Tumor offen, blutet, ich weiß nicht was ich noch machen soll...

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    • Tumor offen, blutet, ich weiß nicht was ich noch machen soll...

      Huhu,

      Meine Amy hatte seit 2 Wochen zwei Beulen am Unterleib, die erst wie Abszesse aussahen. Sie wurde behandelt, bekam AB und Metacam.

      Eine Beule ist letzte Woche aufgegangen, heilte gut und alles war prima.

      Heute morgen dann allerdings der Schock: An der fast verheilten Abszesswunde Blut, der ganze Käfig voll und Amy versuchte, das alles abzulecken.

      Ich bin natürlich sofort zum TA, er spritzte Cortison, gab mir AB mit und weiter Metacam. Seine Diagnose: Der Tumor kommt sozusagen raus, und sie hat sich das aufgenagt. Sozusagen ein Tumor mit Abszess mit dran, und da wo der Abszess war, schiebt sich nun der Tumor raus.

      Eine OP schließt er aus, Amys Allgemeinzustand ist nicht gut und ich denke nicht, dass sie eine OP überleben würde :(

      Seit heute morgen frisst und tirnkt Amy nicht, sie zieht sich völlig zurück. Die beiden Anderen habe ich weggesetzt, da sie an den Tumor gehen.

      Jetzt seit eben blutet es wieder, ich verzweifle langsam. Schmerzmittel hat sie nun bekommen, sie gefälllt mir trotzdem nicht und ich rechne mit dem Schlimmsten.

      Ich habe keine Ahnung, was ich noch machen soll, Verband drum, Rattenbikini, damit sie davon fernbleibt? Ich möchte nicht gleich zum Einschläfern fahren, der TA meinte, wir müssen einfach nun abwarten, ob die Medikamente anschlagen.

      Weiß noch jemand was?

      Viele Grüße
      Rebecca
    • hi,

      das hört sich nicht sehr gut an. Die Gefahr einer Sepsis ist groß. Im Prinzip sollte die Wunde 'clean' gehalten werden. AB, Schmerzmittel bekommt sie ja weiter.
      Verband, wenn er hält und regelmäßige Wundversorgung/Reinigung, evt. Spülung (Rivanol o.ä.); ständig die Unterlage wechseln, dass keine Keime in die Wunde kommen.
      Ich drücke die Daumen, dass sie es packt.

      lg
    • Huhu,

      ich hab nix davon hier. Ich werde jetzt nochmal versuchen, das AB und etwas Schmerzmittel in sie reinzubekommen- bis dato ging da nicht viel.

      Ich bin nur am Heulen und es sieht fürchterlich aus. Aber was will man machen :(

      Ich hoffe einfach nur sie übersteht die Nacht und morgen kann man weitersehen, wenn es anfangen sollte, zu verheilen.
    • Hallo,

      hm, ganz ehrlich: welche Chance hat sie denn überhaupt ohne OP? Wenn sie jetzt schon in einem so schlechten Zustand ist, geht das wohl eher nicht lange gut.

      Es klingt übel, aber ich würde mir an deiner Stelle wohl doch überlegen, ob man nicht versucht, das operativ in Ordnung zu bringen. Ist ja so auch kein Leben, seufz.

      Eigentlich wäre eine OP ihre letzte Chance, meinst du nicht? Wenns gut geht, hat sie wenigstens noch ein anständiges und schmerzfreies Leben. Wenn es schief geht, hast du ihr unter Umständen auch eine schlimme Zeit erspart. Ist ja kein Zustand für so ein kleines Mädel, wenn es ständig Schmerzen hat und panisch versucht, das Blut aufzulecken. Und ganz davon abgesehen: sie wird auch nicht stärker, kräftiger in den nächsten Tagen/Wochen werden.

      Tut mir sehr leid mit deiner Amy. Ich drück euch ganz doll die Däumchen!
    • huhu,

      also da sie eh schon total kühl ist und langsamen Puls hat, denke ich nicht, dass man eine Narkose probieren muss.

