Wer weiß Rat zur Seelenheilung?

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  • Wer weiß Rat zur Seelenheilung?

    Huhu :winke:

    letzte Woche habe ich vier Ratzen aus dem Tierheim übernommen. 3 Jungtiere und einen seperaten etwa 1,5 Jahre alten Bock (war vier Wochen im Tierheim, stand nicht zur Vermittlung). Niemand weiß was mit ihm passiert ist oder wo/aus welchen Verhältnissen er stammt.
    Er sieht ziemlich mitgenommen aus, hat kahle Stellen und rechts ein halbes Ohr. Im Tierheim waren sie froh, dass ich ihn übernommen habe, da mir erzählt wurde dass er bereits einige Pfleger blutig und teilweise so arg gebissen hat, dass es genäht werden musste. Er beißt auch nicht nur einmal zu, sondern direkt mehrere Male.

    Als ich im Tierheim vor ihm stand, zeigte er sich lediglich von einer frechen, aber nicht bösartigen Seite. Auch das Einfangen und Umsetzen in die Transportbox stellte mit Hilfe eines Handtuches kein Problem dar. Die Pfleger erzählten mir, dass sie ihn nur füttern konnten indem sie ihn sich in einen Handschuh verbeißen lassen haben und ein anderer Pfleger in der Zeit den Napf in der anderen Käfigseite füllte.
    Auch stand ein riesiges Schild neben seinem Käfig "Vorsicht BISSIGE Ratte"... Naja, ich wusste ja auf was ich mich einlasse und war zuversichtlich, da ich bereits mehrere solche Katastrophen hatte und auch wieder geradebiegen konnte.

    Zuhause setze ich ihn in eine Quarantäne alleine im Wohnzimmer hin und wartete 3 Stunden ab. Dann habe ich mich ihm genähert. Er fing an wild zu fauchen, zu tanzen und mit dem Schwanz zu wedeln. Habe das Törchen aufgemacht und abgewartet, er kam raus und ließ sich nach einiger Zeit immer mehr anfassen, hochheben und umsetzen, selbst Leckerchen nahm er aus der Hand. Grund für die schnelle Wendung war vlt die Bestechung mit der Fleischpaste :)

    Am ersten Tag, als ich ihn dann mit dem Handtuch auf meinen Arm setzte (Pulli), blieb er einige Zeit sitzen und biss sich von jetzt auf gleich (ohne äußerliche Anregungen) im Finger fest. Es tat nicht wirklich weh, aber es war ein relativ bösartiger Biss. Er sprang von der Hand und rannte
    direkt in seine Quarantäne. Hab ihm dann noch Futter gegeben und in Ruhe gelassen, soviel zu Tag 1.

    Tag 2 zeugte von enormen Fortschritten. Ich setzte ihn in regelmäßigen Abständen (noch immer mit Hilfe des Handtuches) um, streichelte ihn und nahm ihn auf dem Arm. Als er bei einem Mal superlieb liegenblieb und sich kraulen ließ, habe ich es fortan ohne Handtuch versucht. Klappte super.
    Er war fast den ganzen Tag auf dem Außenspielplatz im Freilauf, man konnte ihn einfach hochnehmen, auf den Schoß setzen und kraulen. Eine ganz liebe Ratte. Am Tag 3 genauso. An Tag 4 kam er leider durch einen dringenden Termin etwas zu kurz, bis aufs Leckerchen geben, mussten wir das "Training" ausfallen lassen - totaler Mist, ich weiß.
    An Tag 5 dann die eigentliche Katastrohe...Mein Freund ließ ihn aus der Quarantäne und setzte ihn auf den Schoß. Ging gut 5 Min gut, er blieb ruhig sitzen. Dann - wieder ohne Anreiz - dreht er sich um und verbeißt sich 2x aufs Übelste! Musste zum Glück nicht genäht werden, sah aber aus wie eine Notschlachtung... Und wieder...er rannte in seinen Käfig zurück. 5 Minuten später konnte ich ihn aber wieder ohne Protest herausnehmen!

