Beachtet bitte den Thread zur Versteigerung der Rattenhilfe Süd.
  • Guten Abend,

    ich bin momentan total im Zwiespalt. Ich habe hier eine Ratte aus dem Tierheim. Als ich sie letzten November holte, war sie angeblich etwa 1 Jahr alt (so genau wusste man es nicht). Leider hat sie vor ca. 2 Monaten einen Tumor entwickelt, der sehr schnell wuchs. Er wurde operiert, er war nahe an der Milchleiste dran, ein bisschen verschoben, aber meine TÄ vermutete dennoch einen Mamma-Tumor, der sich eben leicht verschoben hatte. Sie äußerte auch dass er wohl bösartig sei und evtl. wieder Tumore nachkommen könnten, bemühte sich aber, alles so gut es ging zu entfernen (meine TÄ ist darin extrem gut, wenn das wer in meiner Umgebung schafft, dann sie). Die OP verlief komplikatonsfrei, Ilse (so heißt die Ratte) war auch wieder sofort total fit danach, kein langer Hangover nach der Narkose etc., also für ihr Alter und ihr etwas pummeliges, schwerfälliges Gemüt, hat mich das positiv überrascht. Die (große, weil Tumor schon recht groß war) OP-Wunde ist auch super abgeheilt. Seit 2 Wochen ist sie die Nähte endlich los. Tja, und vor ca. 4 Tagen habe ich erneut einen Tumor entdeckt, dieses Mal in der Leiste beim Hinterbein. Dann dacht ich noch, ok, schnell den nächsten OP-Termin ausmachen - bis ich gestern Abend 2 weitere kleine Knubbel in der Oberbauch-Gegend ertastet habe (die sind noch sehr klein und weich, kleiner als erbsengroß, könnten evtl. auch geschwollene Lymphdrüsen sein, fürchte aber, dass der Tumor schon gestreut hat). Noch geht es ihr total super, sie ist aufmerksam und mega gechillt und gut drauf wie immer, sie freut isch über alles, frisst brav, nimmt aufmerksam am Rattenleben teil, etc.

    Ich bin mir halt jetzt nicht sicher, ob ich ihr 2 OPs auf einmal antun soll. 2 Nähte, das ist dann quasi links und rechts am Bauch eine größere Naht, und dann wächst der nächste Tumor 2 Wochen später womöglich gleich wieder nach, die jüngste ist sie auch nicht mehr (jetzt müsste sie über 2 Jahre alt sein), also dachte ich, ich lasse sie einfach noch so lange leben, wie es trotz Tumore für sie geht. Aber dann denke ich wieder, auch wenn sie schon 2 ist und mehrere Tumore hat, viell. sollte man sie dennoch operieren - weil sie die letzte OP so gut verkraftet hat (da war es aber auch nur eine große Naht und nicht zwei ...). Sie ist abgesehen von den Tumoren trotz ihres Alters noch fit (ok, 1 Zahn fehlt ihr schon ewig, aber das stört sie kein bisschen).

    Sie ist eine meiner absoluten "Seelenratten" und gerade in letzter Zeit ist sie auch so besonders ultra kuschelfreudig, sie ist eine der Ratten, die einem wie Hunde nachlaufen, auf den Schoß springen, sobald man die Hand hin hält, einen putzen, etc. und ich hab den Eindruck, dass ich noch viel zu wenig Zeit mit ihr verbracht habe. Was ist schon 1 Jahr ... ;( (Außerdem konnte ich mich nicht immer so speziell mit ihr befassen, weil ich noch andere wirklich akut kranke Ratten-Opis und -Omis hier habe und hatte, Notfellchen und so, und das versuche ich gerade mit Ilse alles nachzuholen). Also kurz gesagt: Ich würde das so schwer verkraften wenn ich sie viell. in 2-3 Wochen einschläfern lassen müsste, wenn die Tumore zu schnell zu groß werden sollten (noch ist sie durch die Tumore nicht eingeschränkt, auch beim Laufen nicht).

