Amputation Vorderpfote

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  • Amputation Vorderpfote

    Hallo,

    seit einer Woche sieht die Vorderpfote von meinem krummen Hering Jacques übel aus: knallrot, geschwollen, nekrotisch. Erst dachten wir, es würde sich um eine entzündliche Reaktion handeln (Antibiose bekommt er also), aber irgendwie sieht es leider inzwischen doch eher tumorös aus und das Ganze wächst auch noch rasant schnell

    Gestern war ich mit dem Hübschen nochmal beim TA und dabei wurde das weitere Vorgehen besprochen. Um eine Amputation der Pfote kommen wir leider nicht drumrum und am Freitag hat der Hering seinen großen OP-Tag, seufz.

    Nun mache ich mir aber ziemlich Sorgen, weil Jacques eine Schiefkopfratz ist (irreversibel) und eh manchmal Gleichgewichtsprobleme hat.
    Unsicher sind wir auch darüber, wo man so ein Vorderfüßle denn amputieren sollte. Ziemlich weit oben würde das Risiko von Druckstellen vermindern, aber demgegenüber ist die Frage, ob es vorne nicht Sinn macht, einen Stumpf stehen zu lassen, weil Rattis ja ihre Vorderfüße für so vieles einsetzen?
    Und überhaupt: wie gut kommt denn eine Ratz ohne Vorderfüßle zurecht? Ich hatte bislang nur Ratten mit Amputationen an den hinteren Extremitäten.

    Über Erfahrungsberichte wäre ich sehr froh!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von isasophie ()

  • huhu,

    ich denke mal Monique wird Dir sicher gerne mit ihren Erfahrungen Tipps geben: sie hatte ja schon einige Dreibeinerchen.
    Ich selbst kann aus eigener Erfahrung dazu nicht viel sagen, außer, dass ich schon Ratzis gesehen habe, die sich recht gut damit zurecht fanden.

    *daumendrück* für Freitag

    :ratte: :ratte: :ratte:

    lg
  • Hi,
    ich habe aus der Braunschweiger Wohnungsräumung ein Mädchen mit einem fast vollständig fehlendem Vorderbein. Sie hat lediglich ein ganz kurzes Stümpfchen. Das Beinchen fehlt aber vermutlich bereits seit ihrer Geburt oder kurz danach. Sie kommt damit ohne Probleme klar und scheint in keinster Weise behindert zu sein, weder beim Klettern noch beim Fressen. Wenn sie nach was grapscht oder futtert, streckt sie den Stumpf mit vor, als ob da noch das 2. Pfötchen da wäre, greift/hält aber nur mit einer Pfote.
    Wenn man nicht weiß, dass sie ein Dreibein ist, merkt man es praktisch gar nicht.
    Die Gefahr von Entzündungen durch einen Stumpf ist bei Vorderbeinchen relativ gering, denk ich. Der Stumpf wird ja praktisch nie benutzt und damit auch nie belastet. Ist zumindest bei meinem Dreibein so.

    Wirklich hilfreich ist das jetzt wahrscheinlich nicht :nix: Monique kann bestimmt eher weiterhelfen. Bei einem Schiefkopf, der an alle 4 Beine gewöhnt ist, stell ich mir das schwieriger vor als bei meinem Zwerg.

    Alles Gute für den Hering,
    lg Conny
  • Hallo Conny,

    danke für deinen Bericht :D Das macht ja Mut - es ist also sehr hilfreich :D Der Heringsjacques ist ein zäher kleiner Kerl - der packt das bestimmt auch!

    Der krumme Hering wird aber bestimmt die erste Zeit ganz schön durch die Gegend kippeln, seufz. Der kleine Mann ist halt wirklich schon so ziemlich krumm und fällt auch so manchmal um, wenn er schnell umdie Ecke rennen will :schock:

    Wir sind noch unsicher, wie weit oben man amputieren sollte. Denn eigentlich ist ja nur der Fuß an sich betroffen. Wegen dem Scheuern mach ich mir halt Sorgen, falls der Jacques dann versucht, auf dem Stumpf rumzuhoppeln.

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  • HAllo Dagmar,
    ich habe bis jetzt nur Erfahrungen mit Hinterbeinen. Hauptsache er lässt vorne genug Fleisch für einen schönen Stumpf. Und dann muss die Praxis es zeigen, ich denke das er vorne schon versucht zu benutzen und entweder hält der Stumpf oder nicht. Aus der Einfangaktion hatte ich auch eine mit hinterem Stumpf der leider durch die belastung immer auf gegangen iat, leider ist sie bei der weiteren Amputation im Th an einem Narkosefehler gestorben.

    Da man es vorher nicht so genau sagen kann wie die Belastung ist, müsst ihr es halt erstmal so versuchen und wenn es doch nicht geht später nachamputieren. Je nachdem wie Du Dein Ratzie einschätzt.
  • Hallo,

    hmhm, eben das ist auch mein Problem: ich hab auch nur Erfahrungen mit Hinterbeinen.