    Ich hatte ja wie gesagt schon viele solcher Fälle, aber aus dem werde ich nicht schlau. Das kommt mir vor wie so Hirnaussetzer. Mal sitzt er ganz lieb am Gitter und schaut mich an, mal beginnt er wieder zu fauchen und zu tänzeln. Der tut mir sowas von leid! Ich will den nicht ewig da alleine sitzen haben. Ziel ist es ihn mit den anderen Böcken zu integrieren :-/ Er ist auch sowas von süß! Ein hübscher Russian Blue Berkshire mit bezauberndem Gesicht...viel zu Schade als dass er so gehalten werden muss! Er war ja anfangs auch mit den anderen drei zusammen, hätte angeblich super geklappt, aber nach seinen Beißvorfällen haben sie ihn von den anderen getrennt.

    Hat jemand noch ein paar Ideen wie ich dem Vertrauen auf die Sprünge helfe? Oder hat jemand eine Idee woran sein "mal so, mal so"-Verhalten liegen könnte?
    Seine Fortschritte erfreuen mich sehr, werde jetzt auch stetig weitermachen. Ich würde nur gern wissen warum er nach den tollen Tagen mit ihm auf einem so eine Beißattacke startet :(

    Lg
    Hörnli
  • Hi,

    ohje armer Kerl. Also ich kenn so ein Verhalten nur von einem Doggenrüden und der hatte einen Hirntumor. Das hatte bei ihm also medizinische Gründe. Ist denn bei dem Kerlchen abgeklärt, ob gesundheitlich alles okay ist?

    Was die Seele angeht erinnere ich mich gerade an einen Fall aus einem anderen Forum. da wurde es zwar besser, aber integriert werden konnte der Ratz soweit ich mich richtig erinnere nicht mehr. Manchmal sind Wunden einfach auch zu tief und die Zeit die die Nasen noch haben zu kurz. Ansonsten hilft wohl nur viel Ruhe und Verständnis für den armen Kerl. Vielleicht unterstützend mit Bachblüten arbeiten, aber da halt ich nur bedingt was von. Ich glaube unsere Lumi hat es ein wenig beruhigt, aber eine wirkliche Besserung kam nur durch sehr viel Zeit und so wirklich befreit ist sie von ihren Ängsten immer noch nicht nur versteht sie sich wenigstens gut mit anderen Ratten und beißt nicht.

    Vielleicht können Dir aber die anderen noch mehr raten...
  • HAllo Zusammen,
    hier würde ich es mal erst mit Bachblüten aber eine genau auf ihn abgestimmte Mischung und wenn das nicht so hilft mit Zylkene versuchen. Bei Interesse schicke ich dir gerne Kontaktdaten von jemanden der sich gut mit Bachblüten auskennt und auf das verhalten der Ratte abstimmt. Ansonsten lasse dein programm auf jeden Fall weiter laufen.
  • Huhu,

    danke für die Antworten.

    Der Tierheimtierarzt hatte ihn durchgecheckt. Soll gesund sein. Hatte ihn auch selbst einmal ordentlich durchgetastet, es lassen sich zumindest keine Knubbel o.ä. erfühlen. Wie es im Köpfchen aussieht, weiß ich natürlich nicht.
    Ich gehe davon aus, dass er einige Zeit auf der Straße gelebt hat. Weiß nicht genau warum, aber mein Gefühl sagt mir das. Mein Gott was muss er erlebt haben :-/

    Auch hatte ich überlegt, wenn er weiter Fortschritte macht, dass ich mich in vlt zwei, drei Monaten nach Jungtieren (wenige Wochen alt) umhöre, die ich dann zu ihm setze. Ich hoffe, dass er sich mit jungen Welpen besser integrieren lässt. Hat zumindest schon oft bei anderen Problemratzen funktioniert. Ich würde somit dann ein zweites Böckchenrudel gründen.

    Mit Bachblüten kenne ich mich garnicht aus. Habe mich nie damit befasst, weder bei Krankheiten noch Verhaltensauffälligkeiten, weil ich es immer für Placebo hielt. Wäre aber dankbar für Adressen, weil bei ihm ists mir jeder Versuch wert.

    Schaut mal...ist er nicht bezaubernd süß...

    [img]http://abload.de/img/rosky2k2snx.jpg[/img]

    [img]http://abload.de/img/rosky31ksqk.jpg[/img]

    [img]http://abload.de/img/rosky4vvs54.jpg[/img]


    Lg
    Hörnli
  • Das Öhrchen :love:
    Einer meiner Pflegehunde (auch ein ehemaliger Straßenhund) hatte auch ein halbes Öhrchen. An den musste ich gerade spontan denken.
    Mit Homöopathie (zwar nicht mit Bachblüten, aber mit anderen homöopathischen Mitteln) habe ich selber bei Hunden wirklich gute Erfahrungen gemacht. Ich dachte anfangs auch immer "Ach, sowas klappt doch eh nicht." Klar, einmal ein Globuli rein bringt nichts, aber über einen gewissen Zeitraum gegeben und unter Anleitung einer erfahrenen THP habe ich wirklich gute Erfahrungen damit gemacht. Würde ich also auf jeden Fall ausprobieren, schaden kann es ja nicht. ;)

    Viel Erfolg für euch zwei. :)
  • Ich war sooo zuversichtlich dass ich ihn wieder hinbiegen kann...und jetzt sowas... Will ihn nicht ein Leben lang mit Vorsicht genießen oder alleine halten, das müssen wir irgendwie in den Griff bekommen!

    Vorhin kam mir da eine Idee als ich an Fressnapf dachte...da habe ich mal irgendwo solche Tropfen für Nager gesehen. Anti Stress und sowas...mom...in etwa sowas:

    fressnapf.de/uploads/bilder/ar…nr1-notfall-canina-xl.jpg

    Soll ich sowas mal ausprobieren? Was meint ihr? Kann sie ihm ja ins Wasser träufeln.
    Das mit seinem Ohr find ich nicht weiter tragisch. Hoffe nur, dass es ihm keine arg dollen Schmerzen bereitet hat als ers wie auch immer verloren hat.

    Werde die Homöopathie nun auf jeden Fall mit in Betracht ziehen. Jetzt ärgert es mich - bin selber Tierheilpraktikerin - dass ich auf Homöopathie damals gepfiffen hab, weil, "ist ja ne nur ne "Pseudo-Alternativmedizin" :-/ Aber wenns hilft, dann bekommt Rosky es auch... :)

    Danke für euer Daumendrücken :)
  • Also meine (in Homöopathie bewandte ;) ) THP meinte, diese "Einmal-Tropfen" mit Bachblüten kann man eigentlich gegen die Wand schmeißen, weil die Wirkung erst eintritt, wenn man das Tier längere Zeit darauf eingestellt hat.
    Wir hatten auf jeden Fall ziemlich gute Erfolge durch eine homöopathische Mischung gegen Angst/Stresszustände bei meiner stark traumatisierten Pflegehündin, die wir über einen längeren Zeitraum kontinuirlich damit "therapiert" haben.
  • hallo,

    ich würde lieber mit marina kontakt aufnehmen und sie speziell für die problematik
    von "wie heisst er eigentlich?" bachblüten zusammenmischen lassen.

    damals hab es es bei meiner stressverfahrenen rentner-vergesellschaftung
    ausprobiert und es hat relativ schnell geholfen (2 wochen).

    ps. das ist die frau, die chrisberlin auch kennt :)

    fertigmischungen sind sehr allgemein gehalten und taugen m.E. bei komplexer verhaltensauffälligkeit nicht viel...
    (bis auf die notfalltropfen "rescue" bei großer angst/schock)

    Ich frage Freitag mal bei nem TA-Kollegen nach. Der kennt sich mit auch
    mit Homöopathie aus und kann mir bestimmt eine solche Mischung
    fertigmachen.
    falls nicht, lass dir die telefonnr. geben, von chrisberlin oder von mir :)
    (mein TA kennt sich zwar mit homöopathie aus, allerdings überhaupt nicht mit bachblüten)
    Liebe Grüße von Christa
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  • Huhu,

    Der Rabauke hieß im Tierheim "Der heftige Hektor" und wurde bei uns nun in Rosky umgetauft.

    Es wäre mir lieb wenn ihr mir die Tele zusenden könntet. Bevor mein Kollege da Experimente macht würde ich lieber auf das Angebot mit der speziellen Mischung zurückgreifen.

    Lg
    Hörnli
  • Nach langem Off-Status (es gab Unmengen zu erledigen, daher fand sich kaum Zeit), komm ich nun doch noch schnell dazu dies hier zuende zu bringen.

    Ich danke euch für die ganzen Tipps die ich letztendlich doch nicht brauchte. Es kam der Tag der plötzlichen Wende von dem an sich mein Sorgenkind wie ausgewechselt verhielt.
    Er ist heute noch total umgänglich, in seine Gruppe integriert und...wer mag es ahnen...verschmust :)

    Sind total happy und lieben Rosky über alles. Diesen ehemaligen Beißer geben wir nie mehr her :)

    Liebe Grüße

    Hörnli