    Auf der anderen Seite, es soll ja keine egoistische Entscheidung sein, und so eine OP ist halt auch nichts Angenehmes, gerade auch in dem Alter, und risikoreich ja doch auch immer, egal wie gut der Tierarzt ist.

    Was würdet ihr tun mit einer über 2 Jahre alten Ratte, wo die Tumore trotz OP offenbar recht schnell streuen, und das innerhalb weniger Tage/Wochen, die Ratte aber ansonsten doch noch sehr lebensfroh und fit ist? OP? Nicht OP? Nur den größeren Tumor operieren? Noch abwarten?

    Irgendwie war ich bislang nie unsicher und hatte meist gewusst, was am besten für die Ratten ist. Aber in diesem Fall hier find ichs total schwierig, weil ich auch selten Tumore hatte, die SO schnell gestreut hatten. (Immer wieder mal, aber meistens wenigstens mit 1-2 Monaten Pause dazwischen, wo man dann noch Zeit zum Überlegen oder Verschnaufpause bis zur nächsten OP hatte ...). So ausm Bauch heraus würde ich eher für "noch mal OP" plädieren, weil sie ja ansonsten noch so fit und lebensfreudig ist. Aber vielleicht spricht da auch eher mein Wunsch raus, sie noch möglichst lange zu haben und für sie wäre es besser, einfach noch ihr Seniorendasein zu leben, solange es noch geht, ohne neuerliche OP-Schmerzen, etc. Hm. Andererseits, wenn sie offensichtlich noch so gerne lebt, ist es viell. dann auch quasi ihr Wunsch, noch länger am Leben erhalten zu bleiben? Wobei, ich kann sie ja jetzt schwer alle 2 Wochen operieren lassen ...

    Ach so: Ich kontaktiere natürlich gleich am Montag meine Tierärztin, um das mit ihr zu besprechen. Also keine Sorge, ich verlasse mich nicht nur auf Foren-Meinungen. Mir ist schon klar, dass die Entscheidung letztendlich bei mir liegt und man das nur entscheden kann, wenn man die Ratte persönlich sieht und kennt. Mich interessieren eher generell eure Einstellungen zu solchen Fällen, es muss jetzt nicht speziell um Ilse gehen. Aber vielleicht mögt ihr mir von euren Erfahrungen erzählen oder so.


    LG

    Stupsnaeschen

  • Hallo,

    ich hab tatsächlich in solchen Fällen die Entscheidung immer dem TA meines Vertrauens überlassen, da er am besten einschätzen konnte, wie groß die Cancen sind, dass der Ratz nach der OP ein beschwerdefreies Leben führen kann, oder ob er angesichts des Alters, lieber relativ munter die letzten Monate seines Lebens auch ohne OP noch ohne große Beeinträchtigungen leben kann...

    Meiner Lucy wurden mit gut 2 Jahren ein weiteres Mal ein großer Tumor und ein kleinerer entfernt und sie hat danach noch 4 Monate glücklich weitergelebt, was ihr ohne OP nicht vergönnt gewesen wäre, da beide sehr schnell gewachsen sind...

    In einem anderen Fall hat der TA gemeint, dass der Ratz durch den Tumor nicht behindert würde und die letzten Monate seines Lebens ohne OP und die damit verbundenen Risiken geniessen könne...

    Und da es so klingt, als würdest du deiner TÄin vollends vertrauen, würde ich es höchstwahrscheinich ihr überlassen, die Aussichten zu beurteilen und dementsprechend zu operieren oder auch nicht.

    Alles Gute für Ilse :dadr:

    Liebe Grüße von Christa
    ********************************************************************************************************************************************************************

  • Hallo Stupsnaeschen


    Ich kann Deiner Ilse hier leider nur alles Gute wünschen.

    Mit Tumoren hatte ich bis jetzt wenig zu tun bei meinen Jungs. Mir fehlen da komplett die Erfahrungswerte.

    Ich würde auch zusammen mit der Tierärztin eine Entscheidung treffen und auch ein bisschen auf meinen Bauch hören.

    Weil, egal wie die Entscheidung ausfällt, solltest Du Dich gut dabei fühlen.