    Die Frage ist auch: inwieweit kann er ein Vorderbeinchen ohne Hand überhaupt noch nutzen. Aber ich denke halt, dass ihm ein Restbeinchen zum Abstützen, Putzen und so schon nützlich wäre.
  • Hallo,

    ich hatte bis vor Kurzem einen Dreibein. Tommi fehlte eine Vorderpfote schon seit er ganz klein war. Er hat seinen Stumpf immer benutzt zum Futter halten und auch zum Laufen. Leider hat er sich den Stumpf immer mal wieder aufgescheuert. Einmal haben wir ihn operieren lassen, die Ärztin hat ihm quasi wieder Haut drübergezogen. Hat nur kurzzeitig geholfen. Dann ist auch regelmäßig wildes Fleisch gewuchert, sah aus als wär er in einem Kaugummi getreten. Als es ganz schlimm war haben wir es entfernen lassen. Aber es ist auch wieder gekommen. Da Tommi ziemlich fett war, ist er eigentlich nicht weiter geklettert. Ob er geklettert ist als er klein war, weiß ich leider nicht mehr.

    Grüße
    Claudi
  • Hallo Dagmar,

    wie geht es denn Deinem hübschen Hering heute??

    Hoffe, dass immer noch alles gut ist, dass der kleine Mann sich keine Entzündung am Pfotenstumpf bekommt und dass er bald wieder in sein Rudel ziehen darf...

    Bis denn dann!
    Grüßle
    Jasmin, die auch weiterhin alle Daumen drückt für den Jacques!
  • Hallo Dagmar,

    nach den guten Nachrichten Gestern über den "Herrn Bismarck" möchte ich Heute, bitte sehr, noch Bessere lesen!

    Ach ich freu mich so mit Euch über die gelungene Amputation!!! :D

    Liebe Grüße
    Linda
    nun musst Du aber auch eine kleine Atempause einlegen! Ich sag es Deinen Kurzen: Niiiiemand, aber auch gar Keinereiner soll es wagen diese Woche krank zu werden :haue:
    Erhol Dich ein wenig ::troest:
  • Hallo, Ihr Beiden

    Wie lieb, dass Ihr nachfragt!!! :D ::love: :D

    Der Hering hat alles gut überstanden. Der Simon hat das auch genial gelöst bei der OP (also mit der Lauffläche) - war mal wieder ein echtes "Meisterstück" :D Jacques kommt ganz gut zurecht ... die Amputation war für ihn sichtlich eine Erleichterung. Naja, manchmal läuft er los und vergisst irgendwann, dass die Hand fehlt - und kippt dann um :zwink:

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  • Hallo,

    naja, was die Straßenlage angeht, hätte der Jacques vorher schon nicht bestanden :D Aber er kommt super zurecht - die Wildis sind zwar genauso krankheitsanfällig wie alle anderen Ratzen, aber ungemein zäh.

    Jetzt warten wir nur noch auf die Histologie - wir haben das Händchen eingeschickt.

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  • Hallo,

    wo habt ihr denn nun das Händchen amputiert, weiter unten oder doch oben??

    Meine Kira hat gar keine Vorderbeinchen. Sie kommt sehr gut damit klar, essen,laufen, putzen sogar die Treppen im Dom hoch und runter zu laufen schafft sie ohne Probleme.

    LG Steffi
  • Hallo,

    mein TA hat nur die Hand amputiert. Und dann die Hornhautschicht, die Ratten ein winziges Stückchen weiter oben haben (zum Laufen) über den Stumpf gezogen (wie erklär ich das nur???). Auf jeden Fall hat Jacques nun unten auf dem Stumpf keine normale Haut, sondern eben so dickere Hornhaut. Bis jetzt heilt alles gut.

    Es war auch definitiv kein Abszess, sondern irgendein Gewebe, das sehr tumorös aussah.

    Ist das bei Kira schon immer so gewesen oder auch krankheitsbedingt?
  • Original von Geenie
    Hallo,

    Kira ist so geboren - wir dachten erst, dass ihre Vorderbeinchen abgefressen wurden, aber das hätte sie bei den Haltungsbedingungen nicht überlebt bzw. man hätte Narbengewebe entdecken müssen.

    Foto von Kira

    Ich glaube, ich verstehe, wie dein TA das gemacht hat

    LG Steffi


    Wir haben schon ganze solche Würfe vorgefunden. Meist waren die Mütter extrem unterernährt oder es war starke Inzucht im Spiel.
    Einen Einsatz hatten wir letzthin bei einer Räumung, da war dem ganzen Wurf alle Extremitäten angefressen, abgefressen - auch der Schwanz.
    Wirklich schlimme Sache. Wir haben die Tiere sofort erlösen lassen.