszeichen eher erkennen können.
    Auf alle Fälle werde ich meinen Bestand an Tieren dezimieren,ich warte da aber auf den natürlichen Weg und werde kein Tier abgeben.
    LG von der NIXE
  • Liebe Nixe,
    ich bin ja froh,dass es anderen rattenbesitzern genauso geht,wie mir.
    Ja wie gehe ich mit dem tod meiner tiere um(habe dieses jahr auch 3 tiere verloren).
    Auf jeden fall mache ich mir keine vorwürfe mehr,ich behaupte einfach einmal "meine tiere haben den himmel auf erden"(was mir auch von freunden bescheinigt wird).
    Außerdem vergesse ich ganz einfach das alter der ratten,will sagen,wenn ich junge tiere bekomme,schreibe ich mir das in meine exel tabelle und vergesse dann einfach den geburtstag;mir ist nämlich bei mir aufgefallen,dass ich früher den 2.jahrestag meiner tiere mit einem unguten gefühl entgegen sah und das habe ich jetzt nicht mehr.
    Wenn eine ratte geht höre ich mir die filmmusik von "the big blue"an und lese mir nochmals die RBB.
    Meine tiere bleiben ,bevor sie beerdigt werden 2 tage im wohnzimmer und die anderen tiere können sich verabschieden.
    @LRC das ist nicht abstoßend nur jeder geht halt anders damit um;ich für mein teil habe zu viel e.a.POE gelesen und möchte 100prozent sicher sein,dass die ratte nicht mehr aufersteht!(für manche sicher gewöhnungsbedürftig)
    @ratzbine:ich mache es wie du,mit den neuen tieren
    Eins noch zur rattenanzahl;ich gehe selten über 6 tiere,ich möchte zu jeder ratte kontakt haben und ihre ansprüche erfüllen können.
    Als in diesem jahr,meine 3 absoluten lieblinge gingen,wollte ich auch schon wieder mal aufhören,was dabei rausgekommen ist:ein neues erlebnismodul von dieter für meinen dom.
    Ich kann einfach nicht ohne diese charmanten tiere leben.
    nixe,ich wünsch dir gute besserung,aber wie du siehst,geht es uns allen so :lieb: ::troest: ::troest:
  • Hi,
    Auch heute musste ich wieder 2 sehr betagte Tiere gehen lassen,den einen haben wir sozusagen vom Babie auf gehabt,denn seine Mama war eine trächtige Notfallratte.

    Wenn man so miterlebt,wie schnell sich so ein kleines Tierleben erfüllt,wie schnell aus einem Rattenbabie ein alter Opa wird....das tut schon weh...besser geht es mir noch immer nicht mit dem Verlust meiner Tiere.....

    Traurige Grüße von der NIXE
  • Hallo Nixe,

    mein Beileid für deinen Verlust. Wenn man Ratten von klein auf hat, ist es natürlich besonders schlimm.

    Also gut gehts einem doch nie, wenn ein der Fellkugeln stirbt. Wie auch?

    Ich weiß auch nicht, wie man dir wirklich helfen kann ::troest: Schmerz wird man immer empfinden und schlecht gehen ist normal, aber man darf sich davon halt nicht runter ziehen lassen.. ist jetzt leicht gesagt, aber man sollte einfach versuchen sich an dem Tod nicht zu lange aufzuhalten. Das hört sich vielleicht etwas herzlos an, ist aber nicht so gemeint.

    Ich kann mich da gerade nicht so ausdrücken...
  • Huhu Nixe,

    ich kann dir eigentlich nur empfehlen, die guten Dinge an deinen Nasen zu sehen.

    Nicht etwa, sie sind nur 2 Jahre bei mir, sondern die letzten 2 Jahre mit ihm waren einfach klasse. Denn wenn man 2 Jahre nicht gerade in Relation zur Lebensdauer eines Menschen o.ä. sieht, ist das garnicht sooo kurz.

    Oder nicht etwa, ohgott jetzt muss der Kleine schon wieder Medis nehmen, sondern guck mal wie brav er sie nimmt/wie es ihm damit besser geht.

    Oder er ist zwar eher verschreckt und beißt, aber hey ich habe bei ihm mehr Privilegien wie andere Menschen.

    Die Liste kann man beliebig fortsetzen. Gerade wenn ich anfange, fast nur das Negative zu sehen, weil ich so frustriert bin, suche ich ganz bewusst nach den positiven Seiten und führe sie mir auch ganz bewusst vor Augen. Wenn ich hartnäckig frustriert bin, krall ich mir jemanden und erzähle ihm von der ganz besonderen Bindung, die ich zu der Ratz habe oder seine Geschichte und wie es sich bei mir gemacht hat /das Ratz die Kurve gekriegt hat.

    Vielleicht hilft dir auch der Gedanken, dass du ein Rattenhalter bist, bei dem es den Ratten besser geht, als bei anderen.
    Klar für uns sind so supergute Haltungsbedingungen, das Verhätscheln und alles für unsere Nasen zu tun, selbstverständlich. Aber wenn man mal die breite Masse der Tierhalter ansieht, sind solche Leute wie wir dann leider doch die Ausnahme. Somit können wir uns wohl beruhigt vom Rattenhalter zum Rattenliebhaber ernennen. Vielleicht hilft dir diese Tatsache dabei, dass auch dein Bauch weiß, ich habe alles getan was ging und brauche mich jetzt nicht schlecht fühlen.

    mitfühlende Grüße ::troest: