Mina - leichter Schiefkopf

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    • Mina - leichter Schiefkopf

      Guten Morgen,

      gestern im Auflauf ist uns aufgefallen, dass unsere kleine 3 Monate alte Mina den Kopf schiefhält - auch heute morgen kam sie mir so ans Gitter entgegen :schock:

      Ich werde nachher direkt zum TA fahren, hoffentlich ist es nichts Schlimmes. Was mir gestern auffiel, sie kratzte sich am rechten Öhrchen :nix:
    • RE: Mina - leichter Schiefkopf

      Original von gudrunberlin
      Guten Morgen,

      gestern im Auflauf ist uns aufgefallen, dass unsere kleine 3 Monate alte Mina den Kopf schiefhält - auch heute morgen kam sie mir so ans Gitter entgegen :schock:

      Ich werde nachher direkt zum TA fahren, hoffentlich ist es nichts Schlimmes. Was mir gestern auffiel, sie kratzte sich am rechten Öhrchen :nix:


      Vermutlich hat sie eine Otitis. Wenn ich dir einen Tipp geben darf?
      Lass dir wenn möglich ein Chloramphenicol Antibiotika geben. Dieses wirkt relativ rasch bei Mittelohrentzündungen und überwindet die BHS (Bluthirnschranke). So kann man vor eventuellen Uebergriffen von verschiedenen auslösenden Bakterien die aufs Gehirn gehen, schon mal eine Abschirmung erzielen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mustang ()

    • Hallo Gudrun,
      und zur ergänzung der ganzen Geschichte bitte 10 tage Cortison zum abschwellen und Vitamin B 12 damit sich die nerven wieder regenerieren können. B Komplex würde auch gehen. Als Kombination mit dem AB wichtig halt gehirngängig sollte die geschichte im Griff bleiben. Hauptsache es wird nicht schlimmer. ich habe viele die einen Schiefkopf behalten haben aber gut damit leben können. Im Anschluß an die therapie kann man auch noch eine behandlung mit Panacur für 5 Tage machen. Bei Kaninchen hat man nachgewiesen das würmer im Kopf auch diese beschwerden machen können. Mein TA hatte es mir mal empfohlen. Bei einer Ratte die nach normaler behandlung angefangen hatte sich im kreis zu drehen hat es toll angeschlagen, sie ist mit nur Schiefkopf fast 3 geworden. Ansonsten tele gerne bei mir durch bei Fragen.
    • Viel Glück für Mina!

      Chris, mich würde interessieren, mit was für Cortison hier in Deutschland behandelt wird, Dosierung und Handhabung der Ausschleichung des Hormons.

      Vitamin B12 ist immer gut - wir in der Schweiz kaufen meist ein B-Komplex-Präparat. Bei euch in Deutschland ist noch gut, dass man viele Dinge auch in grossen Kaufhäsern bekommt. Hier in der Schweiz muss man meist in eine Apotheke oder Drogerie und das kostet dann noch mehr.
      Auch die Heel-Produkte sind bei euch gut erhältlich und noch bezahlbar *top*
    • Hallo,

      Mina ist von ihrem TA-Besuch zurück. Na das war vielleicht eine Tortour, Mina wollte sich absolut nicht in die Öhrchen gucken lassen. Sie hat geschrien und ist immer wieder ausgebüchst :schock:

      Mein TA war nicht da, die , die die Vertretung gemacht hat, hat es dann endlich geschafft, den Quietscheball zu untersuchen. Mina hat eine eitrige Mittelohrentzündung. Die hat Baytril gespritzt. Ich geb das jetzt weiter. Am Montag soll ich die Kleine wieder vorstellen, hoffentlich schlägt das Baytril an *hoff*. Außerdem bekommt Mina noch Metacam.

      Es ist doch immer wieder erstaunlich, dass man den Ratties Schmerzen oft nicht anmerkt. Wäre uns das leicht schiefe Köpfchen nicht aufgefallen... man die muss der Schmerzen haben und wuselt rum, als wär nichts :nix:
    • Huhu Gudrun,

      hm....ich hätte mir auch in dem Fall lieber Chloramphenicol bzw. Nuflor geben lassen.

      Wie Mustang schon richtig geschrieben hat, ist man mit einem gehirngängigen AB bei einer Mittelohrentzündung auf jeden Fall auf der sichereren Seite als mit Baytril.

      LG,

      Gloria
    • Hallo Zusammen

      Schon wieder einmisch *wink*

      Chloramphenicol ist eines der besten Antibitotikas, die die BHS überwinden. Jedoch muss man natürlich auch bedenken, dass wenn ein Keim gegen Chloramphenicol Resistent ist, auch das nichts mehr nutzt. Nur bei solchen Kopfsachen sollte man so schnell wie möglich handeln. Jede Stunde zählt!
      Da ich ja auch mit dem Unitierspital in Zürich Kontakt habe, möchte ich euch gerne hier noch was zur Verfügung stellen.
      Ich hatte die Uniklinik/ Pharmakologie angefragt, wegen der Priorität der AB's für die Hirndurchlässigkeit.

      Hier die Antwort:


      Sehr geehrte Frau Glatz

      Grundsätzlich sind die Cephalosporine der dritten Generation (wie Cefotaxim
      und Ceftriaxon) die Antibiotika der Wahl zur Behandlung von Meningitiden und
      anderen Infektionen im ZNS in der Humanmedizin. Es gibt im Moment kein
      vet.med. Präparat mit diesen Wirkstoffen. Einzig ist Ceftiofur als
      Cephalosporin der dritten Gen. erhältlich.
      Zusätzlich werden folgende Wirkstoffe als wirksam (je nach Empfindlichkeit
      des Keimes) beschrieben: Ampicillin und Gentamicin.

      Die Wirksamkeit hängt deshalb entscheidend von der Empfindlichkeit des
      Keimes ab. Daher ist eine Isolierung / Identifizierung oft nötig, aber auch
      nicht immer praktikabel...

      Von Ihrer Liste kann ich folgendes sagen:

      > > Chloropal
      Chloramphenicol wurde lange als Standard der Meningitis-Behandlung
      gebraucht. Ist also gut geeignet.

      > > Ibaflin
      > > Marbocyl
      > > Baytril
      Dazu ist zu vermerken, dass Quinolone wie Marbo-, Enro- und Ibafloxacin zwar
      die BHS passieren aber keine hohe Spiegeln im Liquor erreichen und deshalb
      nicht als erste Wahl angeschaut werden dürfen.

      > > Escoprim
      > > Relardon
      In der Literatur wird zwar angegeben, dass Sulfonamide die BHS passieren und
      auch therapeutische Spiegel im Liquor erreichen, diese Wirkstoffe werden
      aber nicht zur Therapie von Infektionen im ZNS-bereich empfohlen. Es ist
      aber denkbar sie bei empfindlichen Keimen einzusetzen.

      > > Synulox
      Passiert die BHS nur bei Entzündungen und erreicht keine therapeutische
      Speigeln.

      > > Tetraseptin
      Nur ein kleiner Teil passiert die BHS und es werden keine therapeutische
      Speigeln erreicht.

      Zusammengefasst würde ich Ihnen empfehlen entweder Chloramphenicol oder ein
      Cephalosporin der dritten Generation (entweder aus der Humanmedizin oder
      Ceftiofur) zu verwenden.

      Mit freundlichen Grüssen,

      Dr. med. vet. C. Müntener


      Ich hoffe, das kann euch auch ein bissel weiterhelfen.

      Also Gudrun, keine Bange, auch das Baytril ist sicherlich noch gut. Wäre einfach nicht die 1. Wahl.

      Antibiotika unterliegen eh einem enorm schnellen Wechsel, da die Keime ständig zäher zu behandeln sind.
      Ihr werdet sicher viele AB's haben, die ich vermutlich gar nicht kenne.
      Hier auf der Liste sind auch nur mal die gängigen, die ich so brauche.
    • Huhu,

      Mina nimmt unter Protest ihr Baytril, zusätzlich Cortison und Metacam (3 Tage). Ich hatte die extra gefragt, ob Baytril hirngängig ist, sie meinte JA. Habe es mir gleich gedacht, dass Baytril wohl nicht so das allerbeste ist, zumal die Kleinen es ja schon einmal bekommen haben. Aber diese stellt sich an, sie ist sehr bestimmend. Am Montag muss ich eh wieder hin, dann krall ich mich am Türrahmen fest :motz:

      Mina und Dana haben wir ja sehr krank bekommen, beide hatten eine dicke Bronchitis und niesten stark. Sie hatten damals 1. Baytril, 2. Retardon und zu guter letzt Nuflor bekommen, ehe sie wieder gesund waren. Vielleicht hat sich bei Mina was im Ohr festgesetzt :nix:
    • Original von gudrunberlin
      Huhu,

      Mina nimmt unter Protest ihr Baytril, zusätzlich Cortison und Metacam (3 Tage). Ich hatte die extra gefragt, ob Baytril hirngängig ist, sie meinte JA. Habe es mir gleich gedacht, dass Baytril wohl nicht so das allerbeste ist, zumal die Kleinen es ja schon einmal bekommen haben. Aber diese stellt sich an, sie ist sehr bestimmend. Am Montag muss ich eh wieder hin, dann krall ich mich am Türrahmen fest :motz:

      Mina und Dana haben wir ja sehr krank bekommen, beide hatten eine dicke Bronchitis und niesten stark. Sie hatten damals 1. Baytril, 2. Retardon und zu guter letzt Nuflor bekommen, ehe sie wieder gesund waren. Vielleicht hat sich bei Mina was im Ohr festgesetzt :nix:


      Hoi Gudrun

      Ich denke, auch das Baytril wird helfen. Cortison ist ein steroidaler Entzündungshemmer und Metacam ist ein nichtsteroidaler Entzündungshemmer (Antiphlogisika). Ich persönlich würde jetzt bei einer Verabreichung von Prednisolon nicht noch zusätzlich Metacam abgeben. Da Prednisolon Abschwellend und Entzündungshemmend wirkt, gehen automatisch auch die Schmerzen zurück. Bei kurzweiliger Dauer ist es nicht so schlimm, beide Medis zu verabreichen, jedoch bei längerer Abgabe, kann es zu Magen und Nierenproblemen führen.
      (Vielleicht habt ihr hier aber andere Erfahrungswerte?)

      Wünschen wir deinem Schätzeli jetzt einfach, dass es gut anschlägt. Ich würde einfach lange genug das AB verabreichen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Mustang ()

    • Hallo,

      Metacam ist so eine Sache bei einer Cortisongabe. Es kann u.U zu Magenblutungen führen.

      Bei 2-3 Tagen ist das Risiko gering. Ich denke aber, dass es bei einer im Kopfbereich sinnvoll ist, ein Schmerzmittel zu geben. Prednisolon nimmt die Schmerzen erst nach längerer Zeit und Metacam ist schneller vor Ort.

      Baytril ist, wie Mustang schon schrieb, bedingt gehringängig. Ich denke auch ehrlich gesagt nicht, dass es anschlägt.

      Sprich es am Montag noch mal an und bitte sie, das AB umzustellen.

      LG Steffi
    • huhu,

      jetzt sach ich nix Neues: bei einem solchen Geschehen ist Baytril nicht unbedingt das Mittel der Wahl.

      Gleich ein liquorgängiges AB in Kombi mit einem abschwellenden und schmerzlindernden Medi, wäre sicherlich eine sinnvolle Medikation.
      Das Prob. bei solchen Geschehen ist, dass man häufig die unmittelbare Behandlung verzögert, weil man sich nicht einig ist, was nun wirken kann/sinnvoll ist, etc. ( es ist immer eine Funktion der Diagnose). Oft schießt man ins 'dunkle', aber die Erfahrung sacht uns auch, dass wir meist mit einem gehirngängigen AB erst mal nicht falsch liegen.

      Wir hatten hier schon bei einer Innenohr-Entzündung sogar eine OP gewagt und das Trommelfell perforiert, um für eine Belüftung des Innohrs zu sorgen & eine Abfuhr des eitrigen Ausflusses zu ermöglichen.
      Fakt ist: die Schwellung muß reduziert werden, die bakterielle Infektion in den Griff gekriegt werden ( wenn es denn eine ist?!), der Ratz die Schmerzen genommen und ihr Immunsys. stabilisiert werden.

      Das ist ein Ritt über'n Bodensse, - ich hab's erlebt, dass es klappt: je früher und präziser die Behandlung beginnt, um so größer sind die Heilungschancen.

      Ich kann nur gute Besserung wünschen

      lg
    • Guten Abend,

      wir waren also heute wieder mit Mina und Merle bei der , sie war erst nicht davon begeistert, dass wir von Baytril auf Chloramphenicol zu wechseln, hat es mir nur ungern gegeben. Der Erguss hinter den Trommelfellchen sei klarer geworden, das sei der Beweis, dass das Baytril anschlägt - naja.

      Mina hält das Köpfchen immer noch schief und das eine Auge steht weiter raus. Was kann das sein, hängt das mit der schiefen Kopfhaltung zusammen - oje, es ist doch hoffentlich nichts böses :heul:

      Mina soll 3 x tgl. o,25 ml von dem Chloro bekommen. Sie wiegt 230 gr. Wäre das denn okay?
    • Hallo Gudrun,

      zu dem Auge kann ich leider nichts sagen, gottseidank hatten wir in mittlerweile fünf Jahren Rattenhaltung noch nie einen Schiefkopf *aufHolzklopf*.

      Hast Du Chloromycetin-Palmitat? Unser TA dosiert es 0,2 ml pro 100 g/Ratte 2 x täglich. 3 x täglich ist natürlich noch besser.

      Die Tagesdosis ist ja dann aber sowohl bei der Dosierung Deiner als auch bei meinem fast gleich (0,75 zu ca. 0,9 ml). Sonst kannst Du sicherheitshalber auch 3 x täglich 0,3 ml geben, dann müßte es auf jeden Fall hinkommen.

      LG und gute Besserung für die Kleine,

      Gloria
    • hei!

      ich habe gerade auch einen schiefkopf zu hause...

      sie bekam auch erst baytril, worunter sie sich in 3 tagen so verschlechtert hatte das sie sich nur noch im kreis drehte, dann bekam sie einen depo-spritze mit tetrazyklin, cortison und vit B12. das ganze wurde nach 3 tagen wiederholt. jetzt bekommt sie (3tage nach der spritze begonnen) Tetraseptin oral. der maus geht es wunderbar. sie hält sich wieder super gerade, ein paar kleine unsicherheiten sind noch da, aber ihr geht es wieder gut. Außerdem ist das AB so lecker das sie mir fast die spritze aus der hand reist :top:

      zu bedenke ist das meine molly fast 2 jahre alt ist und schwer übergewichtig und trotz allem hat sie es sehr gut überstanden!!!

      ich wünsche euch auch gutes besserung und gutes gelingen!!!
      TINA