      Im Moment bin ich etwas optimistischer: Unten bildet sich eine Kruste, es blutet nicht mehr, und das AB hat sie genommen.

      Jetzt schläft sie. Ein bisschen Käsepaste hat sie genommen.

      Ganz ehrlich: Ich glaube so oder so nicht, dass das hier noch ewig gut geht. Meine Hoffnung ist einfach, es verheilt und wir können mit Tumor noch eine Weile einigermaßen gut leben - viele Leckerlis, Schmerzmittel usw.

      Ich hatte so eine Situation noch nie. Ich weiß nur, dass eine Narkose nix wirrd - da kann ich auch gleich zum Einschläfern, und die chance wollte ich ihr noch geben.

      Im Ernst: Mein TA hat schon Tiere mit 3 Jahren operiert. Wenn er mir sagt, sie überlebt das nicht, glaub ich ihm das. Hinzukommt, dass er meint, er möchte nicht am offenen Tumor operieren wegen des Infektionsrisikos. Ich bin kein Arzt - aber ich glaube ihm schon.

      Viele Grüße
      Rebecca

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Cavaillona ()

    • Hallo,

      das ist natürlich schlecht dann, seufz.

      Na, dann drück ich dir die Däumchen, dass es nicht wieder blutet und sie noch eine möglichst schöne Zeit hat.

      Nur so als Info: wenn heftige Schmerzen vermutet werden, setzt mein TA manchmal als Schmerzmedikament auch noch zusätzlich zum Metacam Novalgin an. Gerade bei Tumorschmerzrattis habe ich damit gute Erfahrungen gemacht. Nur falls es schlimmer wird ...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von isasophie ()

    • Hallo,

      ganz ehrlich, ich denke, dass dieser Zustand für sie alles andere als auszuhalten ist.

      Wenn eine OP auszuschließen ist, sie weiterhin blutet, schon kühl ist und sie zudem nicht frisst, würde ich sie einschläfern lassen - beheben kann man dort nichts und bessern wird sich ihr Zustand nun auch nicht. Drum würde ich ihr jedes weitere Leiden ersparen und sie einschläfern lassen, zudem ich große Gefahren einer Sepsis und eines weiteren Aufbruches/Herausbruches sehe.

      Mit Medikamenten kann man zudem nicht mehr verändern/verbessern.

      LG Steffi
    • Huhu,

      Also, hier sieht es besser aus! Amy hat sich heute nacht sogar ein Bettchen gebaut.

      Die Wunde ist deutlich kleiner geworden, es gab kein neues Blut mehr und das Bett von gestern um halb 1 ist noch komplett sauber.

      Ich bin erstmal deutlich erleichtert. Sie fühlt sich auch wieder wärmer an und ist wieder in Bewegung. Außerdem borstelt sie nicht mehr - hat aber auch gestern noch 0,3 ml Metacam bekommen.

      Auf dem Stand wird erstmal nicht eingeschläfert und ich bin froh, dass ich nochmal ne Chance gegeben hab.

      Ansonsten genießt sie gerade den Krankenbesuch von Neela und Luna, und lebt zusehends auf - ich hoffe, dass ihre Lethargie auch was mit ihrer Einsamkeit zu tun hatte.

      Danke fürs Daumendrücken, ich weiß, dass hier noch nichts gerettet ist, aber ich hab einfach wieder Hoffnung, dass wir noch ein paar Wochen haben.

      Viele Grüße
      Rebecca
    • hi,

      das klingt ja prima. Ich würde aber das Schmerzmittel noch nicht absetzen. Gib ihr es auch heute noch mal weiter. Der Wundschmerz ist nicht zu unterschätzen. Ansonsten halt weiter für 'Sauberkeit' in ihrem Krankenkäfig sorgen und *daumendrück*, dass sie sich noch mal erholt.

      lg
    • Huhu,

      also ich denke mal, Schmerzmittel wird es wohl jetzt weiter geben - ich denke mal eh, dass ein großer Tumor spannt und drückt.

      Einfach mal weiterhoffen, dass wir das hier packen - mit 1,5 Jahren ist man einfach zu jung für die RBB.

      Viele Grüße
      Rebecca
    • hi,

      behalte sie einfach im Auge - und entscheide dann weiter, je nachdem, wie's ihr geht. Ich wünsche der kleinen Ratz noch eine ganze Weile in deiner Obhut, aber - man kann nix vorhersagen. Ich hatte hier schon Ratzis, die innerlich von Tumoren zerfressen (inoperabel) früher über die RBB gehen mußten.

      *daumendrück*
      :ratte: :ratte: :ratte:

      lg
    • Hallo Rebecca,
      es ist immer schwierig in solchen Situationen eine Rat zu geben wenn man das Tier nicht kennt und die Größe der Tumore sowie Allgemeinzustand. Als Rattenhalter neigt man eher dazu noch alles menschenmögliche bewegen zu können für einen selber und verliert gerne dabei das Tier aus den Augen.

      Ich hatte auch eine Ratte die hinten an der Hüfte eine Tumor hatte und noch relativ munter war. Mein TA fragte auch ganz vorsichtig und ich kam mit dem Argument so lange sie noch munter ist und frißt. Und als ich kurze Zeit später nach Hause kam fand ich sie in einer riesigen Blutlache weil sie sich den Tumor aufgebissen hatte. Ich habe sie dann sofort erlösen lassen und mir geschworen es nie wieder so weit kommen zu lassen.
      Die Euthanasie ist das einzige was wir unseren Ratzen am Ende als Erlösung zukommen lassen können und ich bin dazu übergegangen es relativ früh bei aussichtslosen Diagnosen in Einverständnis mit meinen TA
      zu machen.

      Ein weiteres Problem ist das die Tiere leiden lange gut verstecken weil es in ihrer Lebensstrategie verankert ist. Wenn wir den Eindruck haben das sie leidet ist es schon sehr schlimm für das Tier deswegen entscheide ich mich meistens für ein frühes erlösen.

      Und denkt daran in der Tiermedizin ist es möglich ein Tier zu erlösen in der Humanmedizin sind wir noch Meilen davon entfernt, ich arbeite auf einer Intensivstation und könnte hier Stunden erzählen was ein Mensch ertragen muss um endlich sterben zu dürfen. Und das Thema Schmerzreduktion durch Medikamente ist hier wirklich die Katastrophe weil bei zu viel kann man ja sterben wenn man im Sterben liegt.

      Ich denke ihr werdet schon den richtigen Zeitpunkt finden für das Tier.
    • Chris, das hast du gut geschrieben.

      Auch ich staune immer wieder, wieviel man für ein eigentlich tot krankes Tier noch macht. Ich bin schon lange davon abgekommen, alles mögliche für die Lebenserhaltung zu machen. Im Gegenteil, ich habe heute einfach das Gefühl, dass man dem Tier damit keinen Gefallen macht.
      Die Ratten werden nun schon doppelt so alt, wie es eigentlich in ihrer Natur steht. Für mich ist das auch nicht mehr normal, denn der Körper, der ist ja immer der gleiche und der Verschleiss ist da.

      Ich bin auch für eine frühzeitige Erlösung, da steh ich dazu. Für mich ist die Euthaansie nicht das töten eines Tieres, sondern das erlösen von der Krankheit. Ich finde, auch ein Tier hat ein Recht auf Erlösung von seinem arg gebeutelten Körper.

      Egal, wie du dich entscheidest - Kraft braucht es immer.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mustang ()

    • Hallo,

      ich stimme euch beiden zu. Mein Posting weiter oben beschreibt meine Meinung ja sehr direkt.

      Zu entscheiden, ein Tier gehen zu lassen, ihm noch eine Chance zu geben bzw. reel zu überlegen, ob es noch eine Chance hat, ob man dem Tier noch nun wirklich noch helfen kann, kostet viel Kraft und ist nicht leicht.

      Als außenstehende Person eine Meinung zu äußern, erscheint oft sehr einfach - denn emotional ist man eben nicht involviert und kann den Krankheitsverlauf relativ nüchtern betrachten.

      Original von Mustang
      Ich bin auch für eine frühzeitige Erlösung, da steh ich dazu. Für mich ist die Euthaansie nicht das töten eines Tieres, sondern das erlösen von der Krankheit. Ich finde, auch ein Tier hat ein Recht auf Erlösung von seinem arg gebeutelten Körper.


      Wenn es wirklich eine reele Chance gibt, dass das Tier wieder gesund werden kann, kann man Schritte einer Behandlung gehen. Ich denke, dass man jedoch genau abwägen sollte, was eine weitere Behandlung dem Tier noch an Lebensqualität bietet und ob das Leben nicht nur durch Medikamente erhalten wird und dadurch eben nicht mehr lebenswert ist und dem Tier mehr Leid zugefügt wird.

      Der Schritt ein Tier gehen zu lassen, zu entscheiden ist immer schwer, kostet Kraft und schmerzt irrsinnig - ich denke das wissen wir alle.

      Es gibt diesen Spruch, den ich ganz passen finde "Lieben heißt auch, loslassen zu können"

      Vielleicht haben diese Worte dir noch mal eine andere Sicht, einen anderen Blickwinkel aufgezeigt, den man oftmals im Gefühlschaos zu verlieren scheint.

      Ich denke, welchen Weg du nun auch gehen wirst, es wird nicht einfach werden ::troest:

      Ich wünsche dir viel Kraft dabei, die richtige Entscheidung für deine Maus zu finden.

      LG Steffi
    • Das schlimme an der ganzen Sache ist, dass niemand entscheiden kann ob es richtig ist, was man tut und wie man handelt. Das werden wir niemals erfahren. Wichtig ist, dass man lernt, wie du schon gesagt hast Steffi, los zu lassen. Oft, so denke ich mir, ist es der letzte Liebesbeweis, den man dann noch erbringen kann.

      Wenn ich mich in das Tier hineinversetze, dass man untersucht, therapiert, wieder narkotisiert, an ihm rum manipuliert, wieder zum TA geht - all der Stress, das ganze Drumherum - immer und immer wieder....Eine Ratte weiss nicht, warum wir das tun. Erklären können wir ihr das nicht.
      Für das Tier, ist es sicherlich ein sehr sehr unangenehmes Gefühl. Deshalb bin ich heute auch etwas anders eingestellt als vielleicht noch vor sieben acht Jahren.
      Aber das ist ein Lernprozess, und jeder macht den anders durch.

      Keine Frage - Kraft kostet es immer, wenn es um die Tiere geht. Denn wir leiden automatisch mit, ob wir das Tier therapieren oder ihm schlussendlich die Freiheit in den Tod geben.
    • Huhu

      so dann möchte ich auch noch meine Meinung/Erfahrung mitteilen.

      Meine Emily hatte schon eine TumorOP und nun sind leider auf einmal mehrere Tumore nachgekommen. Die Milchleiste ist betroffen und wieder die Aussenseite ihres Beines. Daher haben mein TA und ich beschlossen, keine OP zu wagen. Die TUmore wachsen recht langsam und ihr geht es so sehr gut.

      Tja und eines Abends nehm ich sie raus (hatte Geenie da am Telefon) und sehe eine wundgeriebene Stelle an einem der Tumore der Milchleisten (hinten beim After). War völlig fertig beim TA und dachte das wars. Der TA sagte wir versuche es noch und am nächsten Tag war die Stelle offen und der riesige nekrotische Deckel AB. Eiter etc. war nicht zu sehen. Wir mussten also davon ausgehen, dass die Haut über dem Tumor aufgegangen war.

      Also wieder zum TA. Der sagte, sie ist sonst noch recht gut bei Kräften. Wir versuchen es, ob es heilt. Ich sollte die Wunde schön sauber halten und auch die Käfigumgebung. Das hab ich auch getan... und es heilte innerhalb weniger Tage zu.

      Ich war wahnsinnig froh, bis sich erneut eine Beule bildete... und diesmal wusste ich, dass es ein Abszess war. Den ließ ich vom TA spalten und nun hiess es wieder warten, spühlen, reinigen... es ist zugewachsen und Emily geht es heute (trotz der TUmore super).

      Aber sie war sonst halt noch relativ fit. Sie ist nachwievor der Rudelführer und zeigt keinerlei Anzeichen für Schmerz oder Ähnliches. Und sie hat immer brav gefuttert...

      Es ist halt das Problem dass wir hier das Tier nicht sehen. @Cavaillona: Du siehst das Tier, dein TA auch. Nur ihr könnt einschätzen ob es noch etwas bringt. Der Vorteil an der Tierhaltung ist, dass man relativ einfach mit Hilfe des TA ein Tier von seinem Leiden erlößt werden kann. Natürlich macht man das nicht gern... aber für das Tier macht es nicht wirklich was aus ob nun einen Tag mehr oder weniger. Und man fällt diese Entscheidung aus Liebe und nicht weil man das Tier loswerden möchte. Das schlechte Gewissen hat man dennoch imer. Wichtig ist zum Wohle des Tieres zu entscheiden... egal wie das aussieht.

      Ich wünsch euch viel Glück...

      vlg knudn
    • Huhu,

      also ehrlich gesagt finde ich die "moralische Keule" über das Loslassen-Können etc. nun etwas übertrieben - ich bin mit Sicherheit kein Mensch, der ein totkrankes Tier, dass sich quält, künstlich am Leben erhält! Ich bin mir sicher, Amy würde auch ohne AB und Schmerzmittel noch eine Weile leben, es fragt sich nur, wie.

      Auf der anderen Seite kann man sich anhören, man solle lieber operieren, und wenn man sich dagegen entscheidet, ist andererseits eine Behandlung mit Medikamenten schon zuviel?

      Erst recht, wenn einige Postings überhaupt gar keinen Bezug zu meinen vorangegegangenen Postings haben - bspw. @Mustang : Mein Tier war noch gar nicht in Narkose, an ihr wurde nicht "herummanipuliert", sie hat einen Abszess, der gut verheilt ist und nun einen Tumor - das ist mit Sicherheit nicht ganz einfach, aber es handelt sich um eine Ratte von 1,5 Jahren, die bis dato immer fit war und gesund!

      Zum Thema Einschläfern kann ich nur sagen, dass es für mich der LETZTE Schritt ist, und Vergleiche mit der Humanmedizin möchte ich keine stellen, da es für mich undenkbar ist, als Außenstehender über lebenswertes oder lebensunwertes Leben zu entscheiden, und das eine moralische Diskussion ist, die für die Behandlung meiner Ratte nicht von Belang ist.

      Ich bin bis dato JEDESMAL beim Einschläfern gewesen, wenn es erforderlich war, aber wenn ich die Wahl habe, abzuwarten, ob eine offene Wunde heilt und es dem Tier dabei 1-2 Tage schlecht geht, und eventuell danach noch ein paar gute Wochen oder Monate hat, oder ob ich direkt einschläfern gehe, dann weiß ich wie die Entscheidung steht. Und ich möchte mich mit Sicherheit nicht dauernd fragen müssen, ob das nun zu früh war, oder nicht. Wer es mit seinem Gewissen vereinbaren kann, Tiere früh einzuschläfern, soll das tun, genau wie die Leute, die noch bei 3 Jahren Augen rausoperieren und Füße abnehmen - ich denke, es ist eben nicht nur schwarz / weiß sondern viel grau dazwischen, und per Ferndiagnose ein Todesurteil abzugeben würde ich mir nicht anmaßen (auch wenn ich jetzt nicht sagen will, dass das hier jemand tut, nur kam es so rüber, als solle ich entweder operieren, oder einschläfern, und beides möchte ich zum jetzigen Standpunkt nicht).

      Als Rattenhalter neigt man eher dazu noch alles menschenmögliche bewegen zu können für einen selber und verliert gerne dabei das Tier aus den Augen.


      Mag ja sein, dass es solche Leute gibt, aber ich gehöre mit Sicherheit nicht dazu. Ich lese oft genug Sachen, die ich für übertrieben halte, und ich war bspw. seit Januar 2007 vor Amy überhaupt nicht mehr beim TA. Ich bin nicht der Typ, der den Tieren den Stress absichtlich antut.

      Tur mir leid, wenn das jetzt etwas harsch rüber kam, und ich sehe an den Postings, dass sie nett gemeint waren. Aber einige Sätze kommen für mich doch im Moment etwas doof rüber - ka, ob sie so gemeint waren, aber für mich in einer etwas emotionalen Lage (was eine objetkive Sicht trotzdem nicht ausschließt, zumal ein TA und zwei weitere Leute involviert sind) sind solche Sachen einfach etwas hart :(

      Klar, dass mich hier keiner kennt, und der Threadtitel und das erste Posting für Außenstehende klingt, als würde hier eine halbsterbende Ratte künstlich am Leben gehalten - und so sah es Montag auch für mich aus. Aber die Chance hat sie bekommen, und es geht zumindest vorrübergehend bergauf ...

      Danke aber für die freundlichen Nachfragen, wie es Amy geht. :bussi:

      Kurz gesagt, sie schläft wieder mit den anderen zusammen, die Wunde ist einigermaßen verheilt, es blutet nicht mehr und das Schmerzmittel scheint anzuschlagen. Sie klettert sogar wieder, lässt sich wie auch vorher schon ausführlichst beschmusen. Ihr Fressverhalten ist allerdings etwas anders - sie nimmt viel mehr Gemüse und Obst und mag im Moment nur wenig Körner - ka, woran das nun liegt.

      Jedenfalls, wenn ich morgens mit blitzblankem Gesicht am Gitter begrüßt werde und noch mit den Freundinnen geschmust wird, mir Käsepaste weggerissen wird und wieder geklettert wird, wird hier nicht eingeschläfert! Ich hoffe nur, dass es noch eine Weile gut geht und dass jetzt nicht wieder bergab geht - wenn, dann sind wir natürlich beim TA!

      edit: Es macht auf mich beim Nachlesen den Eindruck, als wäre der aktuelle Gesundheitsstand untergegangen? Sie ist gar nicht mehr kalt oder borstelt.

      Viele Grüße
      Rebecca

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Cavaillona ()

    • Hallo,

      unsere persönlichen Meinungen beruhen auf Erfahrungswerten. Sie sind keine Richtlinie, sollen jedoch trotzdem die andere Seite der Medaille aufzeigen und wurden daher auch versucht (obs gelungen ist???) so einfühlsam und trotzdem ehrlich, wie nur möglich zu schreiben.

      Viele User vergessen in einer solchen Situation zu berücksichtigen, wie es dem Tier geht, wie das Tier fühlt und ob das Leben noch lebenswert ist. Ich habe diese Sätze geschrieben, um sich noch einmal bewusst zu machen, dass man eben auch anderweitige Denkansätze gibt, die berücksichtigt werden sollten.
      Ebenso gibt es viele, viele User, die aus Liebe zum Tier alles versuchen und das Leben nachher unmöglich für das Tier ist - daher auch der Spruch "Lieben heißt auch loslassen zu können"
      Da ich nciht weiß, wie bzw. was du denkst, habe ich es hier eimal niedergeschrieben - vielleicht bringt es dir in der jetzigen Situation nichts, weil du eben diese Gedanken auch schon hattest, vielleicht hätteb es dir aber etwas gebracht und möglicherweise hilft es anderen User, die dies hier lesen und ähnliche Entscheidungen zu treffen haben.

      Es war kein Angriff, sondern nur ein Aufzeigen eines anderen Weges, genauso wie das Posten meiner Meinung.

      Ich würde in dieser Situation anders handeln, drum habe ich eben auch dieses gepostet.
      Jedoch ist es deine Ratte, die du vor Augen hast und über deren Gesundheitszustand du entscheiden musst.

      Drum auch dieser Satz:

      Als außenstehende Person eine Meinung zu äußern, erscheint oft sehr einfach - denn emotional ist man eben nicht involviert und kann den Krankheitsverlauf relativ nüchtern betrachten.


      zudem man die Ratte auch nicht vor sich sieht.
      daher auch noch eimal dieser Satz

      Ich wünsche dir viel Kraft dabei, die richtige Entscheidung für deine Maus zu finden.


      LG Steffi
    • Huhu,

      ja, das war jetzt auch nur als Zusammenschau auf alle Postings bezogen, nicht jeweils individuell.

      Sicherlich hätte ich Montag einschläfern können, aber wenn Montag morgen der TA meint, wir probieren es (und er hat gar nicht von Einschläfern geredet), es sich Montag abend verschlechtert, aber Dienstag schon wieder gut aussieht - naja, ich meine, da ist es eben nicht so eindeutig.

      Es wäre jetzt nunmal auch meine 11. Ratte, davon sind nur 2 "natürlich" gestorben und lagen morgens mal tot im Käfig. Soviel dann auch zum Thema "künstlich am Leben erhalten" - ich denke, dass die wenigsten Ratten einfach so sterben.

      Viele User vergessen in einer solchen Situation zu berücksichtigen, wie es dem Tier geht, wie das Tier fühlt und ob das Leben noch lebenswert ist. Ich habe diese Sätze geschrieben, um sich noch einmal bewusst zu machen, dass man eben auch anderweitige Denkansätze gibt, die berücksichtigt werden sollten.
      vielleicht bringt es dir in der jetzigen Situation nichts, weil du eben diese Gedanken auch schon hattest


      Wahrscheinlich ist es das. Ich möchte mich nicht bei dieser Gruppe von Tierhaltern eigentlich nicht einordnen. Ich bin eigentlich jemand, der natürlich lieber eine halbe Stunde zu früh als eine halbe Stunde zu spät einschläfert. Aber in diesem Fall war es gar nicht so eindeutig. Klar sind Ratten Verheimlichungskünstler, aber Amy ist inzwischen wieder nahezu wie vorher - hätte ich sie Montag einschläfern lassen, würde ich sie doch jetzt nicht mehr rumturnen und mit den anderen Schmusen sehen - und würde da jetzt noch jeder einschläfern?

      Das verstehe ich daran nicht. Dass ich Montag hätte gehen können, okay, und ich hatte um kurz vor 7 auch noch den Autoschlüssel in der Hand, habe Tränen vergossen und mit meiner Mutter und meinem Freund so objektiv wie möglich abgewogen, ob wir noch eine Nacht geben (ich bin nachts aufgestanden und habe nach ihr gesehen), oder eben nicht. Und ich denke der jetzige Zustand zeigt mir, dass die Entscheidung richtig war.

      Trotzdem danke ich natürlich allen für ihre Meinung und wenn mein Tonfall zu pampig klang, tut mir das leid. Ich habe wirklich jede Möglichkeit überlegt und durchgekaut und ich hoffe, dass es nun klappen wird.

      Und wie gesagt, die Wunde ist nun deutlich kleiner (ca. 1,5 cm x 0,5 oder so) und nicht mehr offen.

      Ich weiß, dass wir mit Amy wohl kein 3. Weihnachten feiern werden, aber vielleicht hat sie ja noch eine schöne Zeit.