    Ich bin bei so zwiespältigen Sachen immer ganz dankbar, wenn mein Tierarzt dazu eine klare Meinung hat und mir damit bei der Entscheidungsfindung hilft.

    Liebe Grüße
    Sabine mit den 5 Altenkirchenern Clemens, Rüdiger, Günther, Kalle und Heribert und den 4 Labori Jungs Benedikt, Eliah, Noah ud Gabriel :love:
    Unvergessen und ewig im Herzen Fridolin, Olaf, Hugo, Gustav, Rudi, Monnie, Emil, Ludwig, Eddie, Kai-Uwe, Florian, Oskar, Viktor, Benni, Simon, Jakob, Moritz, Oliver, Arno, Arthur, Alfred, Antonin, Capper, Hoodie, Cap und Giesbert :kerze:
    :hug:

  • Ich richte mich bei ähnlichen Fällen auch nach dem Urteil der TÄ. Wenn die Tumore so schnell kommen, ist es halt blöd weil die Ratte soll ja nicht ständig neu opereriert werden. Das würde niemandem bekommen. Vom Alter her hätte ich keine Bedenken bei einer TÄ, die gut operiert und vor allem die Narkose bei Ratten gut beherrscht. Ich hätte in dem Fall, wie du ihn beschreibst, echt Angst, dass die Tumore zu schnell nachwachsen und eine OP gar keinen Sinn mehr macht.

    Ich bin gespannt, was deine TÄ dir rät. Schreibst du es uns bitte.

    LG Beate

    LG Beate :)

  • Guten Abend,

    vielen lieben Dank für eure Antworten, Meinungen und Erfahrungswerte!

    Ich berichte dann beizeiten, was die Tierärztin dazu gesagt hat.

    Momentan flitzt Ilse trotz der Tumore zum Glück gerade putzmunter und happy durchs Zimmer. :ratti: Also ein bisschen Zeit für die Entscheidung bleibt mir wohl noch. Und ich bin momentan gerade einfach froh, dass es ihr noch verhältnismäßig gut geht.

    Liebe Grüße

    Stupsnaeschen

  • Danke sehr noch mal für eure Antworten!

    Zum Glück ist alles vermutlich halb so wild. Es scheint so, als handle es sich um kleine Hämatome, die sie sich so im Zoff mit einer anderen Ratte zugezogen hat (meine TÄ vermutet ein stumpfes Zwicken). Sie schließt Tumore nicht hundertprozentig aus, aber es greift sich anders an und ist auch nicht mehr gewachsen seit meinem Posting hier. Sie bekommt jetzt erste einmal Entzündungshemmer. So ist sie immer noch total fit und gut gelaunt.

    (Eigentlich zofft mein Rudel so gut wie gar nicht, aber ich hab hier eine total süße Ratten-Omi, die einfach nicht den Unterschied zwischen "Knabbern" und "Zwicken" versteht, weil sie in der Vergangenheit nie ordentlich sozialisiert worden war. Ich glaube, da ist einfach mal ein bisschen was in deren Kommunikation schief gelaufen. ^^)

    LG

    Stupsnaeschen

  • Hallo


    Das sind ja mal schöne Nachrichten.

    Freut mich für Dich und das Mädel.

    Liebe Grüße
    Sabine mit den 5 Altenkirchenern Clemens, Rüdiger, Günther, Kalle und Heribert und den 4 Labori Jungs Benedikt, Eliah, Noah ud Gabriel :love:
    Unvergessen und ewig im Herzen Fridolin, Olaf, Hugo, Gustav, Rudi, Monnie, Emil, Ludwig, Eddie, Kai-Uwe, Florian, Oskar, Viktor, Benni, Simon, Jakob, Moritz, Oliver, Arno, Arthur, Alfred, Antonin, Capper, Hoodie, Cap und Giesbert :kerze:
    :hug:

  • Das ist ja schön, dass es wohl keine Tumore sind. Ich drücke die Daumen, dass es mit dem Medi bald weg geht.

    LG Beate

    LG Beate :)

Participate now!

Don’t have an account yet? Register yourself now and be a part of